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0232 Alt-Kutscha : vol.1
Ancient Kucha : vol.1
Alt-Kutscha : vol.1 / Page 232 (Grayscale High Resolution Image)

Captions

[Figure] Fig. 84. Strips of the base of the wall painting in the cave with fresco edging, Kultst. p. 49, Fig. 97.Streifen am Fuße der Wandbilder in der Höhle mit dem Freskoboden, Kultst. S. 49, Fig. 97.

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doi: 10.20676/00000192
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viel kleineren Dimensionen als die menschlichen Figuren; sie hat Türme auf der Front und auch auf der allein noch erhaltenen L. Seite, welche liegend dargestellt ist; das Tor ist verschlossen, über den beiden Tortürmen erheben sich noch bedeckte Bastionen, die offenbar Holzaufbau darstellen. Beachtenswert ist auch das Ornament aus liegenden Ziegeln unter dem Mauerkranz, eine Ausschmückung der Mauern, welche heute noch im Lande gang und gäbe ist, ebenso wie das darüber hinlaufende Randgitter der Mauerrampe selbst.

Der Brâhmana Drona steht mit erhobenen Armen über dem Tore ganz en face, eifrig sprechend, er hat den Typus des alten Asketen, trug die Büßerlocke, ist vollbärtig; er trägt als Lendenbekleidung ein Fell, und ein zweites ist quer über die Brust gehängt. Hinter ihm liegen auf zwei großen Kissen, die auf einem großen Teppich ruhen, die Sarîras(Reliquien) als mächtiger Haufen. Neben dem Brâhmana zu seiner L. stehen noch zwei Männer in Vollharnisch unter einem aufgestellten vielbändrigen Banner; was R. stand, ist leider verloren, nur der L. Arm einer sitzenden Figur, wohl ebenfalls eines Gepanzerten, ist erhalten. Diese Stadtwächter sind im eifrigen, drohenden Gespräch mit einer Gruppe von Reitern, welche von R. und L. her dem Tore sich nähern; R. von Drona ist nur mehr ein Reiter und der Kopf eines Elefanten erhalten; L. aber noch acht Reiter. Vier davon, welche im Vordergrunde standen und nur in ihren Büsten erhalten sind, sind durch Aureole als die Fürsten der bezüglichen Parteien bezeichnet. Wir werden ebensoviele verlorene auf der anderen Seite annehmen können, schon aus Gründen der Symmetrie, ohne Rücksicht darauf vielleicht, daß die achte Partei bereits in der Stadt ist. Auffallend

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ist ferner das Mißverhältnis zwischen den oben stehenden Nebenpersonen gegenüber den fürstlichen Personen der unteren Reihe. Selbst die erstgenannten schwinden nach unten zu unverhältnismäßig zusammen. Mächtige Oberkörper reiten mit kleinen Beinen auf winzigen Pferden. Wenn wir nicht irren, weist auch dieses Mißverhältnis auf Arbeit mit Pausen hin. Man hatte die Pause oben angelegt, aber nach unten reichte der Raum nicht aus. Da man die oberen Figuren, welche als Opponenten der Städtebesatzung gleichwertig erscheinen sollten, nicht verkleinern konnte, hätte man doch sonst die ganzen Verhältnisse der auf symmetrische Anordnung berechneten Komposition ändern müssen, so schob man nach unten zusammen und überließ es der niedrigen Stelle des Bildes und dem Halbdunkel des Ganzen, die Fehler mitleidig zu decken. Und in der Tat fielen diese Mißverhältnisse an Ort und Stelle nicht so auf, wie auf der reproduzierten Zeichnung, die übrigens selbst eine verkleinerte Durchzeichnung ist.

Es wäre ein müßiges Werk, die einzelnen Fürsten benennen zu wollen. Ja, ich würde es geradezu für verfehlt halten, die Abzeichen auf den Helmen der Reiter oder ihre Banner (auch ein Drachenbanner ist darunter) auf eine bestimmte Nation deuten zu wollen, ohne durch einheimische positive Angabe darüber aufgeklärt zu sein, ob eine solche Zuteilung überhaupt in der Absicht des Malers lag. Wir sehen auf den mützenartigen persischen Helm-kappen der Reiter Greife, Phönixe, Adler, einmal ein Rad, einmal eine runde Scheibe, jedesmal mit langen Wimpeln ausgestattet, und in einem Falle ein höchst merkwürdiges eckiges Banner von direkt mittelalterlich europäischem Typus. Beachtenswert sind auch die drei- und vierzipfligen Fahnen zweier der

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Fig. 84. Streifen am FuBe der Wandbilder in der Höhle mit dem Freskoboden, Kultst. S. 49, Fig. 97.

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