National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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China : vol.2 |
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XI. CAPITEL. DIE PROVINZ Hò AN.
zende Zug des Ming-shan. Der Oberlauf des bei Ling pau-hsiën in den Hwang-ho mündenden Hung-nung-hó und das Thal des Lo-hó, sowie dasjenige des I-hó, zeigen dieselbe Richtung an , welche sich in dem Maueråbfall des Föng-tiau-shan
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B. In dem spitzen Winkel , welchen diese Züge mit dem Fu-niu-shan bilden, breitet sich das in 5) bezeichnete Gebiet schollenartig verworfenen Tafellandes und massenhaft emporgedrungener Eruptivgesteine aus. Im westlichen Theil waltet noch die Richtung des Ló-hó-Thales und des Föng-tian-span ; im östlichen folgen \der ,dis-hö, Sha-hö und andere Flüsse der Richtung des Kwenlun. Die letztere 'scheint sich in den archaischen Zügen der mitten aus diesem Tafelland hoch auf-
ragenden Gebirgsgruppe des Swig-span zu wiederholen , welcher der allein übrig gebliebene Theil eines nördlichen Parallelzuges zu sein scheint. Seine Trennung von Fu-niu-shan und seine Isolirung müssen sich schon in der archaischen Zeit vollzogen haben , da er von nicht gefalteten Sedimenten der Sinischen Formation
umgeben ist.
9. Mit Ausnahme des Swig-shan und der Eruptivgesteine besteht das ganze Gebirgsland zwischen Fu-niu-shan und Hwang-hó , so weit die Beobachtungen reichen , aus Schichtgesteinen der Sinischen Formation , welchen solche der productiven Steinkohlenformation , mit Uebergehung des Kohlenkalkes , meistentheils gleichförmig unmittelbar aufgelagert sind. Die Schollen sind im Süden wie im Norden des Sung-shan von Bruchlinien begrenzt, welche das Kwenlun-Streichen haben, und fallen sämmtlich nach Norden ein , so dass sie nach Süden steile Ränder kehren, gerade wie der Kiu-li-shan an der Südseite des Hauptgebirges. Eine geringere Regelmässigkeit in den Verwerfungen ist in dem Kohlenplateau von Lu-shan zu
I• beobachten und mag dort mit den Eruptionserscheinungen zusammenhängen.
Io. Vergleicht man das in 9) betrachtete Bergland mit den in 6) und 7) erör-
1 terten Gebirgszügen, so scheint es , dass die letzteren von jüngerem Alter sind als der Fu-niu-shan; denn wo jetzt der Föng-tiau-shan sich steil erhebt, bestand zu der Zeit , als sich die in Figg. 95, 96 dargestellten , wahrscheinlich untersinischen Sandsteine ablagerten, ein aus steil gestellten krystallinischen Schiefern mit Granitdurchbrüchen aufgebautes Land mit abgeschliffener , welliger Oberfläche , und das Gebirge scheint seine jetzige Gestalt ohne Faltung, nur durch Verwerfung, erhalten zu haben. Da aber, ebenso wie in den südöstlich folgenden Parallelzügen und im ganzen südwestlichen Shansi , das Vorkommen von Steinkohle darin nicht bekannt ist, so muss das ganze Gebiet , im Anschluss an den Tsin-ling-shan , als Festland aufgeragt haben, als die klastischen carbonischen Sedimente sich zwischen Fu-niushan und Hwang-ho ablagerten. — Wir werden somit die der Richtung des Fóng-tiau-shan und des Ló-hó folgenden Gebirge und Thäler, dem tektonischen Charakter dieses Theils von Nord-China entsprechend, als wesentlich durch Verwerfung entstanden annehmen müssen, und dürfen die Zeit ihrer Entstehung zwischen die Sinische Periode und die Ablagerung des Kohlenkalkes setzen.
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