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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0015 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5
中央アジアの仏教古代後期 : vol.5
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5 / 15 ページ(白黒高解像度画像)

キャプション

[Figure] 海馬窟 (グリュンヴェーデルによる)HIPPOCAMPENHÖHLE (N. Grünwedel).

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doi: 10.20676/00000040
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OCR読み取り結果

 

Abb. b) IB 7390. Dieses Täfelchen ist erheblich kleiner (3o cm h., 11,6 cm breit) und zeigt am oberen Ende drei rundliche Durchbohrungen.

Der Buddha steht auf zwei graublauen Lotusblumen mit rotem Fruchtboden. Sein Rock ist rotbraun mit grünem Unterkleid; Kopfnimbus und Mandorla zeigen, außen schwarz umrandet, die Farben Graubraun, Blau, Rotbraun und Grün.

Das Haar ist schwarz auf ultramarinblauer Grundierung, die Haut fleischfarben, die-Züge durch dünne schwarze Linien markiert. Die rechte Hand ist lehrend erhoben und zeigt die Schwimmhäute; die Linke hält einen Gewandzipfel.

Die ebenfalls tocharische Aufschrift lautet: se pailäkte ra(tna?] -- sarsa = dieser Buddha (ist) von der Hand des Ra[tna ... —] (der Name kann nicht ergänzt werden, da zwei Silben fehlen, nach W. Siegling).

Abb. c) I B 7592. Sehr viel roher als diese beiden Buddhabilder ist die Malerei des dritten Täfelchens (37,5 cm hoch, 13,5 cm breit). Der Buddha steht auf einer Lotusblume, ähnlich der auf Abb. a, aber mit grünen Blättern. Der Rock ist rotbraun; die die Drapierung wiedergebenden schwarzen Linien sind stark abgerieben. Das graublaue Unterkleid ist am Nacken und oberhalb der Knöchel sichtbar; an dieser letzteren Stelle zeigt es noch deutlich antike Faltenbildung.

Der Kopfnimbus ist graubraun und rotbraun; die Mandorla, außen schwarz umrandet, weist folgende durch dünne weiße Linien von einander geschiedene Farbenstreifen auf: Graublau, Rotbraun, Blau, Rotbraun, Grün.

Das Haar ist blaugrau; das rohgemalte Gesicht, wie auch die nackten Körperteile, sind mit groben braunroten Strichen gegliedert ; Lidspalte und Brauen sind schwarz.

Die rechte Hand, an der die Schwimmhäute deutlich wahrnehmbar sind, ist zum Haupte einer kleinen knieenden Figur in der Landestracht (weißer Rock mit graubrauner Bordierung) herabgestreckt; die Linke (ohne Schwimmhäute !) hält die Bettelschale. Die Rückseite ist bedeckt mit fünf Kolumnen Bráhmi-Schrift (tocharischer Text, nach W. Siegling).

(Mit gütiger Erlaubnis des Herrn G. Rost nachgedruckt aus der „Orientalistischen Literatur-Zeitung", 27. Jahrg., No. 10, Okt. 1924, I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig.)

TAFEL 8

Darstellung eines Mőnchs, ein Gefä/3 herstellend

Kat. No. IB 8478. * Größe: 51 cm hoch, 48 cm breit. * Fundort: Qyzil. * Alter: 5.-6. Jhdt. (?).

Unter den Stifterbildem der„Hippocampenhöhle” (vergl. Grünwedel, Kultstätten, S.) xoó befand sich das hier farbig wiedergegebene Bildnis eines ein kupfernes Gefäß herstellenden Mönches. Das Bild befand sich neben dem großen Mittelbild der der

Tür gegenüberliegenden Längswand und zwar ganz R. vom Eintretenden; es ist nach R. (vom Beschauer) begrenzt durch einen Ornamentstreifen, der ein Rautenmuster aus Perlenschnüren enthält; in jeder Raute befindet sich eine vierblättrige Sternblume. Die Farben sind erloschen.

Am Oberrande sind moderne Kritzeleien in osttürkischer Sprache von zufälligen Besuchern aufgeschrieben oder eingekratzt worden — das Wort gyzi'l (jj) ist noch deutlich zu lesen — es sind beliebige muhammedanische Namen und Daten, die keine Wichtigkeit besitzen. An einer Stelle fanden sich einige Worte in tibetischer und mongolischer Schrift, leider sehr stark zerstört — sie mögen von einem lamaistischen Besucher herrühren.

Der Mönch hat bräunlich-rötliches Haar und helle Hautfarbe. Sein Gesicht haben die muhammedani

schenBesucher leider zerstört. Er kniet vor einem großen, grünen (kupfernen?) Gefäß, von der Form etwa HIPP0cAMPENHóHLE

einer übergroßen Iota. Er hat einen rotbraunen (rostigen?) Stab in das Gefäß gesteckt und schlägt mit   (N. Grünwedel)
einem schwarzen (eisernen?) Hammer darauf. Ein Ambos scheint zu fehlen, so daß es zweifelhaft ist, ob man an Treibarbeit mit Treibhammer und Treibstock denken darf.

TAFEL 9

Gemälde aus der Gewölbedecke über der Türwand

Hippocampenhöhle, Qyzil

Kat. No. IB 8477. * Größe: 3,8o cm hoch, 1,70 cm breit, Breite des Frieses 32 cm. * Alter: 5.-6.J hdt. (?).

Dies außergewöhnlich schöne und interessante Gemälde befand sich auf dem über der Türwand der Hippocampenhöhle sich erhebenden Teil des Deckengewölbes.

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