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China : vol.1 | |
中国 : vol.1 |
DAS LAND DER »NEUN—KIANG «.
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der Kiang habe sich selbst in neun Arme g e t h eilt , während nur gesagt ist, dass er bei den neun Kiang v o r ü'b e rf l o s s. Dieser Umstand macht die Ansicht der Schule von MAU—KI-LING unhaltbar. Die Gelehrten der SUNG-Dynastie haben allein die richtige und offenkundigste Erklärung gefunden, indem sie annahmen, dass die neun Kiang mit dem Tung-ting-See identisch seien. Bei diesem fliesst der Yangtsze in der That vorüber, und ein so wichtiges, geographisches Element, überdies in einer damals von den Chinesen beherrschten Gegend gelegen , konnte selbst bei der kürzesten Beschreibung nicht ausgelassen werden. Die Bedeutung des Namens »die neun Flüsse« konnte bisher von europäischen Erklärern nicht erfasst werden, weil die Natur des Tung-ting-Sees ihnen nicht bekannt war. Derselbe ist nämlich bei niedrigem Wasserstand eine weite Sandfläche, von zahlreichen Canälen durchschnitten, in denen die von Süden und Westen her radienförmig angeordneten Flüsse in schnellem Lauf herabströmen. Es ist dann kein See sichtbar, und man könnte die Fläche, wenn man es mit der Zahl nicht zu genau nimmt, in der That das Neun-Strom-Land nennen. Die Flüsse vereinigen sich bei Yo-tshóu-fu , also am Berg Tung-ling. Im Sommer, wenn der Yang-tsze zu steigen beginnt, staut er die Flusswässer auf, fliesst selbst auf die Fläche, von der er vorher Zufluss erhielt, überschwemmt sie und bildet den grossen See. Wären keine schützenden Dämme vorhanden, so würde im August das ganze Land bis zum Han mit Wasser bedeckt sein , und dies würde jährlich mit derselben Regélmässigkeit geschehen, mit der die Ueberschwemmungen des Nils sich wiederholen. Der Yü-kung beschreibt die Flüsse ohne Rücksicht auf die Ausdehnung ihrer Ueberschwemmungsgebiete, und es zeigt ein volles Verständniss, wenn der Tung-ting ebenso wenig als die nördlich davon gelegene Ebene ein See genannt wurde.,
Wir können dem Bericht des Yü-kung entnehmen, dass der Yang-tsze in der grossen Ebene von Hu-kwang seinen Lauf nicht wesentlich geändert hat. Er begleitete damals wie jetzt in grösserer oder geringerer Entfernung die Nordseite der Hügelkette, welche von I-tshang-fu bis zu der vom Taiping-Canal durchschnittenen Ebene an seinem rechten Ufer sichtbar ist , floss dann entweder nördlich (wie jetzt';, oder südlich von der kleinen Hügelgruppe von Shi-shau-hsiën, wo er den Li aufnahm , und sein Lauf wurde , ebenso wie in der Gegenwart, von den Hügeln von Yo-tshóu-fu gebrochen. Dann wandte er sich der Mündung des H an zu, wie
in den Worten :
e) » Ostwiirts , ausgedrückt ist.
sich gegen Norden windend, vereinigt er sich mit dem Hwui« Dieser Satz bereitet wegen der Unsicherheit der Bedeutung des
letzten Wortes besondere Schwierigkeit. LEGGE nimmt an , dass mit Hwui »die
wirbelnden. aufrührerischen Gewässer des Han und Kiang in der Nähe ihrer Ver
eini
gung « 1) , am Ta-pié-shan (S. 3 I 2, 325) , gemeint sind. Es ist dagegen zu bemer-
i) Es muss jedoch beachtet Bedeutung von hand verloren ist. must suppose that the . . . hwui . caused the formation of the Pan; -
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werden, class diese Erklärung auf Vermuthung beruht, da die wahre
Wenig glücklich sagt LEGGE an einer andern Stelle (p. 138) : »We . . is to be understood of the turbulence of the united streams which li «. Eine turbulence war keineswegs erforderlich um den Pang-li oder
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