National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0026 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.1
Postancient Buddhist Culture in Central Asia : vol.1
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.1 / Page 26 (Grayscale High Resolution Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000040
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

der aufgebundene Haarschopf, der von der Seite gesehen in der Form etwas an einen antiken Helmbusch erinnert, ist dagegen derselbe wie bei jenen Figuren.

Das Gesicht ist von gelblich-weißer Farbe. Ein eigentümlicher Glanz ist dieser Bemalung eigen, fast als ob ein Lack zur Verwendung gekommen wäre. Der Zustand dieses, wie der übrigen abgebildeten Stücke ist aber der, in dem es gefunden wurde, von den Gips-Sockeln abgesehen. Die den Glanz tragende dünne Schicht ist hier und da (Stirn und Kinn) etwas abgerieben und dort von einem reinen kreidigen Weiß. An der rechten Wange sind größere Stücke dieser Schicht abgesprungen, sie sind ziemlich dick und weisen auf öfter wiederholte Bemalung.

Brauen, Pupillen, Einfassung der Lidspalten sind auch hier schwarz. Der Ansatz des Haares und der Augenlider, der Windungen der Ohrmuschel und die Ränder der Durchbohrung im Ohrläppchen, wie auch die Falten im Halse sind rot.

Vielleicht ist dieser Kopf der Rest einer Statue des Bodhisattva Avalokitei:vara. VerwandteTypen finden sich in der japanischen Kunst.

I B 7895. Fundort: Vajrapäni-Tempel, III. Anlage bei Murtuq Größe: ca. 38 cm h. Alter: so. Jhdt. (6)

c) Bodhisattva-Kopf.

Die Haarfrisur ist bereits stark stilisiert und erinnert an die des wohl älteren Kopfes Tafel 21 c. Wohlerhalten ist leider nur der untere Teil der Krone, der sich aus einem abwechselnd grün und rot bemalten Kranz und zwei mit den oberen Hälften schräg hinter seinem vorderen Oberrande hervorragenden Schmuckscheiben zusammensetzt. Auch die konzentrischen Perlenkreise dieser Scheiben waren abwechselnd grün und rot bemalt.

Auffallend ist im Gesicht, das in der Bemalung sonst ganz dem unter a abgebildeten Kopf entspricht, die Modellierung einer von der Nasenwurzel scharf nach außen und oben gezogenen Brauenlinie. Der Maler hat diese Linie nicht beachtet und die Augenbrauen ohne diese Neigung aufgemalt. Dennoch macht die Augenpartie schon einen stark ostasiatischen Eindruck.

Die Ohren sind sehr gut erhalten, aber merkwürdiger Weise ohne die üblichen Schmuckscheiben.

I B 7882. Fundort: Statuenhöhle, Qyzil. Größe: ca. 27 cm h. Alter: B. Jhdt. (e).

21

Devatä-Köpfe.

  1. Die Bemalung des Gesichtes ist mit der Grundierung zerstört; dagegen zeigt das Haar noch eine etwas verblaßte, grauschwarze Farbe. Die Krone ist grün mit etwas Gelb an den Seiten und in der Mitte; wahrscheinlich sollen grüne Edelsteine in goldener Fassung dargestellt werden. Die Schmuckketten zeigen wenigstens öfters Schmuck dieser Art. Die Pupillen sind schwarz auf die Skiera aufgemalt; letztere hat ihre weiße Färbung bewahrt.

I B 7883. Fundort: Höhle der Priesterweihe, Schör-tschuq. Größe: ca. 42,5 cm h. Alter: 7.-8. Jhdt. (t').

  1. Dieser anmutige Kopf hat seine Bemalung eingebüßt, nur auf den Pupillen hat sich etwas schwarze Farbe erhalten. Beachtenswert ist die seltsame Stilisierung der Haarfrisur.

I B 7878. Fundort : Höhle der Priesterweihe, Schőr-tschuq. Größe: ca. 29,5 cm h. Alter: 7.—.8 Jhdt. (S).

  1. Wohlerhaltener Kopf mit licht-fleischfarbener Hautfarbe, schwarzen Brauen, Pupillen und Haar. Die Lidspalte ist durch einen schwarzen Strich eingefüßt; der Ansatz des Augendeckels durch eine rote Linie hervorgehoben. Die Lippen zeigen noch ein zartes Rot. Das halbgeschlossene Auge verleiht dem Gesicht einen eigentümlich weichlichen Ausdruck.

I B 7918. Fundort: Statuenhöhle, Qyzil. Größe: ca. 38 cm h. Alter: 6.-7. Jhdt. (S).

