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0181 Atlas der Alterthümer der Mongolei : vol.1
Atlas der Alterthümer der Mongolei : vol.1 / Page 181 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000220
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Tat. XXXVII.

Fig. 1. Diese Ansicht giebt ein Bild der Thore des Klosters und der Mauer. Die vier Thore, die sich in der Mitte der vier Seiten der Mauer befinden, sind von derselben Bauart, links vom Thore sieht man ein Stuck Mauer und eine Reihe von Ssuburganen, die durch die Mauer mit einander verbunden werden. Die Seiten der Thore und die Postamente der Ssuburgane sind mit Ziegeln bekleidet. Der untere Theil der Mauer, der hier auf dem Bilde dunkel erscheint, ist die alte Mauer, die jetzt nur als Wall erscheint, der obere Theil ist die neue Lehmmauer, die aus dem Material der alten Mauer gefertigt ist.

Zwischen dem Thore und dem rechts liegenden Teiche ist ein Stein aufgestellt. Der Abklatsch der Inschrift dieses Steines findet sich Taf. XLVII, fig. 2 und 3. Links sind eine Reihe von Wohnungen der Lama und die sie umgebenden Palissadenzitune zu sehen.

Fig. 2 und 3 sind sehr alte Denkmäler, der Löwe ist aus Marmor, der Hund aus Sandstein gearbeitet, sie finden sich jetzt neben einer Opferschale rechts von den Ssuburganen, die auf Taf. XXXVIII, fig. 1 abgebildet sind.

Taf. XXXVIII.

Fig. 1. Bietet die Ansicht dreier Tempel. In der Mitte liegt im Hintergrunde der grösste Tempel Gurbandsu, während links der Tempel Zanidin Dugan und rechts der Tempel Dschüt sich befinden. Der weissgetünchte Ssuburgan im Vordergrunde und die beiden Stangen gehören zum Gurbandsu. Rechts vom Ssuburgan steht das Denkmal des Löwen (Taf. XXXVII, fig. 2): Vor den beiden kleineren Tempeln sind alte Steine mit Inschriften aufgestellt, von denen hier auf unserer Photographie drei Steine zu sehen sind. 1) Die persische Inschrift vor denn Tempel Zanidin Dugun (Taf. XLVIII). 2) die grosse Chinesische Inschrift vor dem Tempel Gurbandsu (Taf. XLV). 3) ein grosser Stein mit einer ganz abgeriebenen Inschrift vor dem Tempel Dschüt.

Fig. 2. Die Ansicht des grossen Tempels Gurbandsu mit seinen Nebengebäuden und der Umfassungsmauer.

die vorstehende X entfernt worden. Auf Taf. XLIV sind vier Inschriften abgebildet auf Taf. LIV zwei Ansichten der Ruinen 'I'sagan Baischin.

Tat. XLV—XLVIII.

Inschriften.

Tat. XLIX.

Bietet uns zwei Inschriften aus Erdenidsu, dies sind Fig. 1 und 2. Bruchstücke chinesischer Inschriften, die sich im Tempel Gurbandsu befinden. Zu Fig. 3. habe ich den freien Platz der Tafel benutzt, um einen guten Abdruck des bekannten Steines des Tschioggis aus dem Asiatischen Museum in St. Petersburg wiederzugeben. Diese Inschrift gehört zu den ältesten Denkmälern mongolischer Schriftkunde. Sie ist am Flusse Malaja Konduja, einem Nebenflusse des Uru Jungui, der sich in den Argun ergiesst, etwa 4 Werst von der Sloboda Konduiskaja an der chinesischen Grenze gefunden und von Spasski nach St. Petersburg geschickt. Näheres über ihre Auffindung giebt J. I. Schmidt (Mém. de l'acad. Imp. des se. de St.-Pétersbourg VI Série, Tome!, pag. 249 und folg.) der auch eine Übersetzung des Denkmals versucht hat. Später hat Bandsarow eine bessere, wenn auch noch ungenügende Übersetzung geliefert.

Taf. L. LI.

Inschriften.

Tat. LII.

Die vier Zeichnungen dieser Tafel sind Ansichten der Ebdersin Chit (zerstörtes Kloster) genannten Ruinen, die sich am Tun Gol oder Tuin Gol südlich vom Felsen Nomogon finden. Herr Jadrinzew sagt, dass diese aus zