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0030 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.1
中央アジアの仏教古代後期 : vol.1
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.1 / 30 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000040
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ist, freilich unter Stilisierung des Dreiblattes. (Vergl. die Rüstungen der Lokapilas, Cella, Tempel 9, Bäzäklik).

Die verwendeten Farben sind grün, karmin, scharlachrot und blau, in verschiedenen Schattierungen.

I B 8211. Fundort: Der tiefe Schacht in der Mitte des großen Stűpa von Qum-iriq, östl. von Kutschi. Größe: 65 cm h. Alter: 8.-9. Jhdt.

HALBFI

2 Typen, a) mit vorn geknotetem Kleid;

b) mit nacktem Oberkörper und Kettenschmuck.

Vo r b e m e r k u n g: Die folgenden vier Tafeln bringen eine Anzahl von plastischen Darstellungen, deren Zweck wir einstweilen nur vermuten können. Einige von ihnen entsprechen vielleicht den unserer Chronologie nach etwas später zu datierenden Halbfiguren aus ciggan Köl bei Murtuq und aus der Schlucht von Sängim. In ciggan Köl warenähnliche anbetende oder blumenstreuende Devatäoder Bodhisattva-Figuren auf dreieckigen Konsolen R. und L. vom Eingang an den Wänden angebracht. (cf. Chotscho, Tafel 54, b.)

In der Siedelung von Schör-tschuq dagegen waren sie anscheinend auf balkonartigen Konsolen in Vertiefungen in etwa 2 m Höhe an den Wänden verteilt; in einigen Tempeln fanden sich die abgeschlagenen Köpfe in solcher Zahl, daß man auf das Vorhandensein mehrerer Friese solcher in Nischen angebrachter Figuren schließen darf. Diese Köpfe, zuweilen mehrere aus derselben Form, waren z. T. identisch mit denen der erhaltenen Statuetten; die Körper waren, in den angedeuteten Fällen, spurlos verschwunden.

Da die Bemalung auf diesen Statuen erhalten ist, sind sie von besonderer Wichtigkeit.

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Devatä-Halbfigur.

Wohlerhaltene, bemalte Statuette. Das mantelartige, am Rande zerstörte, rotbraune Obergewand umgibt die Figur in etwas steifer Weise. Ein bräunliches, kurzärmeliges, miederartiges Kleid bedeckt den Oberkörper; es ist unter dem Busen gegürtet und mit einer Schleife befestigt. Das grüne Untergewand verhüllt den Busen und fällt faltig über den Unterkörper herab. Die kurzen Ärmel treten am Ellenbogen unter den Ärmeln des Mieders hervor.

In den anbetend gefalteten Händen werden zwei Blumen gehalten.

Ziemlich wohlerhalten ist die Krone, die vorn mit einer eingesteckten Blume verziert ist. Das Haar, wie die Krone in der Anordnung und Gestaltung noch starke Einflüsse der Gandhira-Kunst zeigend, fällt in Locken auf die Schultern herab. Gut erhalten sind die Ohrenscheiben mit ihren Gehängen. Die Haut hat eine etwas gelbliche Fleischfarbe.

I B 8188. Fundort: Naksatra-Höhle, Schőr-tschuq. Größe: ca. 53 cm h. Alter: B. Jhdt. (t).

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a) Devatä-Halbfigur.

Gesicht und Arme sind mit kreideweißer Farbe bemalt, Brauen und Lidspalte schwarz. Das Haar ist mit grünen Blättern durchflochten und fällt in ziemlich plumpen Lockenwülsten auf die Schulter herab. Die (am Oberteil zerstörte) Krone ist weiß mit Resten roter Farbe.

Merkwürdig ist das Gewand. Der gelblich-rote mantelartige Oberwurf ist an den Seiten zerstört, (ebenso der Ohrschmuck). Das in seltsamen Spiralen angeordnete Mieder ist grün; es wird unten und an den Seiten eingefaßt durch einen bandartigen, den Formen des Busens folgenden Streifen des ebenfalls gelblich-roten kurzärmeligen Obergewandes.

