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0047 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5
Postancient Buddhist Culture in Central Asia : vol.5
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5 / Page 47 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000040
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ein Plättchenpanzer dargestellt werden soll, denn diese Art der Panzerung besteht aus auf Riemen aufgereihten Plättchen, Oberhalb des Kopfes dieses Ritters steht in einer senkrechten blauen Kartusche ein lichtbraunrotes Rankenornament, welches mit seltsamen, halbmondförmigen Zieraten (schwarz und weiß, mit braunroten Querstreifen) sich an die, die beiden Bilder trennende, Rahmenborte anlehnt.

Es ist bemerkenswert, daß die Skulpturen stets derartige Einzelheiten weit klarer erkennen lassen, als die Malereien.

Abb. 2 stammt aus dem „Sockel-Tempel" und ist ein noch bescheidenerer Uberrest; es ist nur ein schmaler Gemäldestreifen von zirka 70 cm Länge. Der Charakter der Malerei ist miniaturenhaft. Erhalten sind zwei mit Nimben versehene Reiter, die von ebenfalls mit Aureolen versehenen Personen zu einem von Affen bevölkerten Hain geleitet zu werden scheinen, wo eine vierte Person mit Aureole und ein Buckliger sie erwarten.

Der Hintergrund des Bildes ist ein reiches Braunrot; beide Pferde sind Schimmel mit sassanidischem Zaumzeug.

Die Aureolen sind abwechselnd rahmfarben mit roter Umrandung und rot mit rahmfarbener Umrandung. Alle Personen mit Aureolen tragen rote Kronen auf den schwarzen Haaren; ihre Kleidung ist abwechselnd blau oder grün.

Merkwürdig ist die Gestalt des mit einem hellgelben Gewande bekleideten weißhaarigen Buckligen; er scheint lächelnd, mit hochgezogenen Brauen, die Ankunft der Reiter zu erwarten.

Welche Legende hier dargestellt ist, läßt sich mit Sicherheit nicht angeben.