国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Chotscho : vol.1 | |
ホッチョ(高昌) : vol.1 |
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PRANIDHI-SZENE NR. 6, TEMPEL NR. 9, BÄZÄKLIK.
berhalb des Bildes läuft der ziemlich zerstörte Fries; die Inschrifttafel trägt in Sanskrit die Worte:
HastyaSvena suvarnena niribhi ratnamuktibhih
sannim jininim pujirtham udyinam 4resthini kritam I
,Mit Elephant und Pferd, Gold, Frauen, Juwelen und Perlen ist zur Verehrung der 6 Jina's von dem Kaufherrn ein Park gemacht (=gestiftet) worden.' Die Gestalt des Buddha steht, den Kopf nach links gesenkt, auf zwei Lotusblüten; an den Händen sind die Schwimmhäute deutlich dargestellt. Unter dem mit Juwelenketten behangenen gelben Oberkleid erblickt man ein kürzeres, schwärzliches, und ein längeres dunkelrotes Untergewand.
Mandorla und Aureole sind in der Hauptsache mit Zacken- und Wellenlinien verziert; die usnfsa entbehrt des Schneckenornaments, ebenso fehlt auf der Brust das bei manchem der Buddha-Bilder erscheinende, der Darstellung der 11rn0 ähnliche, rote Mal.
Die Umgebung des Buddha besteht aus zehn menschlichen Figuren, von denen sechs auf der rechten, vier auf der linken Seite des Bildes angebracht sind. Zu den letzteren treten noch die Darstellungen dreier Lasttiere, Kamel, Esel, Pferd.
Vier von diesen menschlichen Figuren scheinen Portraits zu sein, während die sechs anderen schematische Darstellungen mythologischer Persönlichkeiten sein dürften. Zu den Portraits möchte ich die im Vordergrunde (unten) rechts und links knieenden Tributbringcr, und als vierten den Arhat in der oberen rechten Ecke rechnen.
Die beiden Adoranten in der rechten unteren Ecke des Bildes sind in knieender Stellung dargestellt; in den Händen bieten sie gelbe (goldene) Schalen mit einem, ein getriebenes Blattornament zeigenden, niederen Rande dar. Die Opfergaben selbst bestehen aus je sieben prall (etwa mit Goldstaub) gefüllten, verschiedenfarbigen Beuteln und einer Anzahl mit einem Netzmuster bemalter, oder farbig getupfter gelber oder weißer Kegel geringer Größe, die rings um die Beutel auf der Schale angeordnet sind; diese Kegel mögen die Vorbilder der lamaistischen Opferpyramiden (tib. g Dor-ma) sein.
Am interessantesten ist der ganz rechts knieende Mann. Das breite, im Ausdruck ziemlich rohe Gesicht ist eingerahmt durch einen dichten roten Vollbart; ein kräftiger Schnurrbart verdeckt die Oberlippe des leicht geöffneten Mundes, buschige, leicht geschwungene Brauen ziehen sich oberhalb der leuchtend grün gemalten Augen hin. Das rote Haupthaar ist vorn in eine Reihe bis zu den Brauen herabhängender, schmaler, bandartiger Strähnen geordnet; an den Seiten hängen, vor den Ohren, zwei breitere solche Strähnen bis auf die Brust herab. Das Haar des Hinterhauptes scheint in einer glatten schweren Masse auf Schulter und Rücken niederzufallen. Die Gesichtsfarbe ist hell, mit rötlich braunen Schattierungen. Den Kopf bedeckt eine halbkugelförmige schwarze Mütze mit goldener Borte und goldenem, auf dem Apex einen grünen Edelstein tragenden Aufsatz; eine geknotete Doppelschnur hängt von der Mütze herab; der vordere, sichtbare Teil dieser Doppelschnur ist in einer goldenen Rosette an der Mütze befestigt. Die Kleidung besteht aus einem grünen, gemusterten, pelzbesetzten Leibrock, der, in der Mitte geschlossen, auf Brust und Schultern rote, gelbrandige Aufschläge zeigt; über den Hüften befinden sich schwarze, rotumrandete, mit gelben Litzen benähte klappenartige Aufschläge, um die der mit einer Schnalle befestigte, mit herzfdrmigen Silberornamenten verzierte Gurt herumläuft. Eine Geißel steckt im Gurt; ein Tuch hängt, an ihre Schnur geknüpft, davon herab.
Die Beinkleider sind weiß, die Schäfte der rot und schwarzen Stiefel werden durch ein Paar auf dem Oberschenkel sich kreuzender (siehe die Nebenfigur!) wahrscheinlich am Hosenbund befestigter Schnüre am Herabgleiten gehindert.
Sein Nachbar zur Linken hat ebenfalls eine stark hervorspringende Nase, aber Haar und Augen sind schwarz, die Brauen hängen herab und der Bart ist in zwei Spitzen ausgezogen.
Das Kostüm ähnelt im ganzen dem beschriebenen, aber es öffnet sich nach links, wo es am Halse kragenartig aufgeschlagen ist und unterhalb des Armes Verschnürungen zeigt. Verschieden ist auch der Hut, der, innen schwarz mit grüner Umrandung, außen ein Schuppen- oder Wellenmuster mit goldgelber, durch eine Kette von Herzornamenten verzierte Bone trägt.
