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0022 Southern Tibet : vol.6
Southern Tibet : vol.6 / Page 22 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000263
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VI

METEOROLOGIE VON DR. NILS EKFÏOI,M.

druckschwankungen in dieser Erdgegend, und natürlich auch aus der Genauigkeit der Beobachtungen Hedins. Schätzen wir den grösstmöglichsten Fehler zu drei Mal des wahrscheinlichen, so ist in sehr ungünstigen Ausnahmefällen ein Fehler von etwa ± 50 m zu befürchten.

Urn ein absolutes Mass der Genauigkeit zu erhalten, habe ich in der letzten Zeile der Tabelle auch die Seehöhe von. Srinagar in dieser Weise aus den dort von Hedin gemachten meteorologischen Beobachtungen berechnet, und t 620 m gefunden, während die genaue Seehöhe t 6o6 m ist; der wirkliche Fehler ist also 14 in, d. h. das Doppelte des wahrscheinlichen Fehlers. Indessen wird der Fehler fast nur von der in Darjeeling gemachten Beobachtungen verursacht. was sich aus dem grossen Abstand zwischen Srinagar und Darjeeling erklärt. Die drei berechneten Seehöhen von Srinagar sind in der Tat:

gemäss den Beobachtungen in Leh     r 607 m

Simla     i 616 m

Darjeeling     1 636 m

Folglich gibt die Vergleichung mit den in Leh gemachten brittischen Beobachtungen einen Fehler von nur i m, und diejenige mit den in Simla gemachten einen Fehler von io m, wogegen der Fehler für Darjeeling 30 m beträgt.

Aus dieser Untersuchung ist zu schliessen, dass die wirklichen Fehler der berechneten Seehöhen nicht merklich grösser sind als die in der obigen Weise berechneten wahrscheinlichen Fehler, d. h. anders gesagt, dass keine nennenswerte konstante Fehler zu befürchten sind.

1

3. Temperatur, Wind, Bewölkung, Niederschlag.

Die wichtigsten und vollständigsten Temperaturbeobachtungen Dr. Hedins beziehen sich auf die Lufttemperatur, indem er dieselbe regelmässig um 7 a. m.. I p. m. und 9 p. m. beobachtete und gelegentlich an anderen Tageszeiten, ferner auch das tägliche Minimum und ausnahmsweise das tägliche Maximum. Weiter beobachtete er die Insolationstemperatur in vacuo. und gelegentlich die Temperatur des Wassers in Seen, Flüssen und Quellen.

Für die Beobachtungen der Lufttemperatur verwendete er teils das Assmann'sche Aspirations-Psychrometer. teils ein Schleuder-Psychrometer. Das Assmann'sche Psychrometer wurde in vorgeschriebener Weise mit Ventilation benutzt, so lange das Laufwerk aushielt. Leider wurde dies, wie während seiner vorigen Reise,' allmäklig verschlechtert und zuletzt ganz unbrauchbar, musste dann ohne künstliche Ventilation benutzt werden. Das Schleuder-Psychrometer dagegen hielt die Beschwerden der Reise aus. Die Länge des Schleuderarmes betrug etwa 2;'; m, und das Psychrometer wurde horizontal Fiber dem Kopfe des Beobachters geschleudert. Die Schleudergeschwindigkeit betrug etwa io m, sek• Es wurde bei jeder Beobachtung mehrmals abgelesen, bis die zwei letzten Beobachtungen dieselbe Temperatur gaben. Die Thermometer waren denjenigen des Assmann'schen Psychrometers ähnlich. In den beiden Psychrometern war der eine Thermometerbehälter mit Leinwand überzogen und wurde vor der Beobachtung befeuchtet, um die Luftfeuchtigkeit zu bestimmen, Evas im folgenden Abschnitt

besprochen wird.

Das Minimum-Thermometer wurde der Regel nach um 7 a. in. abgelesen und eingestellt. das Maximum-Thermometer um 9 p. m.

I L. c. p. t t .