März. Von Atjik führt ein Weg nach OSO nach Terem-Mogal. Etwa 5 km reiten wir noch durch das ausgedehnte Gebiet des Dorfes, wo die Häuser in kleinen Gruppen zerstreut liegen, von ihren Gärten und Äckern umgeben. Linker Hand zweigt ein Nebenweg ab nach Jupoga. Unser Weg kreuzt den Khan - arik zweimal, führt sonst über lichte Steppe , wo nur sehr wenig rudimentäre Dünen sich gebildet haben. An einigen Stellen stehen Tümpel, die durch die „ariken" entstanden sind. Dann passieren wir wieder ein altes, gegen NO gerichtetes Flufsbett, die Fortsetzung eines derjenigen , die wir auf dem südlichen Wege gekreuzt batten. Es ist dies gewifs eine ältere Lage des Jarkent-darja. Der Flufs hatte sich also auch in alten Zeiten wie noch heutzutage stellenweise auf dem ebenen Boden in mehrere Arme geteilt. Um das Dorf Kötteklik standen jetzt die Äcker unter Wasser. Dann erreichen wir die westlichsten Gärten und Äcker von Terem und reiten etwa 10 km durch das Gebiet des Dorfes, bevor wir zum Hause des Beks gelangen. Die Tagereise hatte im grofsen und ganzen durch eine Landschaft geführt, in welcher Steppe mit Sümpfen und feuchtem Boden abwechselt. Sonst besteht der Boden aus feinem, lockerm Staub , der eben von einem heftigen WNW-Buran in dichten Wolken aufgewirbelt wurde. In der Einöde sahen wir an mehreren Stellen schachbrettähnliche Quadrate , die letzten Reste von alten Äckern. Wo die Vegetation zonenweise reichlicher ist, hielten sich Hirten mit ihren Schaf- und Ziegenherden und Hunden auf. Nachts werden die Tiere in Hürden aus Kamisch und Zweigen getrieben , um gegen die Wölfe geschützt zu sein. Als die wichtigsten Dörfer, die durch den Khan-arik ihren Wasserbedarf bekommen , wurden mir folgende erwähnt : Tasch-malik , Paratj , Kone-sak , Upal , Däso , Kipp-singer, Tasgun, Borekitaj, Khan-arik, Jupoga, Terem, Mogal und Avvat.
März. Von Terem kehrten wir in SO - Richtung nach dem Jarkent - darja, und zwar zum Dorf Terek-lenger, zurück. Dieser Weg, von Terek-lenger über Terem und Khanarik nach Kaschgar, wird nicht selten benutzt. Nördlich davon geht ein direkter Weg nach Lajlik, südlich von dem gelegen, welchen wir benutzt batten. Unser Weg führt gröfstenteils über ebenen , harten Steppenboden von feinem gelben Staub. Südöstlich von Terem ist der Boden sehr feucht und sumpfig , dann treten vereinzelt kleine Dünen auf, und die letzte Hälfte des Weges geht durch „ala - kum". Bojuluk -lenger ist ein Gasthaus mit ein paar Höfen. Einige alte Flufsbetten verliefen hier — vielleicht nur für eine kurze Strecke — mit dem Wege parallel. Auf der letzten Strecke fällt der Boden sichtbar, und zwar in sehr niedrigen Stufen, nach 0 ; man bekommt den Eindruck, dafs diese sehr deutlichen Stufen verschiedene Lagen des linken Ufers des Jarkent-darja darstellen. Terek - lenger soll ein