国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
| |||||||||
|
Aus Siberien : vol.1 | |
シベリアより : vol.1 |
— 373
(der Mond ist zu Burkan, Buddha geworden), was also unbedingt eine eingedrungene buddhistische Anschauung ist.
Dieser Jälbägän ist mir noch in mehreren Märchen aufge-
stossen, z. B. im Altai im Märchen vom Tardanak. Hier ist er ein auf der Erde lebender siebenköpfiger Menschenfresser, der den Tardanak zu verzehren gedenkt ; dieser aber veranlasst ihn durch List, seine eigenen Kinder zu verspeisen und tödtet ihn zuletzt.
Bei dieser Gelegenheit will ich erwähnen, dass die hiesigen
Tataren ebenfalls nach Mondmonaten rechnen, den zunehmenden Mond nennen sie aidyng jangysy (des Mondes Neuheit), den abnehmenden aber aidyng äskisi (des Mondes Altheit), der Voll-mind heisst aidyng tolany (des Mondes Vollheit), der Tag vor dem Vollmonde aidyng kysyl tolony (des Mondes rothe Vollheit), der Tag nach dem Vollmonde aidyng kara tolony (des Mondes schwarze Vollheit), der Neumond heisst aidyng ütschüläi° äskisi (des Mondes erlöschende Altheit). Die Altajer sowohl wie die Schwarzwald-Tataren theilen das Jahr in dreizehn Monate.
Hier mögen noch einige Sagen der Schwarzwald -Tataren folgen:
Der siebenköpfige Jälbägän kam zum Füchschen und sprach: „Wie soll ich über den Fluss kommen?" Das Füchschen sprach: „Mache dir ein Floss aus Binsen, darauf setze dich und fahre hinüber!" Auf der Mitte des Wassers schwankte das Floss. „Was soll ich jetzt thun?" sprach er zum Füchschen. Dieses sprach: „Schaukle dich! schaukle dich!" Er schaukelte sich, das Floss zerbrach und Jälbägän fiel in's Wasser.
Früher, früher hatte der grosse Pajana den Menschen
geschaffen, die Seele verstand er aber nicht zu machen. Er ging zum grossen Kudai, um die Seele zu erbitten. Zu dem Hunde aber sprach er: „Du, bleibe hier, passe auf, und belle!" Pajana ging davon und der Hund blieb da. Darauf kam der Erlik und sprach mit ihm, um ihn zu betrügen. „Du hast keine Haare, ich werde dir goldene geben, gieb mir jenen seelenlosen Menschen." Der Hund wünschte goldene Haare zu kriegen und gab ihm den Menschen. Erlik aber bespie den Menschen von oben bis unten. Als Kudai kam, um dem Menschen die Seele zu geben, entfloh Erlik. Kudai sah den Bespieenen, vermochte ihn aber nicht zu reinigen. Da kehrte er den Menschen um, deshalb ist der Speichel im Innern des Menschen geblieben. Kudai
|
Copyright (C) 2003-2019
National Institute of Informatics(国立情報学研究所)
and
The Toyo Bunko(東洋文庫). All Rights Reserved.
本ウェブサイトに掲載するデジタル文化資源の無断転載は固くお断りいたします。