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0178 Atlas der Alterthümer der Mongolei : vol.1
Atlas der Alterthümer der Mongolei : vol.1 / Page 178 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000220
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Senkung von 5 Faden — Grabplätze — hohes Steppengras (Derieeon)—trockene Flussläufe—(Reihe rother Punkte) Reihen von Steinsetzungen — hervortretende Felsmassen.

2) Plan der Grabstätten Koscho Zaidam.

  1. nördliche Gruppe (Grab des Küe Tegin). Die durch rothe Flecke bezeichneten Steine des Grabes.

a) viereckiger Opferstein Taf. VIII, Fig. 3; b) Statuen aus Marmor auf der Stelle, wo ein kleiner Tempel errichtet war Tat IX 1, 3, 4, X 3; c) die Schildkröte (Taf. VII, Fig. 3) und der grosse Grabstein (Taf. XI, Fig. 1); d) zwei Hirsche (?) mit abgeschlagenen Köpfen; e) rohe Steinbilder (Taf. IX Fig. 2 Taf. XI Fig. 9, 10).

  1. südliche Gruppe (das Grab des Mogilian Chan?). Hier sind nur der Opferstein Taf. X, Fig. 2 und der grosse Grabstein durch rothe Flecke bezeichnet. An der Tempelstelle sind die Stellen bezeichnet, wo wir Ausgrabungen vornahmen und die östliche Stelle unserer Ausgrabungen bezeichnet die Stelle, wo wir zwei aus Marmor gefertigte Thiere im Sande vorfanden, hier steht auch das verwitterte Steinbild mit Inschrift. (Taf. XI. Fig. 11).

Die unter den Plänen stehenden Erläuterungen bedeuten:

  • Steppe — Stellen, wo Ausgrabungen vorgenommen worden.

  • Steine (Opfersteine, Steintafeln und Figuren). Steinsetzungen — Bodensenkungen 0,1 Faden.

Tafel VII.

In Betreff der Fig. 3 .Schildkröte» vom Grabe des Küe Tegin babe ich zu bemerken, dass dieselbe ganz mit Erde verschüttet war. Da die Form dieser Steinbasis für den grossen Denkstein mir eine eigenthümliche Form zu haben schien, so liess ich sie ausgraben, aufstellen und abzeichnen. Durch die Feuchtigkeit und den Druck der schweren Steintafel waren die Seitenstücke zu beiden Seiten und der Kopf der Schildkröte ausgebrochen.

Tafel VIII.

Die Ansicht des Grabplatzes des Ree-Tegin ist von dem östlichen Standpunkt aus gezeichnet. Rechts im Hintergrunde liegt der Hügel, der das Fundament des Grabtempels enthält; auf ihm liegen die Marmorstatuen, die von hier nicht zu sehen sind. Im Vordergrunde stehen die beiden rohen Steinbilder, zwischen ihnen sieht man die aus Marmor gehauenen Thierkörper und den unteren Theil des grossen Grabsteines, der auf den Rücken der Schildkröte (Taf. VII, Fig. 3.) ruhte. Die Schildkröte liegt hinter dieser Tafel im Boden.

Taf. IX u. X.

Sind Photographien von den Marmorfiguren auf den Gräbern von Koscho Zaidam und bedürfen keiner näheren Erklärung.

Tafel XI.

Fig. 1 ist eine Darstellung des grossen Grabsteines auf dem Grabe des Küe-Tegin. Hier ist die Frontseite, auf der die chinesische Inschrift sich befindet, abgebildet. Die Verzierung über der Inschrift ist sehr verwittert, man kann aber an der rechten Seite noch deutlich den Körper des Drachen sehen, der mit dem Kopfe nach unten gerichtet war, ebenso die Füsse und den Schwanz, die das fünfeckige Schild in der Mitte berühren. Unsere Zeichnung zeigt, dass die ganze Frontseite bis auf einige Stellen an der rechten Seite und unten vortrefflich erhalten ist. Das unten hervorstehende schmälere Stück des Steines war in den Rücken der Schildkröte gestellt und zwar so, dass die Tafel quer über der mit dem Kopfe nach Westen gerichteten Schildkröte stand. Ich weiss nicht, woher Herr Dr. Heikel weiss, dass die chinesische Inschrift nach Westen gerichtet war. Jadrinzew bat die Tafel schon ein Jahr früher als Herr Heikel an der Erde liegend gefunden und zwar mit der chinesischen Inschrift nach unten. Somit hatte Herr Heikel kein Mittel, die ursprüngliche Lage zu bestimmen. Ich bezeichne deshalb die vier Seiten des Denksteines: 1) Frontseite mit chinesischer Inschrift, 2) Frontseite mit Tuküe-Inschrift (K), 3) linke Seiteninschrift (Ka) (von der Frontseite mit Tuküe-Inschrift aus bestimmt), 4) rechte Seiteninschrift (Kb.). Die Inschriften auf den Ecken bezeichne ich mit den römischen Zahlen I—IV und zwar liegt: K I zwischen der chinesischen Frontseite und der linken Seiteninschrift (Ka); K I I zwischen Ka und K; K HI zwischen K und Kb, und endlich K IV zwischen Kb und der chinesischen Frontseite.

Die Tafel ist aus weissem Marmor gefertigt, da nun derselbe vielfach mit Adern einer härteren Steinart (Schiefer?) durchzogen ist, so hat die atmosphärische Feuchtigkeit nur auf den Marmor gewirkt und von ihm etwa ein '/, mm. der Oberfläche gelöst, dadurch stehen die Schieferadern jetzt wie Krystalle ans der Oberfläche des Steines hervor. An Stellen, wo zahlreiche Adern vorhanden waren, ist daher die Schrift undeutlich geworden.

Fig. 2 und 3 sind Zeichnungen der stehenden Marmorfigur, die auf Taf. IX, Fig. 4 und 5 photographisch wiedergegeben sind. Fig. 9 entspricht der Photographie Taf. IX, Fig. 2.

Fig. 11 steht westlich von dem Grabsteine des Mogilian, die auf der Schmalseite befindliche Inschrift ist auf Taf. XXVI, Fig. 6 und 7 wiedergegeben.

Tafel XII.

Die auf dieser Zeichnung befindlichen Grabpläne bedürfen einiger Erläuterungen. Das Grab Fig. 5 besteht aus einer westlich liegenden viereckigen Erhöhung, auf der der Sarcophag Fig. 4, der stehende Stein mit dem Chauszeichen Fig. 1, zwei in Marmor ausgeführte vierfüssige Thiere (Hirsche) Fig. 2 und ein behauener aufrechtstehender Stein Fig. 3 sich befinden. Von dieser Graberhöhung zieht sich nach Osten eine Reihe von Steinsetzungen hin. Viele der früher aufrechtstehenden Steinfliesen sind jetzt umgefallen und mit Sand bedeckt.

Fig. 7 ist der Plan des zweiten Grabes. Auf dem nach Westen liegenden viereckigen Grabhügel steht nur der Sarcophag Fig. 6 und östlich vom Grabe der aufrechtstehende Stein Fig. B. Die nach Osten sich hinziehende Reihe von Steinsetzungen ist zum grössten Theile vom Sande verschüttet und nur ein grösserer aufrechstehender Steinblock bildet den Anfang der zu Tage tretenden Steinsetzungen.

Tafel XIII.

Die Zeichnungen dieser Tafel sind nach Momentaufnahmen von Herrn Jadri nzew gezeichnet. Beide Graber am Chointu (Fig. 1) und am Ulanchat (Fig. 2-3) sind offenbar TuküeGraber derselben Construction, wie die von uns bei Koscho Zaidam aufgefundenen. Der Sarcophag vom Chointu bietet eine eigenthümliche Zeichnung, wie sie auch Herr Klemenz auf Gräbern am Chanyn gefunden. Die Steintafeln des Sarcophags wie auch die Steinfiguren and die Schildkröte sind offenbar chinesische Arbeit. Bei der Schildkröte fand sich keine Spur einer Grabtafel vor, obgleich in der im Rüeken der Schildkröte befindlichen rechteckigen Vertiefung offenbar früher ein aufrechtstehender Grabstein sich befunden hat. Die Grabtafel ist gewiss von den Mongolen fortgführt und bei dem in der Nähe befindlichen Kloster utilisirt worden.

Tafel XIV.

Die Abbildungen der Grabreste, die aufdieser Tafel abgebildet sind, befanden sich auf einer Grabstätte der Tahoe am Ongin (nicht weit vom Wohnsitze der Ssain-Nojon). Sie sind nach Momentaufnahmen des Herrn Jadrinzew gezeichnet. Auch hier sind die Grabstatuen offenbar chinesische Arbeit, mit Ausnahme des zertrümmerten Steinbildes mit dem Chanszeichen Fig. 3. Fig. 2 ist gewiss ein Chansgrab, mit Gedenkstein und Tempel, ganz wie die südlichen Gräber am Koscho-Zaidam. Die Figuren sind zertrümmert, der Gedenkstein steht aber noch aufrecht, er steht zwischen in die Erde gelegten Steinfliesen, was ihn vor dem Umfallen geschützt hat. Dieser Stein trägt an zwei Seiten Tuküe-Inschriften und oben auf der Frontseite das Chanszeichen. Ein unretouchirter Abklatsch der Inschrift ist auf Taf. XXVI, Fig. 1 abgebildet.

Fig. 4 ist die Rückansicht des grossen auf Fig. 1 abgebildeten Steinbildes.

Tafel XV.

Sarcophag auf einem Chansgrabe der Tuküe am As-chete. DieSteintafeln des Sarcophags bieten dieselben Zeichnungen wie am Chointu. Der neben dem Sacrophage (Fig. 1) stehende grosse Gedenkstein ist noch einmal in grösserem Maassstabe gezeichnet (Fig. 2); er hat stark gelitten. Auf der einen Seite dieses Steines sind drei sitzende Figuren abgebildet, die Todtenurnen in der linken Hand halten. Unterhalb der Figuren ist eine Bordüre. In der Ecke rechts oben ist das Chanszeichen, darüber ein sitzender Falke und eine Tuküe-Inschrift. Von diesem Theile der Tafel hat Herr Jadrinzew einen Abklatsch genommen, der auf der Tafel