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China : vol.4 |
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OBERSILURISCHE KORALLEN VON TSHAU-TIËN. | 55 | ||||
Als weitere Erläuterung zu der oben gegebenen Uebersicht der Synonymie mögen folgende Bemerkungen dienen. NICHOLSON und ETHERIDGE jun.1), welche unter dieser Art vielerlei zusammenstellen und ausführlich besprechen, sagen S. 258 in der genannten Schrift in Bezug auf den Originaltypus von LINNÉ : »On this point we have nothing to guide us but the statement of MILNE EDWARDS and HAIME (Pol. Foss. d. Terr. Pal. p. 2 14) that the septa in Hel. interstincta are »assez bien dévelopées« «. Nun ist aber hierbei zuerst zu bemerken, dass die letztgenannten Verfasser ihre eigene Ansicht und nicht die von LINNÉ anführen. Sie sprechen gar nicht von LINNÉ's Typus. Es ist folglich unerklärlich, wie ihre Aussage leitend sein sollte. um auszufinden, was LINNÉ selbst gemeint. In diesem Fall brauchen wir aber gar nicht im Unklaren zu sein , da LINNÉ selbst uns darüber in seiner Schrift über die gotländer Korallen Auskunft gegeben. Wenn LINNÉ in seiner Dissertation » Corallia Baltica« , welche ganz entschieden fälschlich seinem Schüler FOULT zugeschrieben worden 2) , Millepora subrotunda etc. beschiw , hatte er unzweifelhaft diesen Heliolit vor sich. Er sagt nämlich ausdrücklich in genannter Dissertation » poris majoribus c r e n a t i s , reznotis « und ferner » margine aliquantuzn crenato , crenis circiter duodecim«. Seine Nachweisung an BROMELL »Litltographia Suecana« (in »Acta literaria Sveciae« vol. II, p. 368), wo Ponts tnberifornn:s mit seiner i1fillcpora identisch sein sollte , stimmt nicht , da die Beschreibung und Figur BROMELL's zu undeutlich sind , um einen bestimmten oder sicheren Schluss zu ermöglichen. In allen mir zugänglichen Auflagen von Amoenitates Academicae wird die erste Beschreibung wiederholt, ohne irgendwelche Zusätze oder Ergänzungen. In der zwölften Auflage des Systema Naturae von i 767 kommt zum ersten Mal der Name Madrepora intcrstincta zum Vorschein. Aus dem dort gedr ',ten Text ist nicht sicher zu ermitteln, was für eine Koralle er damit gemeint; nur aus dem »Habitat« ist zu vermuthen, dass er, wie gewöhnlich, wenn nähere Angaben fehlen, eine fossile Art meinte. Dass dem wirklich so ist, geht aus seinen eigenhändigen Bemerkungen in zwei durchschossenen Exemplaren ebenderselben zwölften Auflage hervor. Diese Exemplare sind aufbewahrt in LINNÉ's eigener Bibliothek, jetzt im | |||||
1) Silurian Fossils of Girvan part III, S. 258. z) Gewöhnlich wird von nicht-schwedischen Verfassern angenommen, dass HENRIC FoUG'r diese Schrift verfasst. Es ist aber ganz gewiss, dass LINNÉ selbst der Verfasser ist. Die Umstände, dass FouGT's Name, doch nicht als Verfasser, auf dem Titel steht , und dass er die für ihre Zeit ganz guten Zeichnungen angefertigt, haben wol die Veranlassung zu dieser Annahme gegeben. Nun war es aber bis in den letzten Zeiten bei den schwedischen Universitäten Sitte, dass junge Candidaten, welche zu Doctoren, oder, wie es damals hiess, Magistri der Philosophie, creirt werden sollten, eine Abhandlung oder Dissertation von dem Catheder vertheidigen mussten — daher auf dem Titel : »publice defendit«. Diese Dissertation war öfters nicht von ihnen selbst verfasst, sondern von einem der Professoren, welcher bei der Disputation als Präses fungirte. Es war damals ein Mittel für die Professoren, ihre Arbeiten zum Druck zu befördern. Zu dem eben Angeführten kommt noch, dass in der Bibliothek der Schwedischen Akademie der Wissenschaften ein Originalbrief LINNÉ's an seinen Freund Dr. ABRAHAM BÄCK aufbewahrt wird, datirt Upsala den 7. März 1745, worin er wörtlich schreibt : »Ich habe jetzt eine Disputation vor De Coralliis Baltlaicis mit 3o Figuren, wo ich die meisten Corallen BROMELL's als Varietäten rangire und viele neue beschreibe. « Der Inhalt der Schrift bezeugt ausserdem, dass dieselbe keineswegs von einem jungen angehenden Studiosus der Bergwissenschaft abgefasst werden konnte. Der Antheil FOUGT's besteht folglich darin, dass er die Figuren gezeichnet und die Kosten der Ausgabe bestritten. | |||||
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