国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0262 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 262 ページ(白黒高解像度画像)

キャプション

[Figure] no captionno caption

New!引用情報

doi: 10.20676/00000191
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

256   Tempel Bäzäklik (Murtua). Anlage 8.

oberen Teile dieser Verlängerungen der Seitenww. bis zur Hälfte herab völlig demoliert sind, wobei aber noch deutlich ist, daß große Balken hier in die Wände eingesetzt waren, ferner, daß auch der obere Teil des Vorbaus (c', C') hinter dem Kultbild mit diesem völlig herabgerissen sind, beweist, daß diese Partie vor dem Berge ein besonderes, auf großen Balken liegendes Dach wahrscheinlich mit einem auffallend hohen hölzernen Aufbau gehabt hat. Das Bedürfnis von Brennholz, das die spätere Bevölkerung dazu brachte, alle Säulen und Balkone, alle Türen und Vordächer ins Feuer wandern zu lassen, hat auch hier die Demolierung verschuldet.

Ausstattung und Bemalung der Rückwand D und der Seitenwände b B. Rückw. D. Vor der Rückw. ist noch ein Rest des halbkreisförmigen Sockels erhalten, auf welchem die Kultfigur, nach allen Indizien ein sitzender, predigender Buddha, gesessen hat. Reste davon fanden sich im Schutt. Was von Gemälden auf d. Rückw. selbst erhalten ist, ist zwar wenig, aber immer noch genug, um zu bestimmen, daß die Predigt von Benares, im Gazellenparke, der Stoff der Darstellung war. Denn unmittelbar über dem Sockel, also neben der R. Seite der zerstörten Buddhafigur, sind zwei kniende Gazellen auf der Rückw. erhalten. Merkwürdig ist, daß nur die vorne kniende ein normales Geweih hat, während die dahinter kniende ein seltsames Gebilde aufhat, das man nur als stilisierte Abnormität betrachten kann, wenn man nicht vorzieht, darin eine ausgezackte Tuchkappe zu erkennen, welche dem als besonders zahm gedachten Tier aufgesetzt ist (Fig. 533 a). Daneben sind vier große stilisierte Flammenzungen, je zwei auf jeder Seite, abgebildet, welche der Hintergrund für vier »Clay« - Figuren von heiligen Mönchen waren, die ursprünglich neben dem Buddha saßen, aber zerstört sind. Interessant ist, daß jede dieser Flammenzungen, welche aus roten, grünen und hellgelben Streifen und Mustern kombiniert sind, ganz verschieden gebildet sind. Es ist unmöglich , sie alle genau zu beschreiben, und so möchte ich nur unter Konstatierung dieser Differenzen, die von einfachen Streifen bis zu einem komplizierten Muster aufsteigen, die Vermutung wagen, die verschiedenen Muster könnten die vier Stufen des »Pfades« zum Nirvâna: srotâpatti, sakridâgâmin, anâgamin und ârya sein (Fig. 533 b, c). Über diesen Flammenzungen sieht man noch Reste von Darstellungen von Göttern an der Wand.

Seitenw. b. Der ob. Teil dieses figurenreichen und schön ausgeführten, übrigens stark chinesisch beeinflußten Bildes ist durch den Einsturz des Gewölbes zerstört worden. Die untere Hälfte ist leidlich erhalten.

e   e   A großer, predigender Buddha, sitzend auf einem prachtvollen Lotus, der auf einem

e C d dB   hohen, wundervoll bemalten Throne sitzt, B C zwei etwas kleine sitzende Bodhisattvas auf

e,   A   hohen Thrónen, dd Kopf- und Brustpartie von zwei Mönchen, etwas kleiner, als die vorigen

h    Figuren,    Köpfe   Bodhisattvas,

Göttinnen, je vier jeder Seite. Alle diese Figuren mitAusahme der Mönche haben Aurole.Beigstehen

zwölf noch kleinere Figuren, die Repräsentanten der zyklischen Tiere des Kalenders. Alle hatten einst auf einem kleinen Blättchen ihre uighurischen Namen vor sich. Diese Blättchen sind z. T. jetzt zerstört. h Eine Gruppe von Göttern und Göttinnen in noch kleineren Figuren, darunter Hayagrîva. Von f an' stehen alle Figuren auf bunten Glückswolken, sind also als von beiden Seiten heranschwebend gedacht (Fig. 534.)

Unter dem Bilde sind (als Sockeldekoration) zwei Reihen ganz kleiner Bildchen mit legendenhaften Darstellungen, deren Einzelheiten ich an Ort und Stelle nicht zu beschreiben vermochte. Die ganze Serie ist jetzt im Museum.

Seitenw. B.

zerstört   A prachtvolle Miniaturkapelle, welche die Mitte des Bildes bildet. Davor kniet

h h   bei B ein großer alter Mönch im Flickenmantel, die Hände in Afijali-Position. Bei F und

DA E   G zwei hochliegende Kapellen, in deren Halle je ein predigender Buddha, umgeben von

' F C B G i Mönchen und Göttern, sitzt. Bei f g sitzt, jedesmal der Kapelle zugewendet, derselbe

f   g   Mönch, der in B als Greis dargestellt ist, in jüngerem Alter — mit schwarzem Haar und
Bart — offenbar der Stifter. Bei CD E sind große, gepanzerte Götter abgebildet, D (mit Schwert) und E stehend und nach ob. blickend, C in derselben Position, wie der Alte B ihm gegenüber kniend, vermutlich der Yi-dam des Heiligen. Bei h h noch Köpfe von Göttinnen. Der obere Teil des schönen Bildes ist zerstört, Fig. 535. R. u. L. von diesem Mittelbilde sind Streifen mit Darstellungen in kleinen Figuren, welche die geistlichen Exerzitien, Visionen und andere Szenen aus dem Leben des Stifters enthalten. Diese Platten sind im Museum. Unter dem Bilde läuft noch ein merkwürdiger Bilderstreifen als Sockeldekoration hin. Unter G sitzt eine Figur, welche man Bodhisattva odeE Personifikation des Dharma nennen kann. Diese Figur verteilt an Elende aller Art, welche auf sie zuschreiten — Krüppel, Lahme, Blinde, — Edelsteine.