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0051 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.4
中央アジアの仏教古代後期 : vol.4
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.4 / 51 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000040
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OCR読み取り結果

 

r. von dieser Gruppe, beide nach 1. gerichtet; die eine (r.) trägt die Bettelschale eines Mönches und läßt lohende Flammen (?) entweder aus ihrem Haar, oder aus ihrem Munde nach r. in die Höhe steigen. Die andere (1.) scheint nach der 1. Seite zu enteilen; sie trägt mit beiden Händen eine flache, mit lodernden Flammen gefüllte Schale.

Im nach 1. folgenden, rot grundierten Feld sticht ein weißer, schweinsköpfiger Teufel mit einer Lanze auf einen rotfarbenen, in den Flammen zu Boden gesunkenen Sünder. Ein blauer Teufel nähert sich von r. mit eingelegter Lanze, vielleicht um die nach r. flüchtende weiße Gestalt anzugreifen. Diese wendet den Kopf zurück; in den Händen scheint sie einen weißen Gegenstand zum Munde zu heben.

Im vierten Felde quälen zwei Dämonen zwei Verdammte. Der eine, mit gesträubtem Flammenhaar, ist im Begriff, dem ihm zugeteilten gefesselten Sünder den Kopf abzuschneiden. Der andere, das Haar in Nimbusform geordnet, erhebt das Schwert gegen sein Opfer. Er hat es am Haar gepackt und tritt mit dem 1. Fuß auf den r. Unterschenkel des Fliehenden. Den eigenen Oberkörper etwas zurückgelehnt, sucht er seine ganze Kraft in den zu führenden Schlag zu legen.

Im letzten Felde finden wit eine Darstellung, die vielleicht auf antike Erinnerungen zurückgeht; nämlich auf die Geschichte von den Symplegaden. Im roten Felde sind zwei Felsen abgebildet, der eine grün, der andere blau, beide mit Flammen bedeckt. Durch den Zwischenraum zwischen ihnen müssen die Verdammten hindurch und während sie die enge mit zornigen Flammen brennende Schlucht betreten, krachen plötzlich die feurigen Berge zermalmend zusammen.

Die den Bergen aufgesetzten Widderköpfe sollen ohne Zweifel die Heftigkeit und die häufige Wiederholung des Zusammenpralls andeuten. Kein Tier, außer vielleicht dem tapferen Hahn, ist bei Kämpfen gegen seinesgleichen so erbittert und so rücksichtslos gegen sich selbst, wie der Schafbock dieser östlichen Länder.

Diese Bilder gemahnen stark an Höllen-Darstellungen und Beschreibungen früher europäischer Meister.

TAFEL io

Wandmalerei aus einer Deckenwölbung

Kat. No. I B 8449. * Größe: 2.28 x 1.54 m. * Fundort: Qyzil. * Alter: 7. Jhdt. (?)

Auf der Westseite der er s t en kleinen Bachschluchtl erhebt sich ein Vorsprung des Berges steil auf dem r. Bachufer. Eine Anzahl von Höhlen sind auf beiden Seiten dieses kleinen Promontoriums in beträchtlicher Höhe in das Gestein geschnitten; die Höhle, der das vorliegende Gemälde entstammt, war der dritte Tempel auf der Westseite vom vorderen Anblick des Vorsprungs aus gerechnet (vergl. Alt-Kutscha, S. II 57, Fig. 39). Der Tempel zeigte den gewöhnlichen Typ; unser Gemälde befand sich auf der r. Seite der Deckenwölbung (also 1. vom Eintretenden).

Prof. Grünwedel hat in Alt-Kutscha die beiden Gemälde der Deckenwölbung (es war eine Wölbung und nicht, wie dort S. II 57 angegeben wird, eine zeltförmig ansteigende Decke) in kleinen Ausmaßen einfarbig und als Umrißzeichnung wiedergegeben. Eine farbige Wiedergabe erschien erwünscht, weil das Bild koloristisch sich von den übrigen Bildern der Siedelung wesentlich unterscheidet.

Das Bild besteht aus einer Berglandschaft, die sich aus reihenweise neben und übereinander geordneten, abwechselnd hell und dunkel gemalten konventionellen Bergen zusammensetzt. In jedem der durch diese Berge gebildeten, etwa dreieckigen Felder, ist eine Legende dargestellt, in deren Erklärungen wir Prof. Grünwedel ungefähr folgen. Was aber in Alt-Kutscha über frühere Bemalung dieser Flächen gesagt wird, können wir nicht unterschreiben.

Die unterste Bilderreihe erhebt sich über der das ganze Gemälde nach unten abschließenden Schmuckborte, einer (in be-

stimmten Absätzen) mehrfarbigen Blattguirlande.   .

Unterste Reihe, von r. nach 1. 1.Halber Berg mit Steinhuhn. 2.Zwei Brähmana-äcäryas vor einem verehrend aufrecht stehenden Bodhisattva. Darüber ein springendes Bergschaf. Der Brahmane zur L. hebt einen spitzen Gegenstand gegen das

Auge des sich darbietenden Heiligen. Wohl mit Sicherheit als Utpalanetra zu bezeichnen. 3. Ruhender Bodhisattva unter einem Baum; ein neben ihm knieender Mann oder Dämon schlägt mit einem spitzen Stein an den Schädel des Ruhenden. Vermutlich Kusuma, der sein Knochenmark einem Kranken opferte. 4. R. ansteigender Affe in lebhaft bewegter Stellung. Die Opfergeschichte zeigt einen Bodhisattva (wie in 2), zwischen zwei anbetenden Nägas. Nicht genauer zu bestimmen, vielleicht Vi-

Ich bedauere, einen Irrtum auf S. ri des III. Bandes feststellen zu   die zweite, ist die wichtige der beiden „kleinen Bachschluchten".

müssen. Die „erste kleine Bachschlucht", nicht, wie dort erwähnt,

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