National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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Alt-Kutscha : vol.1 | |
Ancient Kucha : vol.1 |
Bakchi representation of a Gandhâra sculpture in the museum of Lahor, Jof Ind kind VIII, 1898 No. 62 plate 4.4, A. Foucher, Gandhâra I, 251 Fig. 129.Bakchische Darstellung einer Gandhâraskulptur im Museum von Lahor, Jof Ind Art VIII, 1898 Nr. 62 Taf. 4.4, A. Foucher, Gandhâra I, 251 Fig. 129. |
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daß gerade die Münzbilder auf die Ikonographie indisch - buddhistischer und brahmanischer Götter sehr großen Einfluß gehabt haben.
34. In manchen Dingen, welche hier in Betracht kommen, erscheint die Mischung aller damaligen Religionen in so merkwürdiger Weise, daß es fast unmöglich scheint, von jedem vorkommenden Element den Ausgangspunkt festzulegen. Wenn aber wie hier einem bereits so gut wie festbegründeten Systeme gegenüber — ich meine damit die HindûGötter als solche, die ja auch zugleich das ParivâraBuddhas sind und füglich sein müssen—eine ganz neue Gestalt mit an die leitende Lehre angelehnten neuen Vorstellungen sich breit macht, so haben wir das Recht, ihren Ursprung außerhalb des leitenden Systems zu suchen. Und dies um so mehr, als ihr Typ außerordentlich schwankend ist, ferner aber, weil die von ihr repräsentierten Vorstellungen denen des herrschenden Systems, des Buddhismus, aufs schroffste widersprechen. Wir werden im folgenden sehen, welch unerhörte, dem indischen Denken, das in allen Systemen mehr oder weniger auf Askese gerichtet war, durchaus entgegenstehende Vorstellungen hier vorliegen. Ich kann mir dabei nicht versagen darauf hinzuweisen, welche Gefahr ein Religionssystem läuft, das die Lehre allgemeiner Wesensliebe, sogar den Widersachern gegenüber auf sein Panier geschrieben hat. An dieser krankhaften Weltanschauung ist die Lehre Gautama Buddhas, die in jeder Beziehung nur für ein Tropenland paßt, zugrunde gegangen und so schandvoll entstellt worden, daß man sich fast scheuen möchte, diese entarteten Sektierer noch als Buddhisten zu bezeichnen. Ja, wie sie schon den Namen des in seiner Weise sicher verehrungswürdigen Gautama Buddha mißbrauchten, um ihn als Deckmantel der widerlichsten Anschauungen hinzustellen, als den
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mächtigsten Gaukler und Zauberer, so wurde auch die Terminologie seiner Philosophie, ja seine natürlich später erst entstandene, der Wahrheit wohl wenig entsprechende Legende zweideutig verwendet, um eine Ritualistik zu verhüllen, die zum Schmählichsten gehört, was auf Erden je zu einem System geworden ist. Menschenopfer hat es auch sicher bei fast allen Völkern gegeben; aber die in den hierhergehörigen Tantras unter philosophischen Phrasen verkapselte Art ist so infam, daß sie nur einen Ausgangspunkt haben kann, der sich aus dem folgenden ergeben wird. Wenn wir nicht in der Lage wären, in den Tantrakommentaren des Tanjur Aufklärung über diese mystischen Kulte zu erhalten, die authentisch sind und den Doppelsinn lösen, so würden wir wohl in dieser, von einer Horde verkommener Gauner und Landstreicher zur Deckung ihrer Verbrechen erborgten, von Menschenliebe triefenden Terminologie noch gar ein tiefsinnig weises System erblicken. Ich scheue mich, dabei den Schleier zu lüften, denn gewisse Gleichungen, die ich geben kann, genügen dem Kundigen; muß man ja bei derartigen Dingen, besonders, wenn es sich um Orientalen handelt, immer gefaßt sein, dabei eine Polemik hervorzurufen, die den Vertreter der Wahrheit womöglich noch zum rückständigen Verkünder gemeinen Aberglaubens oder zum Narren stempelte. Nichts ist ja leichter, als mit Humanitätsphrasen „so etwas sei ja bei so hochgebildeten Nationen nicht möglich", wenn sie auch mit der haarsträubendsten Unwissenheit auftreten, das Feld zu behaupten.
Die fremde, exzeptionelle StellungVajrapânis und seines „Kultur"-Kreises wird schon durch ein eigentümliches Indizium im heiligen Kanon selbst angedeutet. Während nämlich im tibetischen Kanon bei jedem Traktat der Autor
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Fig. 41. Bakchische Darstellung einer Gandhâraskulptur im Museum von Lahor, Jof Ind Art VIII, 1898 Nr. 62
Taf. 4.4, A. Foucher, Gandhâra I, 251 Fig. 129.
Grünwedel, Alt•Kutda
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