国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Southern Tibet : vol.5 | |
南チベット : vol.5 |
2I2 IV. GEOLOGISCHE ENTWICKLUNGSGESCHICHTE VON TRANSHIMALAYA UND SÜDWESTTIBET.
aus denselben sedimentären und eruptiven Formationen wie der Transhimalaya selbst besteht, dass wir folglich hier nicht, wie es am Südrande des Transhimalaya der Fall ist, von einer durch Denudation geschaffenen Depression sprechen können. Ich möchte am ehesten annehmen, dass es sich hier um eine breite, dem Transhimalaya parallele Mulde handelt von derselben Natur wie die zwischen den weniger bedeutenden Gebirgsketten Tibets n. vom Transhimalaya gelegenen Faltungstäler.
Als direkte Beweise von Quetschungen und Verwerfungen sind an verschiedenen Fundorten vorkommende Kalkstein- und Jaspisbreccien sowie die spiegelnden Rutschflächen einiger Eruptivgesteine zu betrachten. Solche kommen im nordöstlichsten Teil des untersuchten Gebietes sehr allgemein vor; sie finden sich auch in Largäp und in dem bongtolischen Transhimalaya sowie im oberen Brahmaputra- und Satledschtal. Die Spannungen und sonstige Störungen, die sich in der Bildung dieser Breccien auslösten, und die spätjurassische, mittelcretaceische und eocäne Bildungen betroffen haben, müssen selbst in spätcretaceischer oder posteocäner Zeit vor sich gegangen sein.
Auf das verschiedene Streichen der Hauptkämme des Transhimalaya und der Gebirgsketten Tibets n. vom Transhimalaya legt OSWALD besonderes Gewicht, da dies beweisen sollte, dass diese verschieden streichenden Faltungssysteme nicht gleichaltrig seien, sondern dass das Faltensystem des Transhimalaya älter sei als dasjenige des tibetanischen Hochlandes.2 Auch für diese Annahme können keine Beweise aus dem, was wir jetzt von der Geologie dieser Gebiete kennen, geholt werden. Wie schon oben gezeigt wurde, hat auch die posteruptive, oligo- bis pliocäne, Sandsteinsformation die Faltungen des Transhimalaya mitgemacht, woraus hervorgeht, dass der Faltungsprozess dieses Gebirgskomplexes bis zum Ende der Tertiärzeit fortdauerte. Die Falten des Transhimalaya sind folglich ebenso jung wie diejenigen des tibetanischen Hochlandes, wenn es sich auch zeigen sollte, dass dieselben eine von derjenigen des tibetanischen Faltensystems abweichende Streichungsrichtung erhalten haben.
j siehe oben, Figg. 16, 19 und 20. 2 ()SWALD, op. Cit., S. 47.
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