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China : vol.2 |
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XIV. CAPITEL. GEOLOGISCHE ERGEBNISSE.
f) Gehen wir zum ö s t l i c h e n Kw e n l ii n über, so finden wir in dem Theil,
welcher speciell den Namen Tsin-ling-span trängt, eine L ä n g s v e r w er f u n g, deren Amplitude ungefähr der Mächtigkeit der silurischen und devonischen Ablagerungen
entspricht, und bei welcher der südliche Theil in eine tiefe Lage im Verhältniss
zum nördlichen kam'). Die Granitausbrüche von Liu-pa-ting und am Tsz paishau gehören, ebenso wie wahrscheinlich viele andere Granitmassive des Gebirges,
derselben Zeit an. Südlich von Liu-pa-ting fand ein beträchtliches faltige s Zusammensinken statt, wobei die Falten der Streichrichtung WSW—ONO folgten. Weiter südlich , von Ning yuén-tslzózz, und wahrscheinlich schon von dem Thal des oberen Han an , behielten die silurischen und devonischen Sedimente ihre horizontale Lage ; denn der Kohlenkalk überlagert sie concordant. — Bis zu-dieser Grenze erlitt das Gebirge eine Zusammenschiebung.
Io. Ablagerung des Kohlenkalkes.
Aus der vorhergehenden Zusammenstellung der tektonischen Vorgänge ist es klar, dass der Boden des Meeres, in welchem der Kohlenkalk sich ablagerte , eine ganz andere Gestalt hatte, als derjenige, auf welchem die sinischen Sedimente im Norden, Silur und Devon im Süden des Tsin-ling-shan sich niedergeschlagen hatten. In Nordosten breitete sich dieses Meer über Slzantung, Liautung, Theile von Liazthsi und das südliche Tslzili aus. Zwischen dem durch monokline Faltung gebildeten Continentalrand des Nalzkóu- Gebirges und der gekrümmten Linie, welche von dem Bruchrand im Norden des Sung-slzalz mit nördlicher Biegung über Kiang-tshóu zog, erstreckte es sich nach Westen und erfüllte das nördliche Shensi. In Tshili ragte der Hiieg-span, in Shansi der Hó-stau inselförmig hoch darüber empor. Der östliche Kwenlun , dem in Norden das den Swig-stau und den Yö-shöng-stau umgebende, gebrochene sinische Tafelland vorgelagert war, bildete vielleicht Festland ; denn an dieses ganze Gebiet grenzt der Kohlenkalk scharf ab. Erst südlich davon findet sich derselbe wieder in allgemeiner Verbreitung , und zwar theils den silurischen und devonischen , theils den sinischen Schichten nahezu concordant aufgelagert.
Wahrscheinlich setzte der allgemeine Rückzug des Meeres, welcher, von den grossen Störungen der 9ten Periode begleitet, gegen das Ende des devonischen Zeitalters stattfand und ebenso durch den Wiederbeginn von kalkigen Ablagerungen im tiefen Meer . als durch die Trockenlegung grösserer Striche angezeigt wird, zunächst noch fort. Eine Eigenthümlichkeit dieser Periode besteht in der Gleichförmigkeit der kalkigen Bildungen ; denn wir vermochten den Kohlenkalk, abgesehen von der Häufigkeit thierischer Ueberreste in ihm, überall an seinen petrographischen Eigenschaften wieder zu erkennen. Besonders ist ein Bitumengehalt fast stets vorhanden.
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1) S. oben S. 65o.
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