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0080 Alt-Kutscha : vol.1
Ancient Kucha : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / Page 80 (Grayscale High Resolution Image)

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[Figure] Fig. 58. From F. R. Martin, Zeichnungen nach WU TAO TZE, München, 1913, Tafel XVIII.Nach F. R. Martin, Zeichnungen nach WU TAO TZE, München, 1913, Tafel XVIII.
[Figure] Fig. 59. From F. R. Martin, Zeichnungen nach WU TAO TZE, München, 1913, Tafel XVIII.Nach F. R. Martin, Zeichnungen nach WU TAO TZE, München, 1913, Tafel XVIII.

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doi: 10.20676/00000192
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Abgrundes (Kultst. S. 318), da, wo noch die Reste eines Opferplatzes des wüstesten Tantrakults in Haufen herumliegen, junge Dinge der laszivsten Art, die wohl erst zur Zeit der

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Fig. 58. Nach F. R. Martin, Zeichnungen nach WU TAO TZE,
München, 1913, Tafel XVIII.

Kalmykenherrschaft hier, sicher nicht ohne Grund, sich einnisteten, würdige Nachfolger einer verruchten Brut älterer Zeit, ist deutlich noch eine solche Halle mit der umlaufenden Bank, der ausgehende Gang aber aus dem Mittelfeld der Rückwand führt direkt an den Abgrund. „Hier, erzählte mir ein Türke, sieht man bisweilen in dunkler Nacht große Lichter, eines nach dem andern herauskommen und über dem Abgrund in der Luft nach einer unerreichbaren, buntbemalten Höhle gehen. Das ist schlecht, denn dann kommt Regen, der Weizen bekommt Mutterkorn, die Melonen verfaulen auf dem Felde". Ich sah diese hochliegende Höhle, ja, ich sah ihr Inneres von der anderen hochliegenden Seite aus; 1907 stürzte sie mit der ganzen Bergnase als Schotterlawine ab.

Es ist dies nötig gewesen zum folgenden. Mönchtum haßt die Frau, Mânî und sein Gesindel haßt die Frau und die Kinder. Der Mönch weicht aus und kasteit sich; Mânî mordet und ihm folgt der Tantriker, dessen Heimat Udyâna (Gandhâra) ist, und will damit Unsterblichkeit erzwingen.

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48. Hören wir weiter das Ma-'ons-kyi smonlam des Sumatikîrti Fol.12 f. Als die Tochâren mit den Uiguren mutwillig sich in Krieg verwickeln, die Befehle des chinesischen Kaisers verhöhnend, schicken sie dem Idyqut durch auf Esel gebundene indische Mönche folgendes kostbare Schreiben: „Chinesisch: T`ien-kou, Sanskrit: Garuda, in der Sprache der Moni: Knochenbrecher (Astôvidhotus) fährt den Uiguren allen in den Leib, das Prinzlein der Uiguren hat Angst, was der Donnerkeil tun soll, kommt schnell; chinesisch: Fan-li-wu, Sanskrit: Martyesa, in der Sprache der Moni „Wutflamme" (Aesmadaeva: Asmodaeus), der brennt die Kinder der Uiguren auf dem Rade, wie in einer Hölle, zu Asche; chinesisch: T`ieni-tse, Sanskrit: Tri§ûlî, in der Sprache der Moni „Wahnwitzige Gier", der spießt Weiber und Kinder an den Dreizack; chinesisch: Erfa-tse, Sanskrit: Pustakî, in der Sprache der Moni „Kalkul des Toten", der setzt dem König der Uiguren eine Höllenflamme als Krone auf".

Ferner lesen wir in demselben Buch Fol. 9 B ff., wie Vajrapâni und sein Begleiter Garuda drei „gottlose" Gesandte in Udyâna „erlösen".

„sie warfen ihre Kleider auf einen Ball, stießen in den nackten Leib den Kîlaka (phur-bu), traten sie mit Füßen, bohrten mit dem Kîlaka die Eingeweide heraus, stachen die Augen aus, schnitten die Ohren ab, nahmen das Herz (bukka) heraus, schlugen den Schädel entzwei und machten ein Bali. Sie genossen

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Fig. 59. Nach F. R. Martin, Zeichnungen nach WU TAO TZE,
München, 1913, Tafel XVIII.