国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Chotscho : vol.1 | |
ホッチョ(高昌) : vol.1 |
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WANDGEMÄLDE AUS TEMPEL T', CHOTSCHO.
Die Gemälde auf den alten, hinter der schraffierten Stützmauer erhaltenen Wänden des Tempels T' in Chotscho sind Reste einer Darstellung des Paradieses des Amitäbha, die wahrscheinlich früher alle Wände dieses Tempels geschmückt hat.
Die hier wiedergegebene Gruppe nahm die Südwest-Ecke des großen Kuppelraumes ein (cf. Plan bei d); eine Photographie des Bildes in situ befindet sich auf Tafel 70, b.
Die Gruppe besteht aus zwei Bodhisattva (?)-Gestalten, die vor den Fenstern eines chinesischen Hauses auf Lotusblumen sitzen.
ecken zerlegt, die möglicherweise Dachziegel vorstellen sollen. Die Farbe des Daches ist die des Hintergrundes, nämlich eine Art Elfenbeinweiß, doch war das Dach früher wahrscheinlich, wie die Dächer auf den anderen Wandbildern dieses Tempels, grau bemalt. Der Hintergrund ist durch eine Menge roter Tupfen in seltsamer Weise dekoriert.
Auf der linken Seite des Bildes ragt ein Stück einer Balkenkonstruktion in die Darstellung hinein; sie gehörte einem anderen ähnlichen nach links sich anschließenden Hause an. Weiter unten erblickt man ein aus rot und weiß bemalten Balken bestehendes Gitter, auf dem zwei Kinder — sie stellen wohl wiedergeborene Seelen der Guten dar — mit freudiger Gebärde emporzuklettern scheinen.
Eine andere Kinderfigur sitzt auf einem Gitter ähnlicher Art auf der rechten Seite des Hauses, während in der äußersten rechten Ecke eine Lotusknospe sichtbar ist, aus deren soeben erschlossenen Kelch ein Kind in anbetender Stellung herauszuwachsen scheint. Zwei ähnliche Kindergestalten sind unterhalb des Lotusthrones der die Mitte des Bildes einnehmenden Bodhisattvafigur dargestellt; sie scheinen soeben aus dem Inneren der Kelche hervorzutauchen und haben die Hände noch nicht zum Gebete zusammengelegt. Täuschen wir uns nicht, so sind (wie dies auf späteren Darstellungen von Sukhävati vorkommt) die Häuser als in einem Teiche stehend zu denken: die zahlreich aus dessen Wassern emporsprießenden Lotusknospen mit den als Kindern dargestellten, im Paradies wiedergeborenen Seelen der Guten werden überall den Abschluß der Wandgemälde nach unten gebildet haben.
Auf dem roten Balkenwerk unterhalb der linken Kindergruppe sind drei chinesische Zeichen aufgemalt; der weiße Tragepfosten auf der rechten Seite des Bildes trägt, neben der Lotusknospe mit dem Kinde, die uigurische Aufschrift ,tavï.gan yfl° =im fahre ,Hase°, mithin den Anfang eines leider unvollständigen Datums.
Die beiden Bodhisattvafiguren sind, wie das ganze Bild, stark zerstört.
Die linke Gestalt nimmt ungefähr die Mitte des Bildes ein. Ihr Gesicht zeigt einen ungewöhnlichen Typ mit feiner leichtgeschwungener Nase; das an der Stirn rot konturierte Haar ist hinten in einen starken Wulst gesammelt und von einer vielfach gegliederten indischen Krone umgeben; ein Teil fällt auf Nacken und Schultern herab und ist dort in der gewöhnlichen konventionellen Art in einzelnen, zur Brust herabhängenden Locken dargestellt. Die Ohren haben durch das Gewicht der Ohrringe verzerrte Ohrläppchen, sind aber ohne Schmuck; auf der Brust hängen von einem rot gemalten Halsband an roten Schnüren oder Ketten eine Anzahl Schmuckscheiben herab. Die Handgelenke sind mit flüchtig gezeichneten Armbändern verziert. Die Hände sind betend zusammengelegt.
Die Gewandung scheint aus einem roten Überwurf für den Oberkörper und weißen oder rot und weißen Kleidern fur den Unterkörper zu bestehen; die recht verzeichneten Füße sind an den Rändern des Lotusthrones sichtbar.
Ganz ähnlich ist die zweite Bodhisattvafigur, die sich hauptsächlich durch die eigentümliche Darstellung der Locken und durch das in der Nabelgegend erscheinende Schneckenornament (Tätowierung?) von der ersten unterscheidet.
Natürliche Größe: ca. 1,96 m X 1,66 m.
Das auf einem eigentü m l ichen Bal ke nsystem
ruhende geschweifte
Dach trägt auf seinen beiden Giebelspitzen einen eigentümlichen Vogelkopf, wie er auf den Wandgemälden aus Bäzäklik öfters erscheint (cf. Tafeln 19, 20, 21, 23, 24 und 26). Dcr Dachfirst und die äußeren Dachkanten sind durch rote Striche in eine Anzahl von Recht-
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