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Bilderatlas zur Kunst und Kulturgeschichte Mittel-Asiens : vol.1 |
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Der Rock ist mit einem Stoff anderer Farbe gefüttert und an den Schößen, längs der Innenränder der erwähnten Schmuckborte, mit einer zweiten, schmäleren Schmuckborte in der Farbe des Futters besetzt; den senkrechten Teil dieser zweiten Schmuckborte sieht man auf dem 1. Rockschoß nicht, weil er dort durch den übergreifenden Teil des r. Schoßes verdeckt ist.
Unter dem Klappenrock wird ein glattanliegendes weißes Gewand (Hemd e) getragen; es hat eine senkrechte Mittelnaht u. einen schwarzen Zierstreifen unterhalb des Ausschnitts.
Die Hosen bestehen entweder aus nach unten sich verengernden und dort mit Leder( Ostreifen besetzten Reithosen mit andersfarbigen Einsätzen am Oberteil der inneren Wade u. im Kniegelenk, oder es sind einzelne, unten besetzte kurze Hosenbeine, die man zum Reiten über weitere, andersfarbige Beinkleider gezogen hat; letztere werden am Oberende der Oberzüge sichtbar.
Das Haar rot (mit Henna behandelt ') oder weiß (gepudert ; es ist in der Mitte gescheitelt und in eigentümlicher Weise zurechtgeschnitten. Nach hinten ist es zusammengefaßt (vielleicht in einen Zopf !) u. mit Band gebunden. Die weißen oder crêmefarbigen Schleifen erscheinen hinter der 1. Schulter und zwischen dem 1. Arm u. dem Körper.
Der Körper wird umgürtet von einem breiten, aus metallenen ( 0 Scheiben bestehenden Rittergurt, an dem Schwert, Dolche und Sacktuch (fazzoletto) herabhängen.
Das Schwert ist grade, nicht sehr breit noch lang, aber mit sehr langem u. dünnem Griff und halbrundem Knauf versehen. Die Parierstange ist in Kreuzesform angebracht u. kurz. Die lederne (l) Scheide ist schwarz, ebenso Griff u. Parierstange; das Ortband ist weiß.
Ein Dolch wird wagerecht auf der 1. Seite getragen. Er hat Messerform, einen weißen Griff und eine schwarze (in zwei Fällen weiße) Scheide mit zwei Ösenvorsprüngen, die durch zwei Schnüre am Gurt befestigt sind. Der Dolch erinnert lebhaft an skythische Formen. Der zweite Dolch ähnelt dem geschilderten, hat aber nur einen Ösenvorsprung u. wird senkrecht auf der r. Seite getragen. Neben ihm hängt das Tuch vom Gurt herab.
Die Farben im Gewand der Ritter sind wie folgt: Vorderster Ritter: weißer Waffenrock (Musterung wohl abgewischt!), innere Besatzborte schwarzbraun mit blauer u. weißer Punktierung, äußere Schmuckborte zusammengesetzt aus weißen Perlenmedaillons auf blauem Grunde; in jedem der Medaillons ein schwarzer Kreis um einen weißen Kreis (oder Halbmond) auf blauem Grund. Die dreieckigen Zwickel zwischen den einzelnen Medaillons sind schwarzbraun, ebenso die Fütterung im Kragen. Hose weiß, unten mit schwarzem, am Kniegelenk mit blauem Einsatz (resp. weite blaue Hose m. darüber gezogenem einfachen weißen Hosenbein). Schuhe weiß.
Zweiter Ritter. Waffenrock blau mit äußerer breiter weißer Schmuckborte; darauf Reste einer blauen Musterung (steife Sternblumenl). Innere schmälere Schmuckborten schwarz m. weißer Punktierung. Fütterung (an d. Kragenklappe) schwarz. Hosen: rot mit weißen Belegen am Fuß u. weißen Einsätzen im Kniegelenk. Schuhe schwarz.
fig. 9. (G. 51) Höhle Nr. 19, Qumtura. Vornehme Stifter, 7. Jhdt. n. Chr. (c).
Kragenröcke. Oberärmel m. Behang, Halstuch ( (). Schwert mit Scheibenknauf; Dolch mit unten verbreiterter Scheide. Grades Messer r. Räucherlampe von einer der altpersischen verwandten Form. Eigentümlicher Schnitt des Haares.
Ncch nicht ausgepackt, Museum f. Völkerkunde.
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fig. 'o. Tonköpfchen aus Chotän, mit charakteristischer Haartracht.
Geschenkt von Sir G. Macart-
ney. Museum f. Völkerkunde.
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