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China : vol.4 |
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Besitz der »Linnean Society« in London, woselbst ich die Bücher benutzt habe. In dem einen dieser Exemplare ist mit LINNÉ's eigener Handschrift »1lladrepora intcrstincta« hinzugefügt »Amoenit. Acad. I. 44, fig. 21«. In dem zweiten Exemplar steht »Amoen. Acad. I. 64, fig. 21« und zu der Beschreibung ist »Stcllae poriformcs distantes« gekommen. Offenbar hat er sich bei dem Citat geirrt, wenn er das erste Mal »Seite 44« und das zweite Mal »Seite 64« des ersten Theils der Amocnitates angab. Madrepora kommt in keiner der Editionen, welche LINNÉ benutzen konnte, so vor. Die Figur 21 bezieht sich auch nicht auf Hcliol. ifiterstinctus (Fig 24), sondern auf »Millepora poris contiguis«, welche die von MILNE EDWARDS und HAIME als Favosites Hisingeri benannte Koralle darstellt. Die Hauptsache ist, dass LINNÉ selbst seine Madrepora interstincta als eine fossile gotländische Koralle betrachtet und dass seine Beschreibung nicht auf eine andere als eben diese passt. Es ist aber wahrscheinlich, dass er später mehrere Arten unter einander vermischte und, wie auch gescha' I~ : ecente Formen hineinzog. Man muss sich doch, selbstverständlich, an die erst beschriebene Form halten.
IV. ABHANDLUNG. G. LINDSTRÖM,
5. Heliolites decipiens MAC Coy.
Taf. V, Fig. 6.
1837. As t r a e a p o r o s a JiISINGER Letliaea Suecia p. 98. Pl. XXVIII, Fig. z, aber nicht GOLDFUSS.
185o. Fistulipora decipiens MAC COY. Ann. Nat. Hist. vol. VI, p. z85. — 1855. Derselbe in Palaeozoic Fossils p. I 1. Pl. I C, Fig. i, i a—b.
1854. Heliolites Murc his oni EDW. H. Brit. Foss. Cor. p. zio. Pl. 57, Fig. 6, 6a-6c.
H e l i o 1. nn eg a s t o nn a EDW. H. p. p. Brit. Foss. Cor. Pl. 58, Fig. 2, 2 a, z b (z e und 2 d rühren von einer anderen Localität her, als die ersteren, und gehören wahrscheinlich der vorigen Art an). 186o. Heliol. interstincta FERD. ROEMER Tennessee p. 23, Taf. II, Fig. 5, 5 a.
Aus der Schicht h des Ta-pa-shan-Profils stammen viele Stücke, welche vollkommen mit gotländer Exemplaren übereinstimmen. Das Polyparium ist schwamm-oder becherförmig. Die Kelche sind regelmässig kreisförmig, etwas vertieft, mit sehr dünner Wand, von welcher ins Innere gar keine Septen hervorschiessen. Doch sind zuweilen ganz schwache Einkerbungen sichtbar. Nach der Grösse der Kelche gibt es drei Varietäten, welche alle in der RICHTHOFEN'schen Sammlung vertreten sind. Die allgemeinste von diesen besitzt einen Kelchdurchmesser von nur o,5mm und die Kelche sind mit etwa zwei Durchmesserlängen von einander entfernt. Das Coenenchyma ist folglich bei dieser Varietät sehr reich entwickelt, ebenso wie bei der zweiten Varietät. In dieser ist der Kelchdurchmesser etwas über Imm und die Kelche sind sodann dichter gedrängt. Das Coenenchyma ist überaus regulär gebildet, von schönen sechs- oder fünfseitigen, prismatischen Röhren zusammengesetzt. Diese Röhren zeigen sich im Querschnitt ganz regelmässig polyëdrisch und sind von dichtgedrängten, nach einander gereihten Querböden erfüllt. Die dritte Varietät unterscheidet sich von den vorigen auch nur durch die Grösse der Kelche. deren Durchmesser bis 2mm steigt. Da übrigens kein Unterschied vorhanden ist; trage ich kein Bedenken, diese mit den vorigen zusammenzustellen. Will man sie beson-
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