Den Körper bedeckt, bis an die Hüften, ein die Formen zeigendes, faltig anliegendes Gewand grauweißer Farbe, an das sich, vorn durch eine Schleife gehalten, ein gelblicher Frauenrock nach unten

GUREN

anschließt. Offenbar ist die ganze Anordnung der Kleider mißverständlich.

Die rechte Hand ist erhoben und zeigt auf der Handfläche eine aus 7 Rosetten zusammengesetzte Blume (oder Schmuckscheibe S), die dem Beschauer grüßend entgegen geworfen werden soll.

I B 8202. Fundort: Kirin-Höhle, Schör-tschuq. Größe: 45 cm h. Alter: B. Jhdt. (S).

b) Devatä-Halbfigur.

Noch anmutiger, jedoch weniger gut erhalten, zeigt diese Statue dieselbe mit Blättern durchflochtene Haarfrisur und Kopfputz, wie die soeben beschriebene. Die Hautfarbe des Oberkörpers ist rötlich fleischfarben, die des Gesichts dagegen weiß.

Der Oberkörper ist nackt und mit gelben (goldenen) Schmuckketten verziert; Armbänder schmücken Handgelenk und Oberarm. Die wulstartigen Haarmassen auf den Schultern lösen sich in an-

mutigere Locken auf.   .
Die Hände sind anbetend gefaltet und tragen eine Anzahl anscheinend hastig aufgeraffter Blumen.

Vom Hinterkopf her wird die Figur von einemweiBlichen Überwurf umfangen, von dem sich Falten in die Armgelenke legen.

Der die Hüften umschließende Frauenrock ist vorn mit einer Schleife gebunden; er ist von gelblicher Farbe und grün gefüttert; wenigstens scheint die oberste Falte des Kleides, wo sie Leib und Hüften umfaßt, sich umgelegt zu haben: sie zeigt dort die grüne Unterseite oder ein grünes Futter.

I B 8204. Fundort: Kirin-Höhle, Schőr-tschuq. Größe: 45 e h. Alter: 8 Jhdt. (S).

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  1. Devatä-Halbfigur.

Der Kopfputz ist seines Oberteils beraubt; er zeigt Reste von roter, grüner und weiBer Farbe. Das schwarze Haar fällt in unge7 schickter Anordnung auf die Schultern und löst sich dort in der auch auf den Gemälden üblichen Art in Locken auf. Der Mund ist leicht geöffnet; die Zähne sind durch vertikale Striche in unschöner Weise hervorgehoben. Die Haut ist rötlich-fleischfarben. Die Ohrenscheiben sind von Gold; die goldene Halskette trägt goldene, von runden grünen Edelsteinen eingefaBte Schmuckscheiben. Der Busen ist entblößt und wird von einem bläulichgrauen Mieder eingefaßt. Der Rock ist grün, er wird vorn und an den Seiten eingefaßt von einem weißgrauen Kleidungsstück, das unter dem Busen in eine Schleife geschlungen ist.

Die Jacke ist rot, sie hat kurze Ärmel mit grünen, durch seltsame vertikale Falten auffallenden Fortsätzen am Ellenbogengelenk. Der Überwurf endlich ist von gelblich-brauner Farbe.

I B 8188. Fundort: Naksatra-Höhle, Schör-tschuq. Größe: 51 cm h. Alter: B. Jhdt. (0).

  1. Devatä-Halbfigur.

Rohere Darstellung desselben Schemas. Die auch hier defekte Krone ist schwarz bemalt; der Ohrschmuck ist zerstört; die Schmuckketten sind von Gold, in der Mitte mit Reihen grüner Edelsteine besetzt, die auch die goldenen Schmuckscheiben am Halsband und am Oberarmreif umgeben.

Der Körper ist vollkommen unbekleidet bis unter den Nabel, wo durch einige Linien ein Kleidungsstück angedeutet wird. Auch der Busen wird durch ein paar ungeschickte eingeritzte Linien vom Körper abgehoben, er sieht ziemlich unweiblich aus. Die Haut ist fleischfarben mit gelblichem Ton.

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