kisierendem Brustpanzer, welcher an ältere Bilder, vgl. Höhle ig, erinnert, eine große Keule schwingend. Über seinem Gesicht erscheint ein zweites, so daß über der Nase eine zweite Nase steht und die Brauen des unteren Gesichts den Schnurrbart des oberen bilden. Noch weiter oben ist ein Schlangenköpfiger zu sehen, auf dessen Scheitel wohl eine Eule saß. Er schwingt mit der L. eine sehr fein ausgeführte Steinkeule, die an melanesische Formen erinnert. Bei dieser Gelegenheit möchte ich nicht vergessen, darauf hinzuweisen, daß in den Dämonenbildern der buddhistischen Archäologie Reminiszenzen an Aboriginer der indischen Kulturwelt in ihrer weitesten Ausdehnung vorkommen und treu bewahrt werden. Unter dem Arm dieser Figur sieht man den Kopf eines anderen Dämons, wohl ursprünglich mit drei Gesichtern gedacht. Auf der Stirne glotzen noch zwei runde Augen. Ganz oben sieht man eine Figur einer Frau, vielleicht ist eine von Mâras Töchtern gemeint. Die • zweite Reihe auf der anstoßenden Seitenw. ist auf dieser Seite zerstört. R. v. d. Nische kniet im Vordergr. ein Dämon — jetzt ohne Kopf — mit richtig gefällter Lanze, vor ihm ist ein knieender Bogenschütz abgebildet. Er hat einen Bauchpanzer mit großem grinsenden Gesicht, dessen Bart die gefalteten Panzermanschetten bilden, über der Stirn trägt er einen Totenkopf. Im Mittelgrunde folgen drei Figuren, voraus einer mit lädiertem Kopf, neben dem sechs Schlangen hervorsehen, und einer Fratze auf dem Bauche, dann ein zweiter mit einem dreifachen Kopfe, über dem ein viertes Gesicht auftaucht, wieder so, daß die Brauen des (mittleren) unteren Gesichts den Schnurrbart des oberen bilden. Er schleudert mit erhobenen Armen eine Maschine, auf welcher vier rotgemalte Brandgeschosse liegen. Hinter ihm folgt ein dreiäugiger Teufel, welcher eine Schlange aus dem Maule zieht, er trägt eine Pauke auf dem Rücken. Zu ihm gehört die unterste Figur eines trommelnden, gehörnten, dreiäugigen Teufels auf dem Gewölbe der anstoßenden Seitenw. Über den letztgenannten drei Figuren folgt noch ein Bogenschütze und ein Dreiäugiger mit Holz- oder Steinkeule und einer Kappe aus der Kopfhaut eines Teufels. Hinter ihnen auf dem Gewölbe der Seitenw. noch ein Gepanzerter mit bärtigem Hundskopf und darunter ein Dämon mit Hauern, dem eine Glocke auf der Brust hängt, einen Felsblock schleudernd.
Gemälde im Gange um den Pfeiler C'C. Gewölbe. Die Decke des Ganges zeigt schöne Blumenmuster : Lotusscheiben und Glückswolken mit prachtvollen Borten an der Stelle, wo das Gewölbe in die gerade W. übergeht. Über den Borten läuft ein Streifen von sitzenden Buddhas entlang, wie erwähnt, die Fortsetzung der »tausend Buddhas« im Gewölbe der Cella. Proben davon sind ins Museum gelangt. Die Wand hi. d. Pfeiler (Schmalw.) im hinteren Gange des Pfeilers nahm ein großes Parinirvânabild ein, das schon seit 1903 sich im Berliner Museum befindet. Dieses schöne Bild (1,go m breit, i m hoch) ist noch völlig in der älteren Stilart dargestellt. Erhalten ist noch die langgestreckte Figur Buddhas, dessen Aureole und Vesica schon die Blumenornamentik des jüngeren Stils zeigen. Vor Buddha fünf Götter und Göttinnen in Anjali-Position unter den Sâla-Bäumen. Die Figuren, welche etwa zu Buddhas Häupten standen, sind zerstört.
Die beiden inn. Wände der Seitengänge sind mit Bodhisattvabildern geschmückt, und zwar enthält W. L. v. Pfeiler (x) den Bodhisattva Manjughosa, auf einem großen Löwen reitend, mit den gewöhnlichen Attributen, umgeben von zahlreichem Parivâra, R. (xx) den Samantabhadra, auf einem Elefanten reitend, ebenfalls inmitten eines zahlreichen Gefolges. Die sehr lebendig und korrekt gezeichneten Gruppen tragen den Charakter der besten altjapanischen Typen.