National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0030 Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5
Postancient Buddhist Culture in Central Asia : vol.5
Die Buddhistische Spätantike in Mittelasien : vol.5 / Page 30 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Temple No.17 (according to Grunwedel)TEMPEL No. 17 (Nach Grünwedel).

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000040
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

TAFEL 24

Zwei Begleitfiguren von einem Buddhabild e

Kat. No. I B 8493. * Größe: a)123 cm hoch, 42 cm breit, b) r 19 cm hoch, 39 cm breit. * Fundort: Bäzäldik. * Alter: 8.-9. Jhdt. Diese Bilder gehören zu den älteren Gemälden der Siedelung von Bäzäklik und entstammen dem Tempel Nr. 8 (falls hier

nicht ein Irrtum vorliegt).

Der zugehörige Buddha ist zerstört; merkwürdigerweise sind beide Bodhisattvafiguren nach ihrer r. Seite hin gewendet,

und zwar die eine in anbetender, die andere in lehrender Stellung.

Die verwendeten Farben sind rot, weiß und schwarz auf hellem Hintergrund. Beide Figuren stehen unter (je) einem Schirm.

Das Haar ist z. T. in einen hohen Schopf gebunden, den eine Krone umfaßt,' z. T. fällt es in reicher Fülle auf Nacken und Schultern herab, am Haaransatz an der Stirn fehlt die Erinnerung an die spätantike Tradition, die sich, obwohl bereits abgewandelt, in der Drapierung der Tracht besser erhalten hat. Es ist indische Göttertracht, bestehend aus dem hellfarbigen vorn am Leib geschürzten Gewand für den Unterkörper, und dem roten Uberwurf für den Oberkörper, dessen Unzulänglichkeit durch einen schmal gefalteten, an den Enden sich lösenden Schal ergänzt wird.

Auch der Schmuck ist indisch; bemerkenswert sind die als Ringe getragenen Ohrpflöcke.

TAFEL 25

Stifterdame mit hohem Kopfputz

Kat. No. IB. * Größe: 43 cm hoch, 22,5 cm breit. * Fundort: Tempel Nr. 12, (r7,) Bäzäklik. * Alter: 9.-10. Jhdt. (?). Dieses Bild einer Stifterdame ist bereits von Grünwedel in einer seiner Nachzeichnungen wiedergegeben worden (Bericht, Taf. XXXI, 2).

Es stammt von einem Sockel aus dem früher als „Halle I2" bezeichneten Tempel Nr. 17 der Hauptanlage des Klosters Bäzäklik bei Murtuq und ist bemerkenswert besonders durch das eigentümlich hohe Kopftuch, welches Grünwedel mit dem

(franz.) hennin genannten Kopfputz unserer Ritterzeit vergleicht. Aber dieser letztere läuft meist spitz zu, während hier augenscheinlich der obere Teil des Tuches, wohl über ein Gestell gelegt, in breiter horizontaler Linie ausläuft. Das Ende des Tuches hängt von dieser Linie herab. Der Ohrschmuck ist ein merkwürdiges Gehänge von Blumen- oder Fruchtform.

Die sehr einfache Kleidung besteht aus einem am Hals gefältelten Unterkleid aus weißem dünnen Stoff (Hemd?) und einem bräunlichen Obergewand mit gelblichem Besatz am Ärmelende und ebensolchen Schmuck-

TEMPEL No. 17 bändern am Oberarm. Ob die dunkelfarbigen Linien, die den Halsausschnitt umgcbcn, dessen Besatz, oder ein (Nach Grünwedel) Halstuch darstellen sollen, steht dahin.

In den gefalteten Händen wird eine Phantasieblume getragen, wie sie aus dem spätantiken Füllhorn entstanden ist (vergl. Bilderatlas, Fig. 136ff.).

Die dazugehörige männliche Figur trägt die eigentümliche iranisch anmutende Tiara, die besonders auf Bildern manichäischer Großer auftritt (Bericht, Taf. XXXI, Fig. 3).

TAFEL 26

Gruppe von Stifterdamen

Kat. No. I B. 8494 * Größe : 33 cm hoch, 46 cm breit. * Fundort : Turfaner Vorberge. * Alter : I o.— 11. Jhdt. (? ).

Die Höhle zur L. ist der Fundort, sie ist mit Nr. 3 bezeichnet worden. Sie befindet sich im IH. Tale der Vorberge N. von Turfan und zeichnet sich durch ihre einfache Form aus.

Auf der Türwand R. (vom Beschauer) befanden sich, übereinander geordnet, drei Reihen von anbetenden Stifterdamen. Sie tragen braune Unterkleider mit langen engen Ärmeln, darüber ein etwas kürzeres rötliches Obergewand mit Schlitzen an den Seiten des Unterkörpers. Um den Halsausschnitt und das Ärmelende ist eine gelblich-braune Besatzborte aufgenäht.

Der Kopfputz ist nicht genau zu erkennen. Entweder tragen diese Frauen ein weißes Stirnband, mit eckigen Vorsprüngen über die Schläfen, und ihr eigenes zurückgekämmtes Haar, oder aber eine schwarze, mit dem beschriebenen Stirnband ein-gefaßte Mütze. Ein rotes Kopftuch, vorn scheinbar raupenartig zusammengerollt, ruht auf dem Scheitel und bedeckt noch einen. Teil der Stirn, während es hinten, aufgerollt, über den Nacken herabfällt.

24

Links to Other Pages