国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5 | |
中央アジアの仏教古代後期 : vol.5 |
海馬窟 (グリュンヴェーデルによる)HIPPOCAMPENHÖHLE (Nach Grünwedel). |
Der Wasserfries mit den Hippocampen, nach denen die Höhle ihren Namen erhalten, befand sich auf
der Unterseite der Ausladung, von der das Gewölbe ansteigt. Wir beschreiben ihn zunächst, um uns später dem Deckengemälde zuzuwenden. Da ein Streifen fließenden Wassers dargestellt werden soll, ist der Grund des Streifens weißlich-grün gemalt; im Strome schwimmen Wassergeschöpfe, von denen manche ihren hellenistischen Ursprung deutlich erkennen lassen. In der Beschreibung folgen wir Grünwedel (Kultst., S. 106): [Es] folgen von L. n. R. (vom Beschauer aus) die folgenden Figuren:
„r. Ein geflügeltes Seepferd [Hippocamp] nach der Mitte gewendet, darunter eine Lotusknospe. — 2. Ein
xtPPOCAMPENxŐxLE weißes zweihöckeriges Kamel im Wasser stehend, mit einem bunten Kamm auf dem braunen zottigen Kopf, nach
(Nach Grünwedel) der Mitte gewendet, davor eine Seeschnecke. — 3. Ein nach der Mitte schwimmender rotbrauner Fisch mit drei Köpfen, unter einer Lotusknospe. Die drei Köpfe sind ein nach rückw. blickender unbärtiger Menschenkopf, ein nach vorn blickender Affenkopf, überragt von einem ebenso gewendeten Schweinskopf. — 4. Ein aus dem Wasser auftauchender Bogenschütze, der einen Pfeil auf ein entgegenkommendes Seepferd [Hippocamp] anlegt, daneben Lotusknospen. Die Szene wirkt wie eine Wiederholung des knienden Elefantenjägers aus der darüber liegenden Gewölbehälfte. — S. Ebenfalls dem gager entgegenkommend : eine stilisierte Schildkröte. — 6. Und endlich wieder die Gruppe des Garuda, der eine mehrköpfige Schlange tötet, neben welcher ein fliehender Jüngling in reichem Schmuck und mit Aureole der Gruppe 5 sich zuwendet.
Der Anfang und das Ende des Streifens ist zerstört. (Vergl. Taf. B, 3.)
Im Deckengewölbe sind Reihen stilisierter Berglandschaften dargestellt. Die Berge hat man sich bemüht, etwas zu individualisieren; die Landschaften sind hier noch nicht, wie in den jüngeren Gemälden dieser Art, zum Schema herabgesunken.
Sehr bemerkenswert sind die Bäume, sowie die Seen mit ihren Ausflüssen, resp. den sie speisenden Bächen ( ?). Seen und Ströme sind eingefaßt von einer dunkelgrünen Umrandung, die der Einfassung, oben und unten, des' oben beschriebenen Wasserfrieses entspricht.
Auch die Beschreibung des Gemäldes des Deckengewölbes mag mit Grünwedels Worten geschehen (Kultst., S. 160):
„Die Mittelgruppe ist . . ein knieender Bogenschütze, der auf einen weißen Elefanten anlegt. Mer ihm steht in der Berglandschaft ein Devaputra die Vînc spielend, R. vom Bogenschützen in der untersten Bergreihe ein meditierender, alter buddhistischer Mönch, L. vom Elefanten ein fliegender Mönch, der auf einen Baum zuschwebt, in welchem man ein Vogelnest mit jungen Vögeln sieht. Liber dem Mönch sieht man in der vierten Bergreihe einen Devaputra mit einem kleinen Blumenteller, der dem Meditierenden sich nähert. Lber dem fliegenden Mönch und der Vogelnestgruppe befindet sich ein braun gemalter, weiß-haariger und bärtiger Brâhmana-Asket in Meditation.
„Zwischen dein musizierenden Devaputra des Mittelgrundes und dem mit der Blumenvase fliegt ein großer grauer Raubvogel, ebenso dargestellt, wie der Garuda im Zenit des Gewölbes. Vor dem meditierenden Mönch sitzt ein Pfau und über dem weißenElefanten fliegen zwei bunte Fasanen.”
Auch sonst werden die Landschaften belebt durch gut dargestellte Tiere — besonders erwähnt sei der Bär über dem Pfau zur L. des meditierenden Mönches und das Großhomschaf hinter dem Elefanten.
Es ist unmöglich, von der Wirkung des Bildes ohne Wiedergabe der Farben eine richtige Vorstellung zu geben; es ist jedenfalls eines der schönsten der frühen Wandgemälde und es ist sehr zu bedauern, daß Prof. Grünwedel nicht überredet werden konnte, es schon im Jahre 1906 mitzunehmen, anstatt es abzumalen (vergl. seine Copie, Taf. B, 2). Es war damals erheblich besser erhalten als im Jahre 1913, wo die vierte Expedition das Bild aus der Decke entfernte; die andere, noch interessantere Darstellung auf der der Türwand gegenüber liegenden Gewölbehälfte hatte im Jahre 1913 schon solche Schäden aufzuweisen, daß sich die erfolgte Bergung vielleicht nicht mehr lohnt.
TAFEL 10
Zwei Darstellungen von j~ztaka-Erzählungen
Kat. No. I B 839o. * Größe a) 3o cm hoch, 27 cm breit, b) 3o cm hoch, 25 cm breit. * Fundort: „Höhle mit dem
Musikerchor", Qyzil.
Diese einst sehr schöne Höhle war schon im Jahre 1906 in ihrem Wandgemälden sehr stark beschädigt. Die Gemälde des Tonnengewölbes der Cella dagegen waren merkwürdig klar und frisch; leider konnte Prof. Grünwedel sich aber nicht ent-
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