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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0013 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.1
中央アジアの仏教古代後期 : vol.1
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.1 / 13 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000040
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die Brauen, dann die Augen selbst schräg gestellt werden, wie der indische Haarschmuck, die Kronen usw. sich ostasiatisch verändern, kurz wie sich aus Gandhära-Typen ostasiatische entwickeln. Dieser Wechsel beginnt erst mit der Thang-Zeit und erklärt sich durch das Aufhören der Zuwanderung westländischer, das Zunehmen der Zuwanderung ostasiatischer Elemente. Der Einfluß der syrischen Christen kann unseres Erachtens in diesen fernen Ländern nicht sehr mächtig gewesen sein.

Auch Ostturkistan verdankt seine Bedeutung z.T.dem Umstande, daß es zwischen mächtigen Kulturländern lag und lange Zeit hindurch den gesamten Verkehr zwischen Iran und dem römischen Orient einerseits und China andererseits, aber auch den zwischen Indien und China monopolisierte. Trotz der ungemein abgeschlossenen Lage des Landes dauerte dieser Verkehr bis zu den Zeiten der Mongolen-Herrschaft, unter der sich die vielberufene „Desiccation" Ostturkistans vollzog.

Dieses Land ist ein muldenförmiges Becken, vielleicht ein ausgetrockneter See wie das Kaspische Meer oder der Aralsee. In seiner Mitte ist jeder Verkehr, jede Ansiedelung unmöglich, denn ungeheure Wanderdünen schieben sich unablässig über das Gelände und die etwa vorhandenen Quellen, deren Wasser außerdem meist salzig ist. An den Rändern des Beckens steigt der Boden allmählich an bis zu den Vorbergen der rings um das Land gelagerten ungeheueren Gebirgszüge; dieses Randgebiet ist reicher, goldfarbiger Löß, der nur des Wassers bedarf, um unerschöpflich Ernten von Getreide und Früchte-Arten hervorzubringen. Da es aber sehr wenig regnet, sind Kulturen nur durch Irrigation möglich, und dementsprechend war das ganze Lößgebiet von einem gewaltigen Netz von Bewässerungs-Kanälen und Gräben durchzogen, deren Böschungen noch heute in jetzt gänzlich verödeten Gegenden deutlich erkennbar sind. Die Bevölkerung muß ungemein dicht gewesen sein und ungemein lange in den bewässerten Distrikten gesessen haben, denn, wie in Sistan, kann man in Ostturkistan beim Reiten über verödetes Kulturland überall massenhafte Reste von Scherben, korrodierten Münzen, Gürtelbeschlägen, Pfeilspitzen usw. usw. erblicken.

Aber so große Kanalsysteme erforderten auch große Anstrengungen sachkundiger Arbeiter, sie mußten in Stand gehalten werden; als die Bewohner Zentralasiens von Tschinggis Chan zu den Fahnen gerufen wurden, konnten nur Teile des Bewässerungssystems von den Zurückgebliebenen in Ordnung gehalten werden und ausgedehnte Strecken verödeten.

Im Süden und Südwesten aber hatte die Verödung daneben noch einen anderen Grund; dort schoben sich die Wanderdünen über das Kulturland, das ohnehin von Anfang an knapper bemessen war, als im Norden, denn die mächtige Lebensader des Landes, der Tarim-Strom, fließt in gewaltigem Bogen um den Südwest-, West- und Nordrand des Beckens, um im großen Sumpfgebiet des Lob auf der Südostseite zu enden.

Es ist schwer, in das Land zu kommen, denn überall außer irn Osten ist es von ungeheuren Bergketten eingefaßt — im Westen von den Pamir-Gebirgen, im Norden vom Thienschan, im Südwesten von den schwierigen zu großer Höhe aufsteigenden Bergen des Qaraqorum und im Süden von den öden, schauerlichen Ketten des Kwenlün. Der niedrigste Paß der Karawanenstraße nach Ferghäna ist der Terekpaß, der ungefähr auf Montblanc-Höhe liegt; fast alle anderen im Norden und im Süden sind erheblich höher und ungangbarer.

Von Osten her ist der Zugang zu diesem Lande ebenfalls schwierig; heute freilich schwieriger als in der alten Zeit, denn große Landstriche östlich vom Lob-See sind seitdem verödet und aus Kulturland zu furchtbaren Wüsteneien geworden.

Durch Ostturkistan führten zwei große Straßenzüge, auf denen sich der Verkehr zwischen Osten und Westen vollzog; der Nordweg führte über Qomul und Turfan, Karaschahr, Kutschä, Aqsu, Utsch-Turfan oder Maralbaschi nach Käschgar und Yärkänd, schließlich auch nach Chotän, um von dort aus die mühseligen Routen nach Indien oder nach Persien zu begehen; der schon früh durch Wanderdünen schwieriger gemachte Südweg führte über Tschertschen und Keriya nach Chotän, auch nach Yärkänd und Käschgar, um von dort aus dieselben Bergpfade nach Südwesten und nach Süden zu erreichen.

Ein Verkehr mit Tibet wird wohl auch bestanden haben, aber vor der Einführung des Buddhismus in Tibet (um 632 n. Chr.) war dieses Land noch so unkultiviert, seine Bewohner so ungezähmt, daß von einem Einfluß Tibets auf die Hochkultur Ostturkistans vor 800 n. Chr. kaum geredet werden darf. Die Tibeter sind im Gegenteil durch ihre häufigen, meist feindlichen Berührungen mit Ostturkistan weiter zivilisiert worden, und erst seit der Entstehung des Lamaismus haben sie, an einigen Orten, die Kunstübungen Ostturkistans zu beeinflussen vermocht.

Obwohl diese Straßen dem Verkehr große natürliche Schwierigkeiten boten, waren sie viel begangen. Von Indien kam, einem unaufhaltsamen Strome vergleichbar, die buddhistische Propaganda über die Gebirge im Südwesten des Landes, um sich in Chotän und Käschgar mit einem aus Baktrien kommenden Strom derselben Propaganda zu vereinigen und nach China vorzudringen. Auf denselben Wegen flossen die Gewürze, Edelsteine und andere Handelsartikel Indiens, und die Erzeugnisse

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