国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0061 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.4
中央アジアの仏教古代後期 : vol.4
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.4 / 61 ページ(白黒高解像度画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000040
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

ganze Bild des zu verkörpernden Kalendertieres. Einige tragen fächerartige weiße Geräte in den Händen, auf denen der türkische Name des dargestellten Tieres in uigurischen Lettem aufgeschrieben ist. Es fehlen die türkischen Bezeichnungen bei den Figuren Stier = ud, Schlange = yilan, Schaf = qoi, Hahn = tagiyu und Schwein = tongyuz. Mit der obersten Reihe beginnend ist dies die Folge:

I. Maus (küskü), Stier, Tiger (bars), Hase (im Ohre: tavîsgan)

  1. Drache (lu), Schlange, Pferd (yunt), Schaf

  2. Affe (bilin), Hahn, Hund (it), Schwein.

Ebenso merkwürdig sind die Gruppen der r. Seite. Ganz am Rande sind die Gestalten dreier Dämonen übereinander geordnet. Die mittlere Figur stellt den Dämon Hayagriva vor; er hat vier Arme, die mit Schwert und Lanze, Bogen und Pfeilen bewehrt sind; im flammenartig wallenden Haar erscheint der Pferdekopf. Hinter (über) Hayagriva ist ein mit einem Schwert bewaffneter Dämon dargestellt; zu seinen Füßen kniet ein gesatteltes Kamel. Ganz im Vordergrund (unten) stürmt der dritte Unhold, Schwert und Schlange in den Händen mit wilder Gebärde nach 1. voran; vor ihm entflieht, den Kopf umwendend, ein (dämonischer ?) Fuchs oder Schakal. Zwischen diesen Dämonen und den vier anbetenden Göttern stehen Verkörperungen von Sonne (rote Scheibe) und Mond (weiße Scheibe) sowie der cyclischen Zeichen Stier,Affe, Hahn und Schwein. „Stier" trägt den Ochsenkopf auf dem Haupt und hat die Haut so umgelegt, daß die Beine und Hufe auf der Brust eine Schleife bilden. Er trägt einen schwarzen Stab mit winklig abstehendem Astchen, an dem ein viereckiger, mit Bändern versehener (?) Gegenstand hängt. „Affe" erscheint als Schreiber mit Tuschreibstein und Pinsel, „Hahn" als Musikant mit der Laute, und „Schwein" als Spender von Blumen und Kostbarkeiten.

Den unteren Rand bildet eine Reihe von seltsamen Darstellungen, deren Erklärung wn nicht unternehmen (vergl. vielleicht Sir A. Stein, The Thousand Buddhas, London 1921, S. 13). Die Aufschriftentafeln, die in Menge zwischen den einzelnen Szenen angebracht sind, tragen meist keine Aufschriften. Wo solche vorhanden sind, sind sie in uigurischer Schrift, aber unleserlich. Die erste Aufschrift, auf der ersten roten Kartusche r. (obere Reihe) kann etwa gelesen werden: „k . . t . toyril ol", als der Name einer in den Darstellungen vorkommenden Person.

TAFEL 18
Wandmalerei

Kat. No. I B 8452. * Größe: 3.45 X 2.20 in. * Fundort: Bäzäklik. * Alter: 9.-10. Jhdt.

Die Seitenwand B des Tempels No. 8 von Bäzäklik trug das hier wiedergegebene Gemälde, das in den Farben vollkommen dem Bilde der Tafel 17 entspricht.

Die Mitte des Bildes nimmt der prächtige Untersatz eines Lotusthrones ein; die Gottheit, die ihren Platz darauf gehabt hat, ist zerstört. R. neben dem Thron kniet ein Gepanzerter, mit anbetend zusammengelegten Händen. Hinter ihm steht, ein gezücktes grades Schwert in der R., ein zweiter Gepanzerter. Auch auf der 1. Seite sind zwei Personen dargestellt, deren hintere ebenfalls ein stehender Gepanzerter ist. Er hält zwischen beiden Händen einen vajra eigentümlicher Gestaltung; es ist die ältere Form mit angesetzten Dreispitzen.

Wichtiger als diese drei Dharmapälas ist der vor dem Vajraträger 1. knieende greise Mönch, dessen vor seinem Antlitz angebrachte Namenskartusche mit chinesischer Aufschrift ihn als den Weisen Subhüti kennzeichnet (vergl. Sir A. Stein, Serindia, II, 1088 u. IV, Taf. c). Er ist ohne Zweifel die Hauptperson dieses Bildes; wir sehen ihn noch zwei Mal als jüngeren Mann sich vor Buddhas verneigen, die r. und 1. mit ihren Begleitern in kleineren Tempelchen sitzen.

Hinter den Tempelchen standen, wie wir auf der r. Seite sehen, pilzförmige Bäume, hinter denen noch Begleitfiguren gruppiert sind. Am Oberteil fehlen an dieser Stelle aber wenigstens 1.3o m.

Vom größten Interesse sind die zahlreichen kleinen Bilder chinesischen Stils, die den unteren Rand und die Seiten des Bildes einfassen. Zahlreiche Aufschriftkartuschen sind auf diesen Bilderstreifen angebracht, sie sind aber nicht ausgefüllt worden und nur hier und da hat ein müßiger türkischer Pilger wertlose Kritzeleien darauf gepinselt (bu viXardan kälmisdä .... bitidim; bu burxan ... u. dergl.). Die Deutung der zahlreichen kleinen Bilder überlassen wir den Sinologen.

27