22

Bodhisattva-und Devatä-Köpfe.

  1. Dieser Kopf eines Bodhisattva zeichnet sich durch die vortreffliche Erhaltung der Haarfrisur und des ringartigen Kopfschmuckes aus. An letzterem ist die Bemalung jedoch, abgesehen von einigen Spuren roter Farbe, bis auf die weiße Grundierung zerstört. Die Ohrläppchen sind durchbohrt, aber nicht mit Ohrschmuck versehen.

I B 7917a. Fundort: Statuenhöhle, Qyzil. Größe: ca. 25 cm h. Alter: B. Jhdt. (S).

  1. Devatá-Kopf mit schöner Krone. Sie besteht aus einem kranzartigen Gewinde aus grün und (früher) rot bemalten stilisierten Blattzweigen. Das Gewinde dürfte als hohle gravierte und ziselierte Röhre aus edlem Metall zu denken sein, die Farben vielleicht als Emaille.

Vorn über der Stirn ist ein ornamentierter Ring angebracht, aus dem einige Locken hervorquellen. Ein stumpfdreieckiger Aufsatz erhebt sich am Innenrand des Kranzes — ähnliche Kronenzacken sind augenscheinlich an den Seiten abgebrochen.

I B 7881. Fundort: Statuenhöhle, Qyzil. Größe: ca. 32 cm h. Alter: 6.-7. Jhdt. (S).

  1. Devatä-Kopf. Die Nase dieses sonst sehr schönen Kopfes ist in alter Zeit ungeschickt repariert worden. Merkwürdig sind die Augen, weil hier die Iris durch einen rötlich-braunen Kreis markiert ist.

I. B 7894. Fundort: Statuenhöhle, Qyzil. Größe: ca. 26 cm h. Alter: 6.-7. Jhdt. (S).

23

Zwei Buddha-Köpfe, ein Mönchskopf.

  1. Schöner Buddhakopf. Das Haar ist in auffallender Weise in Spiralen angeordnet; es war schwarz bemalt, ist gegenwärtig aber grauschwarz. Das Gesicht war mit einer feinen, glänzenden, glatten weißen Masse überzogen, die an Stellen erhalten ist. Die Ohren sind stark zerstört. Der Haaransatz, der Ansatz des Augenlides, die Nasenflügel, Kinn und Unterkinn sind durch hochrote Striche hervorgehoben. Brauen, Pupillen (schwach erkennbar) und Lidränder sind schwarz, der Mund hochrot.

Dieser Kopf mit seinem eigentümlich stilisierten Haar ist eine Entwickelung eines bekannten Gandhára-Typs (vergl. Foucher, l'Art II, S. 347.).

I B 7877. Fundort: Naksatra-Höhle, Schőr-tschuq. Größe: 26,5 cm h. Alter: 7.-8. Jhdt. (S).

  1. Mönchskopf (von einer Nirväna-Szene 4). Der merkwürdige, lebensgroße Kopf zeigt ein scharf geschnittenes, faltenreiches Antlitz von gelbbrauner Hautfarbe. Das Haar ist schwarz und sitzt fast wie eine enge Kappe auf der Stirn auf; es ist als eine homogene Masse dargestellt. (Übrigens besitzen unsere Sammlungen ein soeben erst zum Vorschein gekommenes Köpfchen, das den Gedanken, hier sei wirklich eine Kappe gemeint, zu stützen geeignet ist.) Die Brauen sind unbemalt oder haben ihre Farbe eingebüßt; die Lippen zeigen ein leichtes Rot.

I B 7884. Fundort: Höhle der Priesterweihe, Schőr-tschuq. Größe: 3o,5 cm h. Alter: 7.-8. Jhdt. (e).

  1. B u d d h a k o p f. Das Antlitz zeigt bereits ostasiatische Züge in den schräggestellten Brauen und geschlitzten nach der Nase hin leicht abwärts geneigten Augen. Usnisa und Haar stellen sich auch hier fast wie eine Helmkappe dar; der Haaransatz ist, wie auch das Unterkinn, durch eine hochrote Linie abgesetzt. Hochrot sind auch die etwas aufgeworfenen Lippen. Auf der Oberlippe kräuselt sich, in wenig natürlicher Weise, ein zartes Schnurrbärtchen, während ein kleines Bartzipfelchen, als mouche an der Mitte der Unterlippe hängend, grade noch sichtbar ist. Pupillen, Brauen, Haupt- und Barthaar schwarz, ebenso die Einfassung der Lidspalte.

I B 4501. Fundort: Ruine Q, Chotscho. Größe: 24,5 cm h. Alter: g.-1o. Jhdt. (S).

22