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0282 Aus Siberien : vol.1
Aus Siberien : vol.1 / Page 282 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000224
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struppig, zum Theil mag dies auch vom Rasiren des Kopfes herkommen, da ja die Männer den grössten Theil desselben scheeren und nur auf dem Scheitel einen runden Fleck mit Haaren tragen, die sie zu einem dünnen Zopfe flechten.

Die Kleidung der Altajer ist sehr einförmig und weicht etwas von der der Tschuja-Leute ab, wovon bei diesen letzteren die Nähe der Mongolei, die frühere Verbindung mit China und die grössere Wohlhabenheit die Ursache sind.

Bei den Bewohnern, des eigentlichen Altai ist die Unterkleidung bei Männern, Weibern und Kindern vollkommen dieselbe. Sie besteht aus einem kurzen , etwas über den Gürtel reichenden Herde (Tschamtscha), das vorne offen ist und einen schrägen Kragen hat. Die Aermel dieses Hemdes sind lang und reichen bis zur halben Hand und sind von der Schulter bis zur Hand von gleichmässiger Weite. Der schmale Kragen wird nie zugeknöpft, sondern das Hemd wird durch den Gürtel zusammengehalten. Bei den Altajern ist das Hemd stets aus blauer russischer Daba gefertigt, bei den Dwojedanern aber aus chinesischer Daba und manchmal auch von anderer Farbe (lila oder braun). Sie tragen sehr weite, aber nur etwas über's Knie reichende Hosen, die gewöhnlich auch aus blauer Daba gefertigt sind. Diese sind ganz gerade gearbeitet, nur mit breiten Keilen zwischen den Beinen und an ihrem oberen Ende befindet sich eine breite Schnur, auf welche die Hosen aufgezogen werden. Die Schnur wird vorne zugebunden und hängt bis zum Knie herab. Das eine Ende derselben wird länger getragen als das andere. Der untere Rand des Hemdes wird nicht etwa mit der Hosenschnur festgebunden, sondern hängt frei über dieselbe herab. Viele Altajer tragen diese Hosen aus gegerbtem, sehr weichem Rehleder, andere aus grober, grauer Bauernleinwand. Die Fussbekleidung besteht aus bis an die Knie reichenden Stiefeln (ötük), die für den Sommer aus gegerbtem Schafleder ohne Hacken, für den Winter aus ungegerbtem Felle, mit den Haaren nach aussen, bestehen. Die Schafte der Fellstiefel sind meist aus Rehfellfüssen zuammengenäht. Der Fuss selbst steckt in Filzstrümpfen (uk), die etwa zwei Zoll über den Stiefelschaft herausragen. Zwischen Stiefelschaft und Strumpf des rechten Fusses wird der Tabaksbeutel und die Pfeife getragen, deren Rohr meist aus dem Stiefel hervorsieht. Aermere Leute tragen im Sommer Stiefelschäfte aus grober Leinwand, die sie Tiber den Waden mit einer Schnur