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0358 Southern Tibet : vol.6
南チベット : vol.6
Southern Tibet : vol.6 / 358 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000263
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IIO

FRIEDRICH HUSTEDT.

Der Salzgehalt hat naturgemäß auch auf die Diatomeenflora seinen Einfluß ausgeübt. Allen vier Proben gemeinsam ist das massenhafte Auftreten einer kleinen Form von Cocconeis llacentula, die dem Brackwasser eigen zu sein scheint und vielleicht deshalb als besondere Varietät zu betrachten sein wird. Im Kuku-nor ist außerdem Rlzoicosj5henia curvata recht häufig. Die meisten Brackwasserformen leben jedoch im Tossun-nor; ich erwähne als typische Vertreter:

Achnanthes brevi)5es Ag.

Amphora lineolata E.

Amfthipora j5aludosa var. duplex Cl.

Navicula protracta Grun.

N. salinarunz Grun.

Alastogloia Braulzi Grun.

Ni/ schia Izungarica Grun.

Pleurosig ma elongatunz W. Sm.

Stauroneis salina W. Sm.

Rlzopalodia musculus (Kg.) O. Müll.

Synedra pulchella (Ralfs) Kg.

Aus dem systematischen Teil dieser Arbeit geht jedoch hervor, daß die genannten Standorte wahrscheinlich nicht die einzigen sind, die salzhaltig sind, sondern daß besonders in Tibet salzige Gewässer weite Verbreitung besitzen.

Für das Untersuchungsgebiet ergab sich die Anwesenheit von 2 5o Formen in 196 Arten und 37 Gattungen. Im Vergleich zu andern durchforschten Gebieten muß natürlich diese Zahl als gering erscheinen. Bedenkt man aber, daß aus dem ungeheuren Gebiet nur etwa 5o Proben vorlagen und zwar fast lediglich Algenrasen, von denen ich nur, um das Originalmaterial zu schonen, äußerst geringe Teile für meine Untersuchung benutzen konnte, so sind die Ergebnisse immerhin als sehr günstig zu betrachten. Zweifellos werden uns Schlammproben, eingehendere litorale Aufsammlungen, Planktonproben weitgehendere Resultate bringen, aber wann wird uns derartiges Material aus diesen entlegenen Gebieten zur Verfügung stehen?

Die nebenstehende Tabelle gibt uns eine Übersicht über die Beteiligung der einzelnen Gattungen und die geographische Verbreitung im untersuchten Gebiet.

Wie im voraus zu erwarten war, sind die Seen Tibets bedeutend reicher an Diatomeen als die Gewässer der Hochgebirge Pamirs. Auf "Tibet entfallen von den gefundenen 2 5o Formen 197, auf Pamir dagegen nur 116. Von den 37 Gattungen sind 9 nur in Tibet vertreten; es sind: Coscinodiscus, Meridian, Ceratoneis, Pleurosigma, Scoliopleura, Diploneis, Amphiileura, Amfthiprora, Mastogloia. Einzelne von ihnen dürften aber als Quellenbewohner wohl noch in Pamir gefunden werden, während die halophilen Gattungen wohl auf die Seen Tibets beschränkt bleiben.