Die Kleidung des Adoranten auf der linken Seite ähnelt der des soeben beschriebenen Mannes; nur die Mütze ist anderer Art und scheint aus einem kegelförmigen Kopfteil mit aufgeklapptem Stirn- und Nackenschutz zu bestehen. In seiner Hand hält er die Zügel der drei Lasttiere, auf denen cr Opfergaben herbeigeführt hat. Sie befinden sich in den kegelförmigen, kunstvoll verschnürten Ballen auf den Rücken der Tiere.
Das Gesicht dieser Person war schon durch einen Nackenschlag beschädigt, als wir den Tempel vom Sande leerten. Die Kostüme der anderen Persönlichkeiten gehören, mit Ausnahme derjenigen der beiden Geistlichen, der Mythologie an; die drei knieenden Adoranten dagegen tragen wohl die im Lande übliche Tracht.
Rechts über (hinter) den zwei Adoranten in der rechten Ecke sind zwei Bodhisattvas in indischer Göttertracht dargestellt. Beider Hände sind anbetend zusammengelegt, die Kleidung und der Schmuck ist bei beiden gleichartig und nur in den Farben verschieden. Dagegen zeigt die Haartracht des rcchtsstehenden, dem Buddha den Kopf zuwendenden Bodhisattvas eine von dem gewöhnlichen Schema abweichende Anordnung; das reiche braunfarbige Haupthaar ist in breiten Streifen zusammengefaßt, die zopfartig übereinander nach hinten gelegt und durch eingesteckte Blumen verziert sind. Die Hautfarbe ist weiß mit leichtrötlicher Schattierung. Die den Kopf vom Buddha abwcndcnde Gestalt trägt die häufiger vorkommende Haartracht: die Hautfarbe zeigt bräunliche Töne.
Links von der Buddhafigur, oberhalb (hinter) dem einzelnen Adoranten beugt sich eine andere, durch ihre helle Hautfarbe auffallende Göttergestalt nach links herab die Arme sind in Brusthöhe erhoben und ihre Haltung scheint Staunen auszudrücken. Der feine Schnurrbart der drei in dieser Reihe abgebildeten Gottheiten bezeichnet sie als Darstellungen männlicher Wesen.
In der Ecke des Bildes, oben rechts, erscheint die letzte der vier Porträtfiguren; der Kopf mit in der Mitte ausgeschorenem Haupthaar ist unregelmäßig geformt. Die Haare sind schwarz, aber die Augen von lichtblauer Farbe; die Brauenlinien sind nach außen etwas gesenkt. Der ausrasierte Bart ist deutlich durch eine oft vorkommende schematische Darstellung angezeigt, die Nase springt kräftig hervor, und, nahe dem Ohr ist der Backenknochen in auffälliger Weise dargestellt. Die Kleidung besteht aus gelbem Untergewand und grünem, rotgestreiften Flickenkleid. Die Hautfarbe ist gelblich mit bräunlich-roter Schattierung. Ober ihm, links, steht — in derselben anbetenden Haltung — ein jüngerer, schematisch gemalter Mönch mit dunkelbraunem Unterkleid und gelber Robe; die Schattierungen in der letzteren sind, wie in den gelben Gewändern der anderen Figuren, mit rötlichbrauner Farbe ausgeführt.
In der oberen linken Ecke des Bildes steht, den linken Arm in die Hüfte gestemmt, die gepanzerte Gestalt des Begleiters Buddhas, Vajrapini. Er ist als Dämon dargestellt mit großem schwarzen Haarschopf, spitzigem Ohr, hervorquellenden, braunen Augen und kleinen, aus den Mundwinkeln hervortretenden Hauern. Der Bart zeigt sich nur in vier zugespitzten Büscheln unterhalb der Ohren und zu Seiten des Kinnes. Er trägt einen durch rote und weiße Linien verzierten Harnisch von blauschwarzem Stahl mit grünem Bruststück; die Arme stecken in Ärmeln aus Schuppenpanzer, über denen er am Unterarm noch Armschienen gelegt hat.
Der Donnerkeil erscheint auf dieser Darstellung nicht; vielleicht stützt der Gott sich auf diese Waffe, die hinter dem Aureol der vor (unter) ihm stehenden Figur verschwindet. Mit der Rechten hält er den über die Schulter getragenen Fliegenwedel (cauri).
Zu seiner Linken sieht man noch den Kopf und Teile des Oberkörpers einer Gottheit in anbetender Stellung; das Fehlen des Schnurrbarts deutet vielleicht auf eine Göttin.
Unter der Adorantengruppe in der rechten Ecke des Bildes ist ein Teil des unterhalb der Pranidhi-Bilder in allen Gängen des Tempels dargestellten, gemalten Sockels erhalten; er stellt eine aus dunkel- und hellbraunen Backsteinen(?) errichtete Mauer dar. Nur dieser eine Teil des Sockels wurde mitgenommen, weil uns die Kosten des Transportes im Vergleich zu der Wichtigkeit des Gegenstandes zu hoch erschienen.
Natürliche Größe: ca. 3.25 X 2.80 m.
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