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0011 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5
中央アジアの仏教古代後期 : vol.5
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5 / 11 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000040
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BESCHREIBENDER TEXT

TAFEL 1

Tonfigürchen aus Tumschuq

Kat. No. IB 7532. * Größe: 25 cm hoch. * Fundort: Tumschuq bei Maralbaschi. * Alter: 7.-8.Jhdt (?

Dieses anmutige Figürchen eines Adoranten fand sich in der großen Anlage auf der östlichen der drei mit Tempeln bebauten Klippen, und zwar im zweiten Raume, dem mit der großen Treppe, westlich vom „Verbrannten Tempel".

Die Statuette ist in der üblichen Weise aus Lehm hergestellt, dem man mittels einer Form die Gestalt eines leicht zur Seite geneigten, knienden Anbeters verliehen hat. Ein paar Holzstücke bilden den Kern, sie sind durch die Verstümmelung der Statuette am Halse sichtbar geworden.

Die Tracht ist die übliche indische Göttertracht; sie war, den Farbenresten nach, in der Hauptsache rot und grün bemalt. Reiche Schmuckbänder verzierten den Torso; leider sind sie sehr stark zerstört und weisen, wo vorhanden, nur die weiße Grundierung auf, mit der sie, wie die Figur überhaupt, überzogen ist. Sie gehörte zweifellos zu einer größeren Gruppe, von der aber nur die Holzkerne etc. im tiefen Schutte, der die Figur barg, gefunden worden sind.

TAFEL 2

Tonfigürchen eines lastentragenden Mannes

Kat. No. IB 8189. * Größe: 47 cm hoch. * Fundort: Qyzil. * Alter: 8-9. Jhdt. (?).

Ein Tempelchen der merkwürdigen „dritten Anlage" der großen Kultstätten-Siedelung zu Qyzil barg, im Schutte der Cella, die hier abgebildete Figur, die ven den Ex rediticn:mitgliedern sofort den Namen dhobi (Wäscher) erhielt.

Es ist die Tonstatuette eines knieenden Mannes in einem braunen Lendentuch. Uber seiner 1. Schulter trägt er ein anscheinend zusammengewickeltes, strickartiges Objekt. Wir wissen nicht, was dieser Gegenstand darstellen soll, aber man hat den Eindruck, es handele sich um die zusammengerollten Enden einer Anzahl Tücher (Kleidungsstücke).

Wie alle sogenannten „Skulpturen" des steinarmen Landes, ist auch diese Tonstatuette mittels einer Form hergestellt. Die Modellierung ist realistisch und zeigt wenig von dem hellenistischen Einfluß, der in den übrigen Skulpturen so maßgebend hervortritt.

Die Hautfarbe ist bräunlich-weiß, das Haar (oder die Mütze?) schwarz.

Diese und die folgende Figur sind, einfarbig, bereits veröffentlicht worden in A. Waley's „The Year Book of Oriental Art and Culture", Benn, London 1925.

TAFEL 3

Tonfigur eines stehenden, beschuhten Mőnches

Kat. No. IB 8205. * Größe: 67 cm hoch. * Fundort: Qyzil. * Alter: 8.-9. Jhdt. ( ?).

Auf den Wandgemälden der Tempel in der Oase von Kutsch treten öfter Mönchsbilder auf, die mit schwarzen Schuhen bekleidet sind. In der Skulptur sind schuhetragende Mönche als Begleitfiguren zu einem großen stehenden Buddha uns einmal begegnet, nämlich in dem zerstörten Tempel an der Schleuse zu Qum-Tura.

Unsere Figur wurde in den tiefen Massen von Schutt und Trümmern von Statuen etc. gefunden, die den Boden der Cella der sog. „Statuenhöhle" in Qyzil bedeckten (vergl. Kultstätten, S. 91).

Die Wände der Cella dieses prächtigen, großen und alten Tempels trugen früher, grade unter dem Ansatz des Tonnengewölbes der Decke, einen mutmaßlich hölzernen Balkon mit Gruppen von Tonfigurinen. Diese Figürchen stellten öfter devatd, himmlische Musikanten u. dergl. dar, zuweilen aber auch Szenen aus Legenden und aus der Lebensgeschichte des Buddha.

Die abgebildete Figur stellt einen Mönch dar, der mit den Abzeichen eines Buddha versehen ist. Das Haar ist blau; der usnIsa ist abgebrochen; die nrná ist von einer roten Kreislinie eingefaßt.

Das Oberkleid ist rot; darunter wird ein grünes Untergewand getragen, das am Halse sichtbar ist, sowie ein zweites, purpurfarbiges, das unter den Saum des Obergewandes herabhängt.

Merkwürdig sind die Schuhe, die obwohl ungeschickt, eine Form haben, die ein schnelles Hereinschlüpfen ermöglicht.

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