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China : vol.2 |
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XII. CAPI1'EL. DIE PROVINZ SHENSI.
tenen Stücken , die bis über i Fuss Durchmesser erreichen und durch schiefrige Substanz getrennt werden. Favosites Forbesi, Halysites catenularius, mehrere Arten von Heliolites, Cyathophyllum, Amplexus und Alveolites kommen, nach den Bestimmungen von Herrn LINDSTRÖM, neben anderen bekannten silurischen Formen vor').
Thal des Pai-yen-hó N Ning-kiang-tshóu
Thal des Mau ping-kóu und Tsiën-shui S
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Crinoiden sind häufig , Brachiopoden und Orthoceren sparsam. Trilobiten fand ich =~
gar nicht.
h) Grüne S ch i e f e r t h o n e, welche sich dadurch auszeichnen, dass einzelne Schich-
tencomplexe mit lagenförmig angeordneten Knoten von Kalkstein erfüllt sind. Durch Auswitterung geben diese sich als Korallenreste zu erkennen , welche einigen der in i erwähnten Gattungen angehören, aber viel kleiner bleiben. Kalksteinbänke von der verschiedensten Beschaffenheit und Färbung sind den Schiefern eingelagert und wechseln mit ihnen bald in mächtigeren Complexen , bald in äusserst dünnen Lamellen. Die Masse der Versteinerungen in dieser leicht wiederzuerkennenden Schichtengruppe ist ausserordentlich gross. Jedes kalkige Stück hat organische Structur. Neben den Korallen finden sich zahlreiche lange Crinoidenstiele , kleine Trilobiten und viele Brachiopoden , besonders Orthis-Arten. I)ie letzteren setzen in dichter Zusammenhäufung einzelne Kalksteinbänke ausschliesslich zusammen. Nach den Bestimmungen von Herrn Dr. KAYSER sind die Schichtgruppen i und h o b e r s i l u r i s c h, ungefähr dem Alter des W e n l o c k entsprechend.
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g) Grauer Kalkstein und mürbe graue Kalkmergel, durch das Vorkommen von Atrypa
reticularis als devonisch zu bestimmen.
f) Schwärzlicher und leberbrauner , stark bituminöser Kalkstein , zweifellos identisch h
mit dem im Süden von Tshau-tiën zu erwähnenden K o h 1 e n k a 1 k. Er streicht 'tid
w 20° S und fällt unter 45° nach N 20° W.
Die genannten Gebilde setzen ein landschaftlich reizvolles , mit Gebüsch bewachsenes
Hügelland zusammen, das sich an den mauerartigen Nordabfall des Tshau pi-shan-Zuges :bk
anlehnt. Gegen Norden sieht man einige hohe und schroffe Kalkkuppen, welche ich unter
dem für eine von ihnen gebräuchlichen Namen Lung-mönn-shan zusammenfassen und als ad
die Fortsetzung des Kalksteinzuges o (s. oben S. 595) betrachten zu dürfen glaubte.
Von Shönn-hsiién yi an war ich in der Beobachtung sehr beschränkt, da die Berge'
ganz in Nebel gehüllt waren. Die Richtung des Weges , ebenso wie die des Flusses,
wendet sich entschiedener nach Südwest, so dass beide den hier sehr niedrig gewordenen
F ig. 108. Profil des silurischen Gewölbes im Süden von Ning-klang-tshóu. Der südliche Theil ist ideal
ergänzt , indem die Schichtencomplexe i und h nicht im Meridian von Ning-kiang -tshóu, sondern erst
weiter thalabwärts, zwischen Kiau-tsliang-pa und Shönn-hsiién yi anstehen.
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I) Charakteristisch sind flach tellerförmige und scheibenförmige Formen. Sie fallen dem Reisenden besonders auf, da sie in der Grösse von Wagenrädern frei herausgelöst vorkommen und , mit der concentrisch gezeichneten Unterseite nach aussen gekehrt , als Ziersteine in das Gemäuer der Häuser eingesetzt werden. Gewöhnlich stehen sie wie zwei Augen zu beiden Seiten der Thür.
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