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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0177 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 177 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000191
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Ming-Öi bei Qyzyl, 3. Anlage, Höhle 3, 4, 5.   171

mit blauer Robe und unter ihm ein sitzender schwarzer Brâhmana. L. ein dunkelfarbiger Gott und unter ihm ein weißer Brâhmanaasket. Neben dem Mönch R. ein kreuzförmiges Cintâmani (Fig. 392).

Cella und Seitengänge. Die Cella hatte auf jeder Seitenw. in der Mitte eine Nische, 8o cm über dem Boden, 80 cm breit und i,io m hoch. Die Figuren, welche sich einst in den Nischen befanden, sind zerstört. Die Seitenw. der Cella waren mit sechs Streifen von Buddhafiguren verziert, wie sie sonst auf die Gewölbe gemalt sind; je ein sitzender Buddha mit einem Adoranten. Diese Streifen zogen sich sogar über die Innenseiten der Nischen hin. Ebenso waren die Gänge bemalt, doch so, daß auf den Langwänden der Gänge je sechs Streifen, auf den gegenübersteh. je fünf Streifen stehen, deren Figuren im Scheitel des Gewölbes sich mit den Köpfen begegnen.

Als unterster Streifen lief eine Reihe stehender Bodhisattvas mit Blumen usw. hin, sowohl in der Cella wie in den Seitengängen. Was auf der Türw. ob. u. unt. war, ist nicht mehr auszumachen, da sie zerstört ist.

Hinterer Gang. Auf d. Rückw. war ein großes Bild, welches den Parivâra des Parinirvâna darstellte; der fächelnde Mönch in der Ecke ist noch erhalten. Davor war ein großer bankförmiger Sockel für die Buddhafigur, der vorn mit Ornamenten bemalt war. Auf d. gegenüberlieg. Seite war der brennende Sarg Buddhas dargestellt, im Deckel erschien der Drache über dem brennenden Sarge. Nebenfiguren fehlten. Darüber war ein »Railing« mit sechs wild klagenden Figuren — eine davon Fig. 393 — roh, aber sehr lebendig gezeichnet, leider aber sind alle Köpfe zerstört bis auf einen. Sie scheinen Hüte getragen zu haben.

In den Enden d. hint. Ganges, wie in den Seiten der Cella befindet sich je eine Nische für eine Figur. Welche Figuren aber da aufgestellt waren, ist nicht mehr auszumachen. Die Außenseiten dieser Nischen im hinteren Gang sind mit fliegenden Edelsteinen, Cintâmanis und Blumen verziert; darunter sind drei stehende Mönche gemalt, über welchen Brâhmîinschriften geschrieben standen. Die, welche wohlerhalten waren, wurden mitgenommen. Auf den Innenseiten der Nischen im hint. Gang, ganz unten, ist je ein betender Mönch (Stifter) kniend dargestellt. Einer davon, dessen Inschrift erhalten war, wurde ausgehoben.

Höhle 4. Diese Anlage ist zweifellos eine Wohnhöhle (Fig. 394) gewesen, ziemlich von derselben Form, wie die in der i. und 2. Anl. erwähnten. Sie ist im allgemeinen gut erhalten.

Vor der eigentlichen Wohnhöhle war noch ein mehr als 5 m breiter Vorraum, der vielleicht früher ein Vordach hatte. Von diesem Vorraum geht ein enger Gang durch den vorspringenden Berg nach R. ab, wo früher eine andere Anlage stand, die so mit 4 verbunden war.

Die Haupthöhle ist fast quadratisch, hat in der Mitte ein noch erhaltenes Fenster und im Innern zwei Nischen und einen großen Kamin. Zugänglich ist die Höhle in der ob. beschriebenen Weise durch einen langen Stollen von 90 cm Breite, der in voller Tiefe der Höhle R. v. Fenster in den Berg geht, um durch einen gleich breiten Gang den Zugang zur Wohnhöhle zu bieten. Am Ende beider Gänge sind nischenartige Vertiefungen in voller Breite der Gänge in d. Rückw. u. in d. Seitenw.

Höhle 5. (Mâyâh. der 3. Anl.).

Diese Höhle (Fig. 395 a, b) ist insofern interessant, als bei ihr die Vorhalle noch so weit erhalten ist, daß man die Dimensionen derselben noch bestimmen und auch von einem Teil ihrer Bemalung sich ein leidliches Bild machen kann. Leider ist auch hier die ganze Ecke R. v. Eing. vernichtet. Über Form der Eingangstür (Vordach usw.) kann man infolgedessen hier auch nichts Näheres sagen.

Vorhalle. Die Vorhalle ist fast quadratisch, etwa 3 m breit, 2,50 m tief, und war 3,25 m hoch. Vom Plafond ist ein Teil erhalten. Er war glatt.

Von hier führt eine 38 cm hohe Stufe in die Cella, die etwas unregelmäßig war. Ihre Anlage usw. ist mit etwas anderen Maßverhältnissen die gleiche wie in der nahe verwandten »Mâyâhöhle« d. 2. Anl. Das Gewölbe, welches ebenso angelegt ist wie dort, hat einen stark ausladenden Sims über der Tür I). Die Ausladung über d. Seitenw. (2,29 m bis zum Sims) ist weniger groß, aber in zwei Absätze verteilt, wodurch die große Ausladung über der Tür ausgeglichen wird (vgl. Fig. 396). Unmittelbar unter dem zweiten Vorsprung sind auf den Seitenw. je acht viereckige Löcher vorhanden, jedes 14 cm breit, 12 cm hoch, welche 3o cm tief in die Wand reichen, ferner ist vor dem zweiten und dritten Vorsprung der Ausladung an der nebenstehenden Nischenwand wie auch an der Türw. ein 28 cm hohes, 18 cm breites, 30 cm tiefes Loch •zu sehen, welches mit den acht Vertiefungen der Seitenw. gedient hat, einen hölzernen Balkon zu tragen, vgl. Fig. 395 a (in Fig. 395 b wegen der Kleinheit nicht eingetragen).

Die Tür zur Cella hatte einen hölzernen Rahmen, sowohl außen wie innen, von welchem noch Reste an Ort und Stelle gefunden wurden.

0 Erster Sims unt. 16 cm breit, 16 cm hoch. Höhe vorn Sims bis zum Zenit des Gewölbes 1,25 M.