国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Aus Siberien : vol.1 | |
シベリアより : vol.1 |
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Oberjacke ist etwa drei Zoll breit und reicht bis über die Brust; er ist aus schwarzem Sammet und mit Goldborte und Lederstreifen besetzt, und an jedem Ende desselben hängen zwei seidene Quasten mit Goldschnuren; die Goldschnüre waren jedenfalls auch sehr alt.
Auch hier wurden mir noch alte Waffen und ein lederner Köcher mit einem hölzernen Gestelle gezeigt; man trug diese Köcher, wie man mir versicherte, auf der Brust, indem der Riemen über den Hals gehängt war. Unter den Pfeilen war einer, an dem zwischen Stock und eiserner Spitze eine Hornkugel befestigt war, die hohl und durchlöchert war. Dergleichen Pfeile werden noch heute bei den Chinesen angewendet; werden sie abgeschossen, so geben sie einen pfeifenden Ton von sich.
Die Götterstelle bei den Häusern ist hier anders eingerichtet; es steht hier eine Reihe von 10— 15 Birkenstämmen, die mit vielen weissen Bändern behängt sind.
Am nächsten Tage begab ich mich zum Ulu Ail (grosses Dorf). Es besteht wohl aus 100 Häusern und 20 Erdjurten. Ich stieg im Hause des Baschlyk Nikolai ab, den ich vor drei Jahren bei meiner Durchreise durch Salair kennen gelernt hatte. Er empfing mich wie einen alten Bekannten und besorgte mir wohl bis 20 Leute, die alte Lieder zu singen verstanden, so dass ich jetzt eine ganze Reihe von historischen Gesängen gesammelt habe, Ueberhaupt giebt es bei den Teleuten viel mehr historische Ueberlieferungen als bei den Altajern, während die letzteren reicher an ЛΡfärchen und Erzählungen sind.
Die Teleuten bewohnen nicht nur die bis jetzt genannten Dörfer am Batschat, sondern noch eine ganze Anzahl kleiner Dörfchen, Schartu, Oksol u. s. w., die sich fast bis zum Tomskisehen Sawod (Eisenhütte) und bis Kusnetzk hinziehen; ein Theil der kleinen Dörfer ist ganz verrusst, ein anderer Theil hat, wie dlie Einwohner der grösseren Dörfer, seine Nationalität bewahrt. Der grösste Theil aller hier wohnenden Teleuten soll ungetauft
sein, selbst auch die schon zum Theil verrussten; die hiesigen getauften Teleuten sind zumeist ganz verrusst und wurden mir als Jassak-Bauern bezeichnet. Der grösste Theil der getauften Teleuten ist in den Biisker Kreis ausgewandert und lebt in den Missionen am Muitu, Ulalu und Schamal. Die hiesigen Teleuten bilden jetzt vier XVoloste (Distrikte).
Es fiel mir auf, dass, obgleich die Teleuten sich sehr wenig
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