National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.4 | |
Postancient Buddhist Culture in Central Asia : vol.4 |
The "Largest" cave temple, Qyzil”GRÖSSTER" HÖHLENTEMPEL, QYZIL. | |
Burnt-colored duck frieze. "Burnt Temple", the east facility, Maralbasi near Tumsuq. The foot section of the standing cave donor's figure, originally on Wall 1, faintly remains. The sculpture base with the frieze has several lotus thrones remaining. Under the frieze are bead-decorated, band-shaped support with tassels (?), between which triangular shapes are seen (See Figure 15).ENTENFRIES AUS GEBRANNTEM TON: „ Verbrannter Tempel", Ostanlage, Tumšuq bei Maralbaši. Von den früher an der Wand 1. stehenden Stifterstatuetten sind nur einige Füße übrig. Von den Statuetten des Sockels mit dem Friese sind nur einige der Lotusthrone erhalten. Unterhalb des Frieses perlenbesetzte bandförmige Anhänger mit Troddeln (?), dazwischen hängende Dreiecke (vergl. e der Taf. 15). |
m) Schmuckborte mit Rankenwerk
Kat. No. I B 8397. * Größe: 62.5 x 62 cm. * Fundort: Qyzil. * Alter: 6.-7. Jhdt. (?)
Diese Schmuckborte stammt aus der Höhle w („Seefahrerhöhle") der 2. Anlage in Qyzil, wo sie als Einfassung in der Wölbung angebracht war. Die Farben sind Schwarzbraun und Grün.
n) Schmuckband aus Blumen
Kat. No. I B 4446. * Größe: 22 X 75 cm. * Fundort: Qumtura. * Alter: 7.-8. Jhdt. (?)
Die Abbildung bringt eine in vielen Tempeln der alten Siedelungen von Qumtura und Kirisch-Simsim vorkommende Musterung, die häufig in strahlenden Farben ausgeführt war. Die auf dem vorliegenden Stück vorkommenden Farben sind Grün, Grau(blau), Braunrot, Rot und Gelblichbraun.
o) Sassanidische Schmuckborte
Rat. No. I B 8419. * Größe: 4.25 x 0.50 m. * Fundort: Qyzil. * Alter: 6.-7. Jhdt.
In dem merkwürdigen Tempel der Anlage von Qyzil, der unverdienter Weise den Namen
° der „größten Höhle" trägt, war eine 45 cm hohe, 70 cm breite Bank an jeder der beiden Seiten-
A wände angebracht. Auf jeder dieser Bänke hatten früher Statuen von Buddhas (?) etc. ge-
standen; ihre Vorderseiten waren mit einer etwa 2 cm starken Schicht Stuccoverputz überzogen und auf diesem Verputz war der hier wiedergegebene schöne sassanidische Entenfries aufgemalt.
Die Enten, immer paarweise gegenständig dargestellt, halten jede ein Perlenhalsband mit grünen und schwarzen Juwelenanhängern im Schnabel. Die Musterung des Gefieders an Brust und Bauch zeigt allerhand Abweichungen; sie tritt in Längsstreifen oder in Querstreifen auf, oder ist schuppen- oder schachbrettartig angeordnet.
Auf der Stelle, wo die einzelnen Perlenmedaillons einander berühren, ist ein anderes, kleines, einen „Halbmond” enthaltendes Perlenmedaillon aufgemalt.
Ein kleiner Blütenzweig mit drei Sternblumen dient als Raumfüller zwischen den Perlenmedaillons.
Die Bemalung ist zum größten Teil verschwunden; außer Schwarz, welches wohl unverändert geblieben ist, sind auf der Fiederung der Vögel noch Reste von Braun, Grün und etwas Carminrot (?) zu erkennen.
Diese aus der hellenistischen Kunst entliehenen Perlenmedailions sind sehr beliebt in der sassanidischen Kunst. Sie werden, besonders bei der Herstellung von Stoffen, zu Mustern vereinigt,
treten aber auch in ENTENFRIES AUS GEBRANNTEM TON: „Verbrannter Tempel", Ostanlage, Tum"suq bei Maral-
Friesen als Wandverba3i. Von den früher an der Wand I. stehenden Stifterstatuetten sind nur einige Fáße übrig. Von den Statuetten des Sockels mit dem Friese sind nur einige der Lotusthrone erhalten. Unterhalb des Frieses perlenbesetzte bandförmige Anhänger mit Troddeln(?), dazwischen hängende Dreiecke
zierung auf und wir (vergl. e der Taf. 15).
sehen keinen Grund,
dischen Ornamentik, die auf Textilien, u. E. aber auch auf jedem anderen Material erscheinen können.
Die Ente ist ein Lieblingstier der sassanidischen Ornamentik; auch in der alten Tempelanlage von Tumsuq fand sich ein schöner Entenfries in dem „Verbrannten Tempel" der Ostanlage; wir können uns nicht versagen, den Meinen Fries hier abzubilden; auch er trägt sassanidischen Charakter.
I Cf. M. G. Talbot, The Rock-cut Caves and Statues of Bmâiânej. R. A. S., N. S. XVIII, 1886, S. 323ff.
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„GRÖSSTER" HÖHLENTEMPEL,
QYZIL.
mit Prof. E. Herzfeld anzunehmen, daß Stoffreste den Mönchen in Turkistan zum Vorbild für ihre Wandfriese dieser Art gedient haben sollten (Am Tor von Asien, Berlin 192o, S. 13o). Solche Friese kommen schon in Bämiant vor; sie setzen sich zusammen aus Elementen der sassani-
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