National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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Die Geographische-Wissenschaftlichen Ergebnisse meiner Reisen in Zentralasien, 1894-1897 : vol.1 |
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Reise nach der Gegend Lop. | 79 |
nicht vorteilhaft ist und die Bewässerung mit Schwierigkeiten verknüpft sein soll ; es ist ein künstlich hervorgezwungener Ort. Am rechten oder westlichen Ufer des Tjong-tarim sollen auf dieser Breite mehrere kleine Uferseen oder Lagunen liegen : Taïs-köll , Sejd-köll, Dasch-köll , Jangi-köll (gegenüber Saj-tjekke) , Ullug-köll und einige Sümpfe; dann Bajer-köll, Tjappgan-köll, Begeiik-köll und Ujman-köll, der ungefähr gerade westlich von Dural gelegen ist. An den meisten von diesen Seen wohnen Lopliks, teils ,,maltjis" (Hirten), teils rkölltjis" Kok - ala ist nicht der eigentliche Name des obenerwähnten Flusses ; es gibt eine Menge von „kok-alas" in diesen Gegenden (kok = blau, grün; ala = bunt, also wo das blaue Wasser und das grüne Schilf eine bunte Farbenmischung hervorrufen, wie z. B. auch „ala-kum", eigentlich bunter Sand , wo Dünen mit Lehmboden abwechseln, im Gegensatz zum „tjong - kum", grofser ununterbrochener Sand). Im allgemeinen wird jeder kleine Im übrigen Ostturkestan wird Dural einfach Lop genannt. Diese ganze Gegend wird offiziell von den Chinesen Lop - nor genannt, wogegen die südliche Gegend mit Tjarkhlik von den Chinesen als Kara -koschun bezeichnet wird. Die Bewohner des südlichen Seegebietes gebrauchen niemals den Namen Lop-nor, höchstens sagen sie Lop. Die Bezeichnung Lop - nor sollte also auf unseren Karten eigentlich dorthin verlegt werden , wo sie die Chinesen kennen. Am allerbesten möchte man aber das ganze durch das Tarim-System gebildete See-Gebiet als das Lop-Gebiet bezeichnen. Es ist noch zu erwähnen, dafs die Gegend um Duial sehr windig ist. Im Februar, März und April sind die ONO - und 0 - Burane vorherrschend. In jedem dieser Monate treten ein paar „kattik - burane" (harte Stürme) oder „kara•burane" (schwarze Stürme) auf und dazu noch zahlreiche „sarik-burane" (gelbe Stürme). Die Windverhältnisse sind hier besonders wichtig zu beobachten , weil der Wind einer der kräftigsten Faktoren in der Umgestaltung der Seengebiete ist. Im ganzen Lop- Gebiet herrschen im Frühling Winde aus dem ostnordöstlichen Quadranten vor ; auch der Sommer ist ziemlich windig, der Winter aber fast windlos. Der Tiger soll in dieser Gegend vorkommen und zuweilen das Vieh überfallen. Man fängt ihn in Fallen und erschiefst oder vergiftet ihn in denselben. Am 31. März verliefsen wir mit zwei neuen tüchtigen Führern Tikkenlik, dem Tikkenlik-su folgend, und bald passierten wir zwei kleinere Arme von je ca 1 cbm Mächtigkeit und vom See Maltak-köll oder Kontje-köll kommend, in den der Kontje-darja wenig unterhalb der Fährenstelle des Turfanweges ausmündet. Ein paar Kilometer weiter unterhalb hatten wir den bedeutendsten Arm des Maltak-köll zu passieren, bei dem wir 26 Mann brauchten, |
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