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0061 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.2
中央アジアの仏教古代後期 : vol.2
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.2 / 61 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000040
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Zickzackmuster in weiß und dunkelviolett; der Teppich selbst ist grün mit Musterung in dunkelgrün und gelb. Bei allen Teppichen zeigt sich große Einfachheit der Ornamentik (Rauten, Ranken und stilisierte Blumen).

Rechts vom Podium thront die Hauptperson des Bildes, der in größeren Ausmaßen gezeichnete Oberpriester. Er ist ein Greis mit schneeigem Haupt- und Barthaar, aber rosiger Gesichtsfarbe (auch die anderen Geistlichen erscheinen keineswegs als exsangues corporibus). Sein Ritualgewand entspricht ungefähr dem des Oberpriesters auf der umstehenden Miniatur, doch scheint es höheren Rang zu bekunden. So ist die stolaartige Schärpe aus Goldstoff, und der Nimbus zeigt die Sonnenscheibe zwar stilisiert und in blauer Farbe, den Mond aber, wenngleich ebenfalls stilisiert, in Gold. Das r. neben dem Greis herabhängende Schmuckband dürfte noch zu dem erwähnten Baldachin gehören und einem anderen ähnlichen aber zerstörten Bande weiter links vom Podium entsprechen.

Der Sitz des Greises ist ein rechteckiger Thron ohne Rückenlehne und ohne Kissen; es scheint ein mit einem roten Tuch verhängtes Holzgestell zu sein, auf dem ein weißer Teppich mit einfachem, Blumen enthaltenden Rautenmuster grauer (silberner?) Farbe ausgebreitet ist. Der Thron steht auf einem grünen, ähnlich in Gelb und Dunkelgrün gemusterten Teppich. Vorn, in der Mitte, hebt sich die Tiara eines zerstörten, zur dritten Figurenreihe gehörigen Geistlichen von dem roten Behang des Thrones ab ; von seinem Namen sieht man nur, links daneben, auf dem blauen Grund den roten Anfangsbuchstaben s.

Merkwürdigistder eigentümliche,wulstige,mitetwas Gelb schattierte Faltenwurf desaufdemTeppichdrapierten Kleidersaumes.

Zur Rechten dieses Würdenträgers knieen, in Gruppen hinter (über) einander angeordnet, vier Reihen von Geistlichen verschiedenen Ranges. Die oberste Reihe umfaßt vier Personen im weißen Manichäergewand, von denen der erste, gleich R. an der Schulter des großen Geistlichen, einen roten, sein Nachbar zur R. einen grünen Nimbus trägt. Sie benutzen einen blauen weißgemusterten, mit schwarzen Linien eingefaßten Teppich.

Die vor ihnen knieenden vier Personen tragen den gewöhnlichen Ornat der manichäischen Geistlichen und, auf der Brust, ihre Namen; wir lesen, mit der Person am Heftfalz beginnend i) [YJawud Yawi,(?) 2) (der Name des zweiten, braunhaarigen Priesters ist zerstört), 3) Ariar puhr, 4) [R]aimst Yzd — die beiden letzten also rein persische Namen.

Die dritte Reihe ist stark zcrstört; sie scheint mehr als vier Personen umfaßt und sich bis vor die Mitte des Thrones erstreckt zu haben. Der erste Kopf ist ganz zerstört, der des zweiten Geistlichen der Reihe zum großen Teil; er scheint einen eigentümlichen, hutartig gewundenen Turban, wie er bei der dritten Person erhalten ist, getragen zu haben. Der nach 1. folgende Geistliche trug die gewöhnliche Tiara der Geistlichkeit dieser Religionsgesellschaft.

Sehr merkwürdig sind die beiden, kleiner dargestellten Figuren der untersten (vordersten) Reihe: sie tragen konische, an den vier Seiten augenscheinlich flachgedrückte hohe Kappen schwarzer Farbe mit braunrötlichen, über das schwarze Haar herabfallenden Nackenfortsätzen, sowie, merkwürdiger Weise, goldene Gürtel — eine prunkende Zier, die bei diesen durchaus asketisch gerichteten Gläubigen befremden muß. Sind diese kleiner dargestellten Schwarzmützigen etwa auditores im für die größten Feierlichkeiten bestimmten Festgewand?

Links vom Podium erscheinen in etwas veränderter Anordnung ebenfalls mehrere (drei?) Reihen von Geistlichen. Nächst dem Podium kniet, stark zerstört, die Gestalt eines weißgekleideten Priesters auf einem rötlichen Teppich mit Rautenmuster, ein violetter Teppich schließt sich nach links an diesen und darauf sieht man noch die Kniee einer einzelnen Person (oder zweier Personen?). Vor dieser zerstörten Gruppe knieen wieder, der Gegenseite entsprechend, vier Männer im gewöhnlichen manichäischen Ornat mit der hohen weißen Tiara' (die schwarzen Linien der Umriß-Gliederung sind etwas verwischt !). Die erste Figur der Gruppe (ganz zur R.) trägt einen erloschenen Namen auf der Brust, die der zwei folgenden sind leicht zu

lesen. Die Namen lauten, der Reihe nach Rdn %wrz. id, Ram frzind und, endlich wieder undeutlich,     murwah (?)
also persische Namen.

Ganz am Rande, links, unterhalb der beschriebenen Gruppe ist noch ein Kopf erhalten, der den weißen hutartigen Turban trägt, den wir bei der entsprechenden Reihe der Gegenseite gefunden haben.

Etwas niederer und daher nicht als mit diesem einzelnen Kopf in einer Reihe zu denken, sind die Reste von Kopfbedeckungen von Laienpersonen hohen Ranges, wohl Frauen, sichtbar — eine oder die andere dieser Personen scheinen durch rote Aureolen ausgezeichnet zu sein.

   1 Auf den ersten Blick scheinen die Männer dieser Reihe große weiße   rechts gegenübersitzenden Gruppe tragen: die Kniee der hinten

   Turbane rundlicher Form zu tragen. Genauere Betrachtung lehrt   gruppierten Geistlichen rufen den irrigen Eindruck hervor.

.aber, daß dies nicht der Fall, sondern daß sie die hohe Tiara der

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