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0036 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.2
中央アジアの仏教古代後期 : vol.2
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.2 / 36 ページ(白黒高解像度画像)

キャプション

[Figure] xx壊した屋根の下で文書が発掘された cc釉薬をかけた長尺フリーズ F:扉 Y:図版1図b(71頁)に示す壁画断片の発掘場所 (グリュンヴェーデルによる)x x Herabgestürzter Dachschutt unter dem die MS. -Funde gemacht wurden, c c Bahnen glasierter Fliesen, F Tür, y Fundstelle des Wandgemälde-Bruchstückes Taf. 1, Abb. b. Nach Grünwedel.

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doi: 10.20676/00000040
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y

  • Y

x x Herabgestürzter Dachschutt unter dem die MS.-Funde gemacht wurden,

c c 2 Bahnen glasierter Fliesen, F Tür,

y Fundstelle des Wandgemälde-Bruchstückes Taf. 1, Abb. b.

Nach Grünwedel.

In der Beschreibung der Ruine sind wir den von Prof. Grinwedel in seinem „Bericht" gegebenen Mitteilungen in der Hauptsache gefolgt. Mancherlei Unstimmigkeiten zwischen seinen Beobachtungen und denen, die wir an Ort und Stelle machten, mögen ihren Grund darin haben, daß in der Zeit, die zwischen unseren Besuchen lag, vielerlei zerstört worden sein kann.

Außer an diesen beiden Hauptfundorten wurden manichäische Ms.-Reste noch in anderen Ruinen der Stadt gefunden. In den „Ruinen eines großen Klosters" (des G.'schen Planes) fanden sich buddhistische, manichäische, und christliche (soghdisch-nestorianische) Handschriftenreste zusammen vor.

Unsere Arbeiten in der STADT AUF DEM YAR (Yàr-choto, türk: mong., = Stadt auf der Lößklippe, oder Yär-yoh, türk. = ([Stadt an der] Schlucht der Lößklippe) haben sich beschränkt auf wenige Grabungen im Norden der Stadt, wo noch alter Schutt die zerstörten Gebäude füllte.

Die Stadt erhebt sich auf einer mächtigen, steilen Lößklippe von der Form eines schmalen Dreiecks, die durch die Wasser zweier an ihrer Südspitze zusammenfließenden kleinen Wasserläufe geschaffen worden ist. (Siehe den Plan in Sir A. Steins Serindia, Bd. III, 49 A der Sammlung von Plänen im Anhang.) Sie liegt etwa 20 li westlich von Turfan und war unter dem chinesischen Namen Kiao-ho

die Hauptstadt der Turfaner Oase zur Zeit der Herrschaft der Han und wohl auch der T'ang bis zur Zeit der Machtentfaltung des Uigurenreiches in diesen Gegenden, die wir genötigt sind, auf die Mitte des B. Jahrhunderts anzusetzen, also früher, als man bisher allgemein angenommen hatte.

Die Stadt ist voll von entsetzlich zerstörten, aber durch ihre Größe imponierenden Ruinen, von denen Sir A. Stein in seinem Serindia einige prachtvolle Photographien abbildet (Bd. III, Abb. 173, 275, 276 und 278).

Unsere Grabungen hier ergaben, neben auffallend vielen chinesischen buddhistischen Texten, auch türkische buddhistische Texte und Tempelfahnen, darunter jene Darstellung der Häriti, die A. Foucher unter dem Titel „La madone bouddhique" veröffentlicht hat .1 Aber mit diesen Dingen zusammen wurden auch jene Fragmente uigurischer Buchrollen aufgefunden, die später als Teile des Bußgebets der manichäischen auditores erkannt und unter dem soghdischen Titel dieser confessio, nämlich chuastuanift, veröffentlicht worden sind.'

Es ist auffallend, daß unter den in unseren Texten bisher aufgefundenen Städtenamen sich keiner findet, den wir auf diese doch einst wichtige Stadt beziehen möchten.

Reichere Ausbeute an manichäischen Manuskripten ergaben die Grabungen in den Ruinen von TUYOQ, östlich von Chotscho. Diese Siedelung ist höchst romantisch in einem schmalen aber fruchtbaren Tälchen gelegen. Der Strom, dessen Wasser dieses Tälchen gebildet haben, kommt aus dem NO und fließt durch eine am obersten Teil des Tales in einem engen und wilden Canon gelegene förmige Windung in das sich in südlicher Richtung schnell verbreiternde Tal. Die nackten, wilden und steilen Klippen setzen sich auf dem rechten Ufer fort bis zum Austritt des Stromes in die Ebene; auf dem linken Ufer begleiten sie den Flußlauf nur im oberen Teil des Tales unterhalb der Windung und treten dann zurück. Der Namen des Tales „tuyoq" (osttürk. = der Verhau, die Sperre) dürfte sich beziehen auf die Enge des Canons, durch den der Strom in das Tal eintritt. Auf beiden Bachufern sind zahlreiche Höhlentempel in den steilen Uferklippen angelegt, öfters ist nur die Cella in das ziemlich weiche Konglomerat hineingeschnitten und die Vorhalle im Freibau aus den üblichen vortrefflichen Luftziegeln ausgeführt.

Ein solcher Bau ist das mohammedanische Heiligtum von Tuyoq, das maxdr (Grabmoschee) der Siebenschläfer, die auf dem rechten Ufer des Stromes an der Stelle liegt, wo das Tal sich zu verengen beginnt. Die hier lokalisierte Siebenschläferlegende, deren Vorkommen, wie schon erwähnt, das benachbarte Chotscho die Bezeichnungen Apstts (Ephesus) und Däo änus-sähri, Stadt des Daqianus (Decius) zu verdanken hat, trägt mohammedanischen Charakter. Die Grabmoschee steht aber, wie man uns sagte, gewissermaßen als Vorhalle vor einem alten buddhistischen Höhlentempel, der gewiß Beziehungen zu der buddhistischen Siebenschläferlegende hatte. Für die Annahme, daß dieser Höhlentempel je dem manichäischen Kult gedient habe, fehlt jeder

Anhalt.

Wir haben die Moschee besucht, man hat uns aber verhindert, einen an der hinteren Wand des Heiligtums befindlichen

1 Monuments et Mémoires publiés par l'Académie des Inscriptions et Belles-Lettres (Fondation Eugène Piot), 2ième fascicule du Tome

XVII, Paris, Leroux, 191o.   2 A. v. Le Coq, Chuastuanift, Berlin 19x1.

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