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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0335 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 335 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000191
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Toyoq Mazar. Asketenhöhlen.

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worden, daß jemand versucht hat, Köpfe auszuschneiden und damit viel weggebrochen hat. Ziemlich in der Mitte der quadratischen Höhle steht ein Pfeiler, so daß also die alte Cella hier zu der Breite eines Umganges zusammengeschrumpft ist. Auf jeder abliegenden Seite des Pfeilers ist ein stehender Buddha gemalt, auf der Vorderseite, wo eine plastische Buddhafigur stand, ist eine Vesica ausgehöhlt und mit bunten punktierten Ringen bemalt.

Die Seitenwände der Höhle hatten Streifen von grotesken Bildern, doch ist, wie erwähnt, sehr viel zerstört. Im Seiteng. L. enthält der unterste Streifen noch folgendes:

i. Feld von hinten gerechnet: Klage der Götter über einen Sterbenden, vielleicht der Rest eines Bildes des Todes eines Bodhisattva, daneben 2 eine betende Göttin, vor welcher ein nur mit Lendentuch bekleideter, predigender Bodhisattva steht.

Rückwand. des hinteren Ganges.

Erhalten ist noch folgendes: i ein Teich mit Enten; ein junger Brâhmana mit Fellkleid und Fellstrümpfen führt einen Bodhisattva einer knienden Dame entgegen, welche die

   r Hände ausstreckt. Hinter dem Bodhisattva eine zweite Dame. 2 zwei sitzende Damen, die

2   4    vordere hält ein Kind auf dem Schoß und trinkt einem Jüngling zu, welcher ebenfalls eine

3   15 I 6   Schale hält. Hinter ihr sitzt eine zweite mit einer nPanka«. 3 ist zerstört. Viel ist her-
ausgeschnitten, der Rest zerbrochen. 4 Mönch in einer Blätterhütte, vor ihm sitzt ein

Götterpaar, in der Luft vor ihm sieht man eine Mandoline. 5 zerstört, hatte chinesische Inschrift. 6 Dieses Feld enthält eine seltsame Darstellung, welche sehr beschädigt ist: ein großes, weißes, vierfüßiges Tier, es scheint ein Elefant zu sein, von dem nur die Füße und der Rand seiner bunten, eine Seitenquaste tragenden Schabrake erhalten ist, steht inmitten des Bildes. Das Tier hat ein gelbes Halsband mit ebensolchen Schellen. Ziemlich auf dem Bug dieses Tieres sitzt ein klagender weißer Brâhmana und vor ihm zwei andere, ein dunkelfarbiger und ein hellfarbiger. Von dem letzteren ist der Oberkörper zerstört, daneben ist nur noch ein weißer Fuß erhalten. Ich habe nirgends ähnliche Bilder gesehen z). Die Figuren dieser Gruppe sind bedeutend kleiner, als die der übrigen Felder (Fig. 659).

Ziemlich 3 gegenüber mit d. Eing. 3 zugewendet, liegt nun noch eine Gruppe von sechs Höhlen: einer großen Mittelhalle A mit einer Kammer dahinter B und je zwei Seitenzimmerchen; welche von der Halle aus durch kleine Türen zugänglich sind: C D, c d.

Bemalung von A. Der Plafond des Gewölbes war bemalt, aber die Bilder sind zerstört. Rückwand. Die Tür, welche unten in d. Rückw. nach der Kammer B führt, ist durch Ausbrechen ver-

größert. Unmittelbar darüber ist ein großes Feld, 1,90 m breit, 1,40 m hoch, mit kleinen Feldern mit Bäumen und Wasserkanälen genau so, wie im Tempel Klementz 36 auf d. and. Seite des Flusses B 4 (Rückw. d. vord. Halle). Es sind hier sieben Reihen mit sieben Gruppen. Neben diesem Mittelfeld sind R. u. L. zwei Streifen; je eine unbestimmbare Figur, dann oben eine zerstörte, sitzende Gottheit, unten ein meditierender Mönch unter einem Baume. Darunter R. u. L. v. d. Tür ein 60 cm hoher Streifen: R. ein betender Gott und eine klagende Göttin. Davor kniet ein Adorant; L. ist noch der Rest einer klagenden Göttin. Darunter noch das aus Höhle 2 bekannte Blattmuster.

Bemalung der Seitenwände. Seitenwand R. Zwischen bunten Borten sind drei Reihen sitzender Asketen dargestellt, jeder 60 cm hoch, alle nach d. Rückw. gewendet. Alle hatten chinesische Inschriften, die zerstört sind. Von d. Rückw. an sind die Bilder besser erhalten, deshalb zähle ich sie von da an:

Ob. Reihe: i ein eingehüllter, mit einem Tuch umbundener Asket, meditierend unter einem Baume sitzend, vor

ihm in der Luft Musikinstrumente: merkwürdige dreieckige Harfen, Trommeln und ein Lotus; 2 Mönch auf einem Stuhl, vor ihm scheint ein Gewebe auf einem Webstuhl zu liegen; 3 Mönch unter einem Baum, vor ihm in der Luft: Pansflöte, Damaru und Bügelharfe; 4 alter Mönch unter einem Baum, vor ihm steht ein einstöckiges Haus mit Flammen; 5 meditierender Mönch, vor ihm steht ein Krug, aus welchem Feuer sprüht, darüber ein Lotus und der Rest einer Inschrift; 6 Mönch auf einem Stuhl sitzend, vor ihm ein Cintâmani von folgender Form: eine Scheibe, von Lichtstrahlen umsprüht, trägt in der Mitte eine kreuzförmige Figur; 7 Mönch in Flickengewand, vor ihm steht ein Krug, daneben flammende Edelsteine.

Zweite Reihe: i meditierender Mönch unter einem Baume, vor ihm zwei Affen und darüber drei Flammen. Alle • übrigen Figuren dieser Reihe sind zerstört.

Dritte Reihe: Hier sind alle Bilder zerstört.

Darunter folgt ein Streifen mit Legendendarstellungen, welche wieder zerstört sind. Erhalten sind nur einige roh gezeichnete fliegende Götter, welche Gaben bringen, dazwischen herabfallende Cintâmanis und andere Bdelsteine, Fig. 660.

Als Fußborte dient wieder das aus 2 bekannte Blumenblattmotiv.

~) Klar ist nur, daß Bodhisattva-Aufopferungen zu den dargestellten Sujets der Höhle gehörten. Die Elefantenszene dürfte sich

auf das Herbeiholen des Elefanten durch die Brâhmanas (V:§vântarajâtaka). beziehen.   .