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0337 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
Ancient Buddhist Temples in Chinese Turkistan : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / Page 337 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 663. Original 89 cm heicht.Orig. 89 cm hoch.

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doi: 10.20676/00000191
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Toyoq Mazar. Asketenhöhlen. Höhle 38 (Klementz).

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abgebildet, unter einem Baum mit See darunter, daneben stehen die Stiefel des Asketen. Auch hier sind viele Sgraffiti. Auf Seitenw. R. sieht man einen Asketen unter einem Baum, vor ihm flieht ein Dämon mit einer Keule. Auf d. Rückw. ist ein Asket unter einem Baum, daneben ein Krug und im Hintergrund ein See abgebildet. Alle diese Asketen tragen keine Mönchskleider, sondern nur kurze Lendentücher, auch sind sie nicht geschoren, sondern tragen Haar und Bart wie Brâhmana-Büßer.

Seitenkammer C. Hier ist das Bild über der Tür zerstört. Auf Seitenw. L. sitzt wieder ein Asket unter einem Baume, dahinter ein See. Vor ihm liegt ein Skelett. Das Bild der Seitenw. R. ist zerstört. Bild auf d. Rückw.: ein Asket unter einem Baume bei einem Teich, davor steht ein Dämon, der mit einem breiten Schwert (? oder Keule?) zuschlägt.

Seitenkammer c. Auf Seitenw. R. ein Asket, daneben Baum und Teich und vor ihm eine nackte Frauenleiche. Auf d. Rückw. ist nur. noch der Asket erhalten, alles übrige ist zerstört.

Seitenkammer D. Hier sind alle Bilder zerstört.

Seitenkammer d. Auf Seitenw. R. ist folgendes erhalten: zwei Asketen, neben jedem stehen seine Stiefel, vor dem einen, der etwas weiter vorne sitzt, liegt eine Wasserkelle, hinter jedem steht ein Baum. `Zwischen beiden liegt eine Leiche, deren oberer Teil schon zum Skelett geworden, während die untere Hälfte-noch mit Fleisch bedeckt ist. Auf d. Rückw. ist nur noch ein Asket mit Baum und Teich erhalten. Alles übrige ist zerstört. In allen Höhlen sind zahlreiche köktürkische Sgraffiti, da und dort scheinen welche herausgeschnitten zu sein.

Höhle 38 (Klementz).

Wenn man vom Hause des Mullah bei der Höhle der Siebenschläfer den Kanal aufwärts geht, welcher am Fuße des steil abfallenden Berges hinter dem Garten des Mullah liegt, so gelangt man .an eine hochliegende Höhle, welche etwa auf halbem Weg zur Mühle unmittelbar über der Ecke eines Gartens steht. Ziemlich hohe Bäume stehen darunter. Die Ersteigung der Höhle ist ziemlich schwierig : es ist Höhle 38 des »Berichtes« von D. Klementz.

Die Anlage besteht aus einer Cella A, Fig. 662, einem querliegenden Tonnengewölbe, welches 3 m hoch

ist. Von hier gelangt man durch einen breiten Übergang, welcher nicht in die Mitte der Wand gelegt ist, in ein Tonnengewölbe mit der Richtung zum Ausgang B, welches die Mittelhalle für fünf andere Zellen bildet: je zwei, jetzt völlig verschüttete und bis auf die Türeingänge, die nach B münden, zerfallene Seitenzellen auf jeder Seite und einer von der Mitte der Rückwand von B zugänglichen Zelle C hinter d. Rückw.; Halle B ist ebenfalls etwa 3 m hoch, während C nur etwas über Mannshöhe hat. A ist älter als B mit Annexen, jedenfalls hatten seine Gemälde, wie die spärlichen Reste beweisen, einen ganz anderen Stil, als die gewöhnlichen.

A. Von den Figuren mit merkwür-

digen Kostümen auf der Türwand der Vorhalle, welche D. Klementz noch gesehen hat, ist nichts mehr erhalten. Überhaupt ist überall der Verputz dieser höchst merkwürdigen Höhle abgerissen, nur auf d. W. R. v. Eing. ist von der prachtvollen De

koration von der Ecke an noch ein Stück,

80 cm breit und 90 cm hoch, erhalten gewesen. Die von D. Klementz abgebildeten, hierhergehörigen Figuren, besonders

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Fig. 663. Orig. 89 cm hoch.

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