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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0039 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3
中央アジアの仏教古代後期 : vol.3
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3 / 39 ページ(白黒高解像度画像)

キャプション

[Photo] @t フリーズ(装飾帯) ロリヤーン・タンガイ 宝石をちりばめたナーガFRIES AUS LORIYĀN-TANGAI. NĀGAS MIT EDELSTEIN.
[Photo] @c マカラ (フーシェによる)MAKARA (nach Foucher).
[Photo] @b 粘土製の龍頭部 トゥムシュクDRACHENKOPF AUS TON. TUMŠUQ.

New!引用情報

doi: 10.20676/00000040
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OCR読み取り結果

 

mit Hörnern versehen und zeigt auch die beginnende Abschnürung des aufwärts gerichteten Vorderteils des Oberkiefers.

Nach diesem Hinweis auf das hellenistische Vorbild des Körpers des chinesischen Drachen wollen wir dessen Kopf studieren, wie er auf den Tafeln 22 und 26 erscheint.

Wir sehen da denselben abgeschnürten rüsselartigen Vorsprung am Oberkiefer, die Schuppen am unteren Teil des Halses, die Mähne, die Hörner, kurz alle Einzelheiten der beschriebenen und abgebildeten Köpfe, nur ist alles chinesisch aufgefaßt, und in barocker Weise verändert.

Bei der Entstehung der Köpfe unserer Drachen aus Qyzil haben vielleicht spät-

FRIES AUS LORIYN-TANCAI.
NAGAS MIT EDELSTEIN.

DRACHENKOPF AUS TON. TUMSUQ.

antike Darstellungen des Delphins einen Beitrag geliefert. Die zurückgebogene, schnabelartige Schnauze eines makara aus Mathura (Foucher I, S. 192, Abb. 118), weist vielleicht auf diesen Ursprung hin. Der Kopf zeigt auch die Hörner.

Eine Mittelform wieder zwischen diesem makara-Kopf aus Mathura und den Köpfen der Drachen von Qyzil dürfte der nebenstehende Drachenkopf aus der GandhäraSiedelung von Tumäuq bei Maralbaschi sein, die wir dem 1. oder 2. Jahrhundert n. Chr. zuschreiben. Dieser Kopf zeigt nahe Beziehungen zu den Drachenköpfen auf der Stele von Si-ngan-fu (8. Jhdt.).

TAFEL 6 UND 7

Wandmalerei aus der „Treppenhöhle";
Darstellungen aus dem Leben des Bodhisattva Gautama

Kat. No. I B 8376. * Größe: ca. 84 x 70 cm. * Fundort: Qyzil. * Alter: vor Zoo n. Chr.(?)

Die „große Bachschlucht", die die Hauptanlage der ming ői von Qyzil in zwei Teile scheidet, einen kleineren westlichen und einen größeren östlichen, teilt sich selbst im Oberlauf des Baches in zwei kleine enge klammartige Schluchten, indem sie dem Lauf der zwei Quellbäche folgt. Die letzte große Höhle auf dem 1. Ufer der von NW nach SO verlaufenden westlichen Schlucht ist die hochgelegene Höhle, welche, nur mittelst einer stark beschädigten in den Stein gehauenen Treppe erreichbar, deswegen mit dem Namen „Treppenhöhle« belegt wurde.

Die Treppe führt zu einer zerstörten Vorhalle mit gewölbter, in den Stein geschnittener Decke. Von hier aus tritt man durch eine Tür mit nach innen ausladenden Pfeilern in die Cella des Felsentempels ein. Sie bildet ein Rechteck von 5,20 m Tiefe bei 4,6o m Breite; die Wände nähern sich oben beträchtlich und sind 2,65 m hoch.

Ein Tonnengewölbe bildet die Decke; es ist 2,30 m hoch und erhebt sich über einer 24 cm breiten in den Raum der Cella vorspringenden Ausladung.

Dies Deckengewölbe ist mit Berglandschaften bemalt, in deren jeder ein Buddha mit Begleitfiguren, oft auch andere Szenen dargestellt sind. Im Zenit des Gewölbes war ein (durch Absturz sehr beschädigter) Streifen aufgemalt, auf dem Sonne und Mond auf ihren Wagen und ein Garuda mit Nägas abgebildet waren. Große Teile des Streifens waren abgestürzt; die Gestalten der Windgötter, Züge fliegender Gänse und ähnliches werden nicht darauf gefehlt haben.

Die Liinette über der Tür enthält ein Maitreya-Bild mit pariv&tra, die Lunette über der Rückwand eine sehr stark beschädigte Darstellung des Angriffs Märas auf den Bodhisattva-Buddha (Taf. 7, Abb. a). Die Lünetten und die Deckenwölbungen werden, unmittelbar über der Ausladung, begrenzt durch eine prachtvolle Ornamentborte (Sternblumen in Rauten).

   Die untere, horizontale Fläche der Ausladung ist be-   durch je ein Paar im Profil dargestellter, immer abwech-

   malt mit großen, stilisierten Lotusblumen in quadratischen   T I selnd der eine hell, der andere dunkel gemalter Tragbalken.'

   weißen Feldern. Die Quadrate sind von einander getrennt   I   Der Oberrand der Wände trägt unter dem Ansatz der
Ausladung einen schmalen Schmuckstreifen mit einer Blumenranke, darunter einen breiteren mit dem Muster der Blatt-guirlande. Hierauf folgt nach unten ein weißer Steifen, der früher Aufschriften in Brähmî-Charakteren trug. Im Jahre 1906 waren die Aufschriften stellenweise noch erhalten (s. z. B. Taf. 6, Abb. 5); sie bezogen sich wahrscheinlich auf die darunter stehenden Bilder.'

' In der Zeichnung des Trägerpaares müßte der eine dunkle Fär- 2 Die Beschreibung hauptsächlich nach Grünwedel, Kultstätten S. r r7

bung zeigen.   bis rlg. Kleine Unaufmerksamkeiten sind dabei berichtigt worden.

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