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0036 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.4
中央アジアの仏教古代後期 : vol.4
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.4 / 36 ページ(白黒高解像度画像)

キャプション

[Figure] (グリュンヴェーデルによる 礼拝所 図版222)(Nach Grünwedel, Kultst., Fig. 222.)

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doi: 10.20676/00000040
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die Gruppe. In der vorderen Reihe sitzen vier Gottheiten auf einfach gemusterten Teppichen (die Rautenmuster der Teppiche auf den manichäischen Miniaturen erscheinen auch hier !) oder geflochtenen Matten (??). Einer der Götter, der letzte ganz 1., ist in Profil gemalt, eine Stellung des Gesichts, die in der späteren Zeit vollkommen aus den Bildern verschwindet.

R. vor dem Thron kniet auch auf diesem Bild eine männliche Gestalt, hier ein Jüngling in indischen Göttergewändern.

Im unteren Bilde füllt eine Darstellung des Berges Meru die ganze Mitte. Sonne und Mond sind als Scheibe (1.) und als Sichel (?, r.) dem vielfach gezackten Gebirge aufgemalt; die Mitte des sanduhrförmigen Berges ist mit zwei (?) riesenhaften, vielköpfigen Schlangen umgürtet. Den übrigen Teil des Gemäldes nimmt das Weltmeer ein, aus dem r. und I. ein Nägaräja emportaucht. Der zur R. bringt Edelsteine, der zur L. bringt Blumen dar, und zwar, wie es scheinen will, dem oben im anderen Bilde thronenden Dämonenfürsten.

Die Einen, Muscheln etc., die das Meer sonst noch beleben, waren im Jahre 1906 noch wohl zu erkennen; heute sind nur noch Umrisse davon vorhanden.

TAFEL 3

Rückwand der „Schatz-Höhle"   .

Kat. No. I B 8443. * Größe: 3.02 m x 3.06 m. * Fundort: Qyzil. * Alter: 5.-6. Jhdt. (?)

An der Rückwand der mittelsten der drei unter dem Namen der „Schatzhöhle« bekannten Tempel auf dem r. Ufer der Ausmündung der „Großen Bachschlucht« A zu Qyzil befand sich dieses schöne und alte Bild. (Vergl. Kultst., S. 99.)

Der Tempel bildet einen fast quadratischen Raum, der früher eine Kuppel ge- tragen hatte; in seiner Mitte war ein viereckiges, tiefes Loch unbekannten Zweckes in den Stein geschnitten. Nach Angabe unserer türkischen Arbeiter soll in diesem

früher vermauerten Versteck ein Schatz goldener Gefäße aufgefunden worden sein.

Vielleicht hat früher der Sockel des Cultbildes über dieser Vertiefung gestanden: daß zuweilen im Stúpa und oft in oder unter dem Sockel der Cultfiguren Wertgegenstände niedergelegt wurden, ergibt sich aus der Sorgfalt, mit der man diese Orte aufgebrochen hat.

Das Bild nimmt nicht den ganzen Raum der Rückwand ein, sondern ist eingefaßt von einer ganzen Reihe von Schmuckleisten und Bordüren, von denen die breiteste ein schönes Blatt- und Rankenwerk zeigt. Um den oberen Teil des Bildes läuft ein breites, sehr interessantes Ornament, abwechselnd bestehend aus Spitzen mit pilzartigen Aufsätzen und aus mit perlenbesetzten Scheiben gekrönten Dreiecken gcfálligcr Form, die auf einem (in scnlacchtcr Richtung zu den Spitzcn) weiß und braun gestreiftem Bande sich erheben.

Am oberen Drittel des Bildes 1. verläßt das gestreifte Band die Umrahmung und zieht sich weiter in horizontaler Richtung die Wand entlang; hier trägt es Stufenzinnen, wie sie schon in Assyrien vorkommen; sie sind rot umrandet und tragen ein graues Ornament auf weißem Grunde. Nur eine solche Zinne ist erhalten, ohne Zweifel setzte sich die Ornamentreihe auf der im rechten Winkel anstoßenden Nebenwand fort. Die übrige Fläche der Wand zerfällt in 6 breitere und schmälere horizontale Steifen. Der oberste ist die auch sonst in der Wanddekoration mehrfach verwendete Blattguirlande mit eckiger (mißverstandener) Bindung. Der zweite hat weiße Grundierung und läuft zwischen einer schmalen blauen und breiteren blauen gelb eingefaßten Leiste; er hat früher eine Art Rautenmuster getragen.

Die dritte Fläche ist ebenfalls weiß grundiert und unten durch eine blaugelbe Leiste abgeschlossen; sehr ungewiß lassen sich darauf Spuren von ausgezacktem Laubwerk erkennen.

Darunter laufen noch: ein Band wie Streifen Nummer zwei; eine Guirlanden-Borte und ein rötlicher Streifen undefinierbarer Art.

Bei der ersten Betrachtung des Wandschmucks auf dem unteren Teile der 1. Seite wird man an pompejanische Art erinnert; wenn man sich aber die Bemusterung rekonstruiert, die früher augenscheinlich auf dem weißen Grunde aufgetragen war, hört die Ähnlichkeit auf, schlagend zu sein.

Nach oben ist das Bild abgeschlossen durch eine gemalte Darstellung der in die Wand eingelassenen Träger und der rundlichen Dachbalken über einer Blattguirlande.

(Nach Grűnwedel, Kulist., Fig. 222.)

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