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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0323 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 323 ページ(カラー画像)

キャプション

[Figure] Fig. 635a. no captionno caption
[Figure] Fig. 635b. no captionno caption

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doi: 10.20676/00000191
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OCR読み取り結果

 

Lämcin. Toyoq Mazar, kleine Ruinen. Tempel Klementz 36.

317

Noch etwa zehn Minuten weiterflu 13-

abwärts liegt auf einer vorspringenden

Kuppe der W-Berge ein altes zerstörtes   Y   x   ` J8 'f

7 4.

Kloster. Ausgrabungen in dem Schutt des

Gebäudes ergaben keine besonderen Funde,

nur Fetzen uighurischer und chinesischer   f~
Bücher, ein chinesisches gelbseidenes Buch-

vorsetzblatt und einige andere Kleinig-   Fig. 635 b.   Fig. 635 a.
keiten kamen zum Vorschein.

Etwa zehn Minuten den Fluß aufwärts liegen neben einigen Bauernhäusern in einer einige Höhlen. Ausgrabungen ergaben kein Resultat. Die Höhlen sind so zerstört, daß sich so mehr erkennen läßt, als etwa das, daß die Anlagen denen zu Toyoq ähnlich waren.

Seitenschlucht gut wie nichts

Toyoq-Mazar.

31. Dezember 1906 — 11. Januar 1907.

In diesem alten Wallfahrtsort wurde nur wenig gearbeitet. Die buddhistischen Anlagen liegen N auf beiden Ufern des Flüßchens, in einem engen Tal, doch befinden sich auch einige Ruinen ziemlich an der Straße, welche von Qarakhoja an den Bergen entlang führt. Wir öffneten dort einen Sandhügel, der eine kleine Cella

enthielt, welche aus später Zeit stammte. Es fand sich da ein 40 cm hohes, aus I-Iolz geschnitztes Bild des Avalokitesvara, viele z. T. stark lädierte Hängebildchen mit Abbildungen von Mönchen, Lokapâlas und Devatâs, ferner Opferschälchen und ähnliches Altargerät aus Holz. Besonders merkwürdig waren einige Fähnchen mit Darstellungen von Augen und Inschriften, in denen der Name Avalokitesvaras in mongolischer Übersetzung vorkam.

Etwa auf halbem Wege bis zu der Talecke, wo die Hauptgruppe der Ruinen steht, liegt eine moderne

Mühle. Unmittelbar neben oder vielmehr über dieser Mühle ist eine Ruinengruppe in einer Berghöhlung L. vom Flüßchen. Ausgrabungen an dieser Stelle ergaben Reste uighurischer Manuskripte und Bilder, darunter auch Papierpatronen zur Herstellung von Gemälden, welche wie die modern lamaistischen mit Nadeln vorgestochen waren.

Genauere Beschreibungen habe ich von den folgenden Anlagen gemacht: dem Hauptsystem des hoch-

liegenden Tempels auf der L. Flußseite (Klementz 36), der durch ihren kegelförmigen Turm über der Cella auffallenden Anlage Klementz 6 auf dem R. Ufer, einer zweiten größeren Höhle, etwas höher L. von der vorigen gelegen und Mucilindahöhle benannt, weil der vom Schlangenkönig beschattete Buddha das Kultbild war, einer noch höher und noch weiter L. in der Bergecke liegenden Höhlengruppe, und endlich einer sehr hoch liegenden Höhle am Eingang des Tales wieder auf dem L. Ufer: Klementz 38.

Sicher ist in buddhistischer Zeit die Ortschaft auch ein Wallfahrtsort gewesen. Es geht dies schon

daraus hervor, daß die alten Anlagen alle möglichen Stilarten repräsentieren. Vorherrschend ist die lokale Variante von Stilart 2 b. Die Räume sind noch die alten: Cella, Pfeiler, Umgänge, nur ist die Cella fast zu Gangbreite zusammengeschrumpft und in einem Fall stellt sie sich sogar als ein quer zur Tür liegendes Tonnengewölbe dar. Auch die quadratischen Bilder mit Buddhapredigten in der Cella sind noch da, daneben erscheinen schon quadratische Felder mit je einem Buddha, R. u. L. davon einem stehenden Bodhisattva. Wir sehen also schon das Eindringen der Darstellungen der »tausend Buddhas« in die Wandbilder. Über alle Einzelheiten vgl. unten.

Daneben sind unter den Ruinen zahlreiche Einsiedlerhöhlen, welche meist um Versammlungshallen gruppiert sind, vgl. »Bericht« S. 156 Fig. 149 D, und oben S. 194f. die verwandte Anlage im Kies bei Sorcuq. Jâtakadarstellungen und Bodhisattva-Aufopferungen fehlen auch hier nicht, nur sind sie anders loziert und, wie es scheint, auch viel ausführlicher dargestellt gewesen.

Große Tempelterrasse L. vom Fluß: Klementz 36.

Diese hochliegende Anlage, Fig. 636, liegt auf einer Freiterrasse an den Berg angelehnt. Die Mittelgruppe besteht aus einem Freitempel vom Typus der gegenüberstehenden Anl. 6: A mit einer vor der Fassade des ganzen Systems vorliegenden Vorhalle. R. und L. davon liegen je vier kleine Tonnengewölbe b, B, jedes mit besonderem Eingang von der Terrasse aus in gleicher Flucht mit dem Haupttempel. Sie lehnen sich schon in halber Tiefe des Haupttempels A, der also tiefer in den Berg eingeschnitten ist, an den Abhang an, und diese