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Eine Routenaufnahme durch Ostpersien : vol.2 |
448 | GEOLOGISCH-STRATIGRAPHISCHE ERGEBNISSE. |
gültige Redaktion des Textes allein von mir herrührt. Wo nötig, wird Professor Grönwalls Anteil jeweils hervorgehoben.
Es kann sich also nur um Vorarbeit zur Errichtung des stratigraphischen Gerüstes handeln. Da die Erdgeschichte des bereisten Gebietes nach Analogie mit den Nachbargebieten eine vom Silur (?) bis zum Miozän reichende anscheinend ziemlich lückenlose Folge mariner Ablagerungen erwarten läßt (bei unbekannten Mächtigkeiten und unbekanntem Gebirgsbau), habe ich mich in der stratigraphischen Auswertung der Proben großer Vorsicht befleißigt. Über die angewandte Methode ist wenig zu sagen ; sie ist allgemein paläontologischer Natur (lithologische Erwägungen !) oder eine rein paläontologische, d. h. aus der Bestimmung der in den Proben vorhandenen organischen Reste wird das geologische Alter der durch sie repräsentierten Schichten erschlossen. Daß diese Methode ungenau, ja sogar unzuverlässig ist, weiß ich wohl, aber sie ist die einzig mögliche. In derartigen Fällen wie dem vorliegenden ist alle Stratigraphie zunächst Paläontologie.
Es ist mir aufrichtiges Bedürfnis, Herrn Dr. Sven Hedin für das in mich gesetzte Vertrauen und für die Liberalität, mit der er die Untersuchung gefördert hat, wärmstens zu danken. Ebensolcher Dank gebührt Herrn Dr. Bror Asklund für viele Mühewaltung und Hilfe. Des weiteren schulde ich ergebensten Dank Herrn Geheimrat Professor Dr. Pompeckj, der alle Hilfsmittel seines Institutes zu benutzen erlaubte. Schließlich danke ich den Herren Prof. Dr. Gothan, Prof. Dr. Miehe und Dr. Quenstedt verbindlichst für ihre freundlichen Ratschläge bzw. Beiträge.
II. BESCHREIBUNG DER PROBEN.
Die Beschreibung erfolgt in der Reihe der Aufsammlung. Verweise auf die Routenaufnahme (= O. P.I.) sind zum leichteren Auffinden der Fundpunkte beigefügt. Alle Gesteinsproben sind mikroskopiert , meist in mehreren Schliffen , doch sind die Beschreibungen tunlichst kurz gehalten, und von allen Nebensächlichkeiten ist abgesehen.
A. OSTPERSIEN.
Proben I und 3. I I. I . o6. O. P. I, p. 6. Anstehend bei Talha im Kuhi-Talha bei 1022 m Meereshöhe. Hügeliges Kalkgebirge mit tiefgründiger Roterdeverwitterung. Steilgestellte oolithische Kalkbänke, die N 2 5° W streichen, und bunte Breccien. Es handelt sich nach den Proben um fossilreichen gelben Kalk, der unter der Lupe zahlreiche gelbe Kügelchen zeigt, so daß, wenn ihre weiche Füllmasse fehlt, das Handstück ein schaumkalkähnliches Aussehen hat. U. d. M. liegen in einer fein kristallinisch calcitischen Grundmasse runde oder ovale Durchschnitte, die infolge ihrer
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