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0227 China : vol.1
中国 : vol.1
China : vol.1 / 227 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000260
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DAS ERÁNISCHE HOCHLAND.

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jenigen für die höchste Culturentwickelung des Menschen gipfelten. So hat Europa früher den Gegensatz centraler und peripherischer Gebiete in ähnlicher Weise gehabt wie Asien. Aber er ist geschwunden, und der ganze Continent hat peripherischen Wasserabfluss. Der Löss aber , wiewol seine Existenz solchen Vorgängen verdankend, welche Sterilität und unwirthliche Zustände schaffen , ist , gerade wie in China, zu einem der wichtigsten Elemente für die hohe Fruchtbarkeit der Weizenländer Europa's geworden.

I,r

Das E r â n i s c h e Hochland. — Unter den abflusslosen und Löss-Gebieten des Europäisch-Asiatischen Continentes sei hier nur noch dieses Hochlandes erwähnt , das in Bezug auf Abflusslosigkeit eine ähnliche Rolle im Verhältniss zu seinen Umgebungen hat, wie Central-Asien zum ganzen Continent. In seiner gegenwärtigen Gestalt erscheint es, nach Kartenzeichnungen und Beschreibungen, wie ein mächtiges Massiv, das im Norden, im Südwesten, und im südlichen Theil des Ostrandes steil gegen Tiefebenen und gegen das Meer abfällt , nach Nordwest und Nordost aber in reichgegliederte Gebirgsländer übergeht Diese Gestalt verdankt es «pol wesentlich der aufbauenden und ausfüllenden Wirkung der Agen-tien, welche mit dem Zustand der Abflusslosigkeit verbunden sind. Denn wäre Erän von einem in das Meer mündenden Stromsystem ausgefüllt, und erhielte es reichlichen Niederschlag, wären seine weiten Wüstenbecken bis zu beträchtlicher Tiefe von Flüssen durchfurcht und von deren Alluvien ausgeebnet, so würde Persien, aller Wahrscheinlichkeit nach , aus Parallelsystemen mässig hoher, durch tiefe und breite Thäler getrennter Gebirgsketten bestehen. Anstatt dessen nehmen eine Anzahl abflussloser Becken, deren jedes im tiefsten Theil seinen Salzsee hat, die Oberfläche des Landes ein. Sie haben dieselbe Mannigfaltigkeit der Umrissformen wie diejenigen Central-Asiens. Wie dort, fehlt die Horizontalebene, oder beschränkt sich doch auf wenige Stellen, und es herrschen an ihrer Statt sanft geneigte Verflächungen. Die Umgebungen werden von einem Wechsel abgerundeter und steilerer Gebirgsumwallungen gebildet. An deren Fuss schmiegt sich eine Zone von nicht gerolltem Gesteinsschutt, der erst massenhaft angehäuft , dort aber, wo das Gefäll allmälig sanfter wird, nur locker zerstreut ist. Dann folgt, in den flacheren Theilen, ein gelber salzhaltiger Boden, welcher durch Auslaugung ausserordentlich fruchtbar wird und an zahlreichen Stellen zur Anlage zerstreuter Culturoasen Veranlassung gegeben hat. An seiner Stelle breiten sich oft öde Wüsten von Sand und Kies aus , und im tiefsten , centralen Theil der Depression liegt der Salzsee , oder auch zuweilen nur eine Salzkruste. Dies sind die Merkmale der Becken des Erânischen Hochlandes , gerade wie derjenigen von Central-Asien. Auch hier nehmen die Flüsse ihren Lauf von den Seiten gegen die centraleren Theile , ohne tief in den Boden eingeschnitten zu sein, und verlieren sich grossentheils im Sand. Vielfache Beschreibungen haben uns mit diesem Charakter von Persien vertraut gemacht. Diejenigen der älteren Zeit hat RITTER sorgfältig und ausführlich zusammengestellt : eine Uebersicht der Kenntniss des Landes auf Grund der neueren