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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0085 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 85 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000191
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Ming-Öi bei Qyzyl. Größte Höhle. Kityapa-Höhle.

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Schnitzereien verkleinerte Repliken der Musikerbalkone darstellten. Bemerkenswert ist ferner, daß der hintere Teil des Gewölbes in ziemlich roher Ausstattung im Stil etwa der Schwertträgerhöhle neu bemalt war mit Bergen, Bäumen und Figuren. Aber auch diese Bemalung war, wenn ich nicht irre, später noch einmal roh ausgeflickt.

Vor der Statue war, wie die Reste beweisen, eine Holzbarriere (Fig.170 C) wie in Höhle A der Kamingruppe S. 44, Freskobodenh. S. 48 usw. Natürlich ist dies Holzgeländer längst gestohlen.

L. v. Eing. ist ein fast quadratisches, 2 m hohes Seitenzimmer D in der Flucht des Sockels. Auf der gegeniiberlieg. Seite war nichts dergleichen zu erkennen.

In der vollen Länge der Seitenw. der Cella läuft eine 45 cm hohe, 70 cm breite Bank (a und b) entlang, welche auf ihrer Vorderseite interessante Medaillons in voller Höhe der Seite als Bemalung enthielt. Diese Medaillons sind aus miteinander verbundenen Ringen gebildet, welche mit weißem Kugelornament versehen sind. Ihr Mittelfeld füllt eine stilisierte stehende Ente aus, mit einer Girlande um den Hals und einer mit Perlen behängten Schmuckkette im Schnabel; je zwei dieser Tierfiguren sind einander zugewendet (Fig. 172). Alle diese Darstellungen sind ins Berliner Museum gelangt. Zu beachten ist, daß diese Bank vor dem erwähnten Seitenzimmer hinläuft, also das Zimmer verschließt. Vielleicht gehörte dieser Raum einer früheren Anlage an und war in späterer Ausstattung überhaupt verschlossen.

Auf den Bänken waren Reihen von stehenden Buddhafiguren, welche z. T. noch bis zu 2 m Höhe erhalten oder in Umrissen auf der Rückwand erkennbar waren, zwischen ihren Vesicae waren auf der Wand L. v. Eing. nahe am Seitenzimmer noch Gemäldereste erkennbar, welche große Krüge darstellten, und darunter Reste kniender Figuren. Darüber waren auf W. a noch drei Streifen alter Bilder, etwa im Stil der Seefahrer-höhle der 2. Anl.: ein 2,50 cm ob. Streifen, der noch einen Baum und Figurenumrisse zeigte, darunter ein 95 cm hoher, von dem noch drei Felder unterscheidbar waren: im mittleren ein bespannter Wagen, dann folgte eine Borte und der dritte Bilderstreifen ebenso groß wie der zweite, darunter wieder eine Borte; der Rest zerstört.

Auf der and. Seite b war in halber Höhe, etwa 2 m v. Eing., noch der Rest eines schönen Bildes erhalten, wie es scheint mit Spuren syrischer Schrift. Dieser Bilderrest ist jetzt im Museum.

Vor der Eingangstür, deren Wand an den Berg angemauert war, ist nur noch der untere Teil der L. Seite (d) vorhanden. Von der Bemalung auf der Laibung ist der untere Teil einer gewappneten Figur erhalten, zu deren Füßen ein rotes, kniendes Kamel dargestellt war, welches seinen Kopf nach rückw. wendet.

Nach allen Anzeichen war die Höhle ursprünglich im Stile etwa der Seefahrerhöhle (2. Anl.) angelegt, im Stile der Schwertträgerhöhle z. T. wenigstens restauriert und endlich etwa im Stile der Höhle mit den » ringtragenden Tauben in Kirit« (q. v.) oder Sorcuq umgebaut?

Am Fuße des Berges, kurz vor der Höhle der »Behelmten « (Fig. 78 S. 38) wurden von Herrn von LeCoq drei Werkstätten freigelegt. Ich gebe hier eine kleine Planskizze Fig. 173 und ein Verzeichnis der dort gemachten Funde, welches mir Herr von LeCoq freundlichst zum Bericht übergeben hat. Ich selbst habe da nicht gearbeitet I).

Kâsyapa-Höhle.

Diese Höhle hat im allgemeinen den in Qyzyl gewöhnlichen Typ (Fig. 174 a). Der Vorraum ist leider zerstört und damit der größte Teil der Türwand der Cella. Diese selbst bildet ein mäßig großes, fast quadratisches Gewölbe. Die Rückwand hat wieder die Buddhanische, daneben R. u. L. die Seitengänge mit besonders markierten Türen und dem verbindenden hinteren Gang. Ungewöhnlich ist diese Anlage dadurch, daß auf den Innenw. des Umgangs noch Nischen für Statuen vorhanden sind, welche weiter herabgehen (25 cm üb. d. Boden) als die Hauptnische auf der Vorderseite, deren Sockel pyramidenförmig ansteigt. Auch inmitten der Innenw. des hint. Ganges ist eine solche nur 25 cm über der Erde beginnende Nische. Die Ecken neben den Nischen steigen bis zur Höhe des Sockels der vord. Nische pyramidenförmig an. Die Höhle ist jetzt baufällig und gefährlich.

Türwand. Die Türwand der Cella ist zerstört, nur auf dem L. Türflügel sind noch Reste de Aureole eines Buddha zu erkennen.

Seitenw. der Cella. Die Seitenw. sind bis zum Übergang in das Gewölbe 2,05 m hoch. Den Übergang bildet ein stark vorspringendes Gesims mit schönen Ornamenten (Fig. 174 b). Die Seitenw. sind mit sechs Buddha-

,) z Spindel, r Krüglein aus grünglas. Ton (Spielzeug), ähnl. Fragmente, i Kopf eines Behelmten, z breiter flacher Gorgokopf (Holz), z Perle, z Gußform (Affe), z kleine Tongefáße, Hirsesamen, Weinsamen (Safflor ?), I kleiner Hase aus Alabaster, I Scherbe mit eingeritztem Narasizliha, z Schnalle aus Knochen, z Näpfchen mit Perle, z stempelartige Tonscheibe mit Svastika, z tönern. Farbenreiber, weiße und blaue Farbe, schöne graue Tonschale für Farben.