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0285 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 285 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000191
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Tempel Bäzäklik (Murtuq). Höhle 24, 25.   279..

schön in den Konturen, sondern auch ungewöhnlich gut schattiert. Über den Bildern lief ein 7 cm hoher, weißer Streifen für die Inschriften hin, von denen nichts mehr zu erkennen ist.

Von den Pranidhibildern sind A, 4, a, I zerstört, A, 3 scheint nach den erhaltenen Resten A, 2 sehr ähnlich gewesen zu sein. Das Schema der erhaltenen ist das folgende:

A,

A,2

a, 2

d   e

a

b   c

de   • de

a

b   c

de

c 4d

b a de

a großer stehender Buddha, b Gepanzerter, c Brâhmana mit Goldgewand, d, e Bodhisattvas.

a Buddha wie eb., b Gepanzerter, c kniender Geharnischter. Rest zerstört.

a Buddha wie eb., b kniender Buddha, c Halo, in welcher eine kleine Figur vor Buddha in A§tângaposition liegt, d Bodhisattva; Rest zerstört.

a, 3

c E de de a

b   de

a Buddha wie eb., b kniender Gepanzerter, c ein Gebäude; Rest zerstört.

a, 4

c   de   a Buddha wie eb., b Bodhisattva in A tângaposition, breitet seine Haare vor Buddha

a   aus, c Halo mit kleiner Figur in Astângaposition, Rest zerstört. Zweifellos das Dîpafikarajâtaka.

b   de

Das Gewölbe ist nach beiden Seiten mit vier Reihen meditierender Buddhas, 26 cm hoch, 23 cm breit, 20 in der Reihe bemalt, über dem Eingang sind sechs tapetenartig auf die Kante gemalt ! Auf dem Türsturz, gegen außen gewendet, drei Reihen mit je sieben Buddhas. Die Türw. sind ungleich breit, auf der schmalen L. sind noch fünf Buddhas, genau wie die der Gewölbedekoration, übereinander, auf der R. ist alles zerstört, nur sieht man ganz unten noch einen predigenden Buddha mit zwei Adoranten.

Höhle 25.

Diese alte Höhle ist durch Einbauten, Fig. 577, S. 277, in ihrer vorderen Hälfte verkleinert, eine 80 cm dicke Mauer diente dazu, diese vordere Hälfte schmäler zu machen; sie ist auf die L. W. aufgesetzt. Eine ebenso dicke Querwand, welche als Rückw. der so entstehenden, neuen, vorderen Höhle diente, verschloß die alte, hintere Hälfte völlig. Jetzt ist diese Querwand mit dem davor stehenden Sockel einer Kultfigur vernichtet.

Der hintere, hohle Raum hatte nach der L. Seite einen schmalen Gang, welcher durch den Verputz der anliegenden H. 26 verschlossen ist. Auch in der Mitte der Rückw., Fig. 577 b, geht ein enger, niedriger Gang ins Innere des Berges. Er war mit abgehauenem und herabgestürztem Bergschutt ausgefüllt. Ich ließ ihn 2 m weit räumen, aber der stets nachrollende Schutt machte ein weiteres Vordringen unmöglich. Der Gang schien hinten in einer unregelmäßigen kleinen Kammer zu enden. Vor der Rückw. sind R. u. L. in den Seitenw. in Mannshöhe Löcher für einzusetzendes Holzwerk.

Der hintere Bogen des Gewölbes ist mit einem seltsamen Bild bemalt: ein Baum mit traubenartigen, stilisierten Früchten und großen Blumen, welcher im Wasser'steht, betende Götter umgeben ihn. Die Bergwand ist direkt weiß grundiert — ohne jeden Verputz — und die Figuren in Tuschekonturen, ohne Vorzeichnung, hingezeichnet und nur wenig mit Farben (Hochrot, Grün, Mattgelb) ausgefüllt.

Darunter ist die Wand ausgehöhlt, so daß das Bild überhängt. Vor der Rückw. und der nach H. 26 liegenden Seitenw. ist eine Sitzbank angebracht, welche auf der Seitenw. nur bis zum Gang, der nach H. 26 führt, reicht. Unter der Bank sind Heizlöcher. Da wo das Gewölbe in die gerade W. übergeht, läuft eine breite Borte an den Seitenw. hin mit Ornamenten wie der ob. Streifen Taf. XXIII des »Berichts«, darüber ein Kugelstab und in Abständen darauf Lotusse mit daraufliegenden Cintâmanis und Musiker in seltsamen Kostümen : Schoßröcke mit anliegenden Ärmeln, hohen weichen Stiefeln und großen Hüten. Die noch erkennbaren Instrumente sind eine Querpfeife und eine Rohrpfeife von ostasiatischer Form. Die daneben geschriebenen, uighurisehen Inschriften sind fast überall vernichtet. Klar ist nur, daß sie die Musikerfiguren bestimmten. Die Technik dieser Figuren ist dieselbe, wie die des Rückw.bildes, doch überwiegen graue Abstufungen.

Ausstattung der vorderen Höhle. Was von der Rückw. und dem Buddhasockel, Fig. 577 c, noch erhalten ist, ist folgendes: Die sitzende Buddhafigur war 1,30 m hoch, die Aureole hinter ihr war auf die Wand auf-

gesetzt in Form eines aufrechtstehenden Lotusblumenblattes.   .