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0047 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3
中央アジアの仏教古代後期 : vol.3
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.3 / 47 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000040
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des Hutes erhebt sich ein hoher, runder Aufsatz; im ganzen gleicht diese Kopfbedeckung dem in Kultstätten, Fig. 618, S. 304, dargestellten Hut; sie dürfte schon der Uigurenzeit zuzuweisen sein. Ein orangefarbenes Band, das unter dem Kinn geknüpft ist, läßt seine Enden auf die Brust herabfallen. Das Kleid ist weißlichgelb mit rot und gelbem Besatz quer über der Brust. Merkwürdiger Weise ist das r. Auge doppelt eingezeichnet, das eine über dem anderen.

Die zweite Figur ist eine Frau. Sie trägt ein kurzärmeliges gelbes Jäckchen; am Halsausschnitt sieht man das orangefarbene Untergewand, dessen Ärmel die Unterarme bekleiden. Der Kleiderrock ist rötlich-weiß; vom (unsichtbaren) Gurt hängt vorn senkrecht ein braunrotes breites Band bis fast zu den Füßen herab. Diese sind in Wulstfalten des Kleiderrocks verborgen.

Die Hautfarbe der Frau ist sehr weiß, das Haar schwarz, die Züge sind ausdruckslos. Vorn scheint die hohe Frisur von einem weißen (Elfenbein?) Kamm gehalten zu werden; an den Seiten sind, schwer erkennbar, wagerecht abstehende gelbliche flügelartige Fortsätze angebracht, deren Enden etwas nach oben geschwungen sind. Die Arme sind auf der Brust verschränkt.

Die beiden folgenden Figuren sind wieder ein Mann und eine Frau. Ersterer scheint das Stirnhaar ins Gesicht gekämmt zu tragen. Auf dem Scheitel sitzt ein niederer, schwarzer, mit drei (?) Zacken geschmückter Hut, von einem offenen vorn roten Besatz umgeben, von dem hinten ein rotes Kopftuch herabfällt. Auch dieser Hut ist durch unter dem Kinn geknotete scharlachrote Bänder auf dem Kopf befestigt. Das weite Gewand wird unterhalb der Hüften von einem gelblichen Riemengurt umspannt.

Die zweite Frauengestalt ist in jeder Einzelheit genau wie die erste gekleidet, nur trägt sie einen grünen Kleiderrock.

Wir möchten alle auf diesem Bilde dargestellten Kleider für ostiranische Trachten halten.

Abb. b. Stifterbild aus Bäxäklik; uigurische Fürstin.

Dieses interessante und viele Einzelheiten des Kostüms sorgfältig verzeichnende Bildchen wurde im Schutt des Höhlentempels No. 19 der Anlage von Bäzäklik gefunden (vergl. Text zu Taf. i8). Es hat wohl früher r. neben der auf dem Sockel abgebildeten »Predigt von Benares" seinen Platz gehabt. Ein größeres Stück mit Darstellung eines Fürstenpaares unter Thronhimmeln wurde ebenda gefunden.

Auch auf diesem Bruchstück erkennen wir einen rot ausgeschlagenen Thronhimmel mit gelbem Lattenwerk; einer der aufrechten Träger begrenzt das Bild nach r.

Die abgebildete Dame trägt dasselbe Kleid, das wir bei Taf. 16 genauer schildern; gut erkennbar ist der am Halsausschnitt sichtbare Teil des karrierten Unterkleides.

Die Gesichtsfarbe ist weiß mit etwas gelb; das Haupthaar schwarz, die Augen sind schmal geschlitzt und verleihen dem Gesicht einen ostasiatischen Charakter. Die Nase ist auffallend fein geschnitten; wir glauben, ein diese Züge tragendes Gesicht, würde in Japan Bewunderer finden.

Kleine rote Schönheitszeichen sind auf der Stirn und auf Schläfen und Wangen angebracht. In der Hand, nach L. geneigt, wird ein grüner Blütenzweig mit hellkarminfarbener Blüte getragen; er läuft oben in einen schwer erkennbaren dunkelbraunen Knospenbüschel (?) aus. Große gelbe, rot konturierte Ohrringe eigentümlicher Form hängen von den Ohren herab.

Sehr genau ist die Haartracht dargestellt. An der r. Schläfe ist das Haar in einer rechteckigen Stufe, über der Stirn in einer geschwungenen Linie geordnet, vielleicht ausrasiert. An den Seiten bildet es je zwei große, seitlichen „chignons" zu vergleichende Wülste, auf denen große Goldplättchen (?) angebracht sind, während über der Stirn ein Wolkenornament in getriebenem Gold(?) in das Haar eingeflochten ist; auf dem Scheitel steht eine große Scheibe von getriebenem Goldblech (?).

Die vier Plättchen auf den Seitenwülsten sind mit Phoenixfiguren in getriebener Arbeit verziert (vielleicht sind sie auch nur aufgemalt ?); diese Fabeltiere wenden ihre Köpfe dem Gesicht der Dame zu.

Auch der Scheitelaufsatz trägt den seltsamen Vogel, nach links gewendet.

Eine Anzahl großer Haarnadeln ist in die Frisur gesteckt. Drei (vorn 1.) sind glatt, sie sind von gelber Farbe und als von Gold hergestellt zu denken. Zwei andere sind leicht gekrümmt und enden in einem grünen Juwel, das etwa die Form eines Lotusthrones hat. Eine dieser Nadeln steckt, nach hinten und außen, in jedem der beiden Haarwülste der 1. Seite.

Auf der r. Seite sieht man noch einen Teil einer ähnlichen Nadel oben r. vom Aufsatz; eine andere Nadel mit hübsch graviertem Stiel steckt über dem r. Ohr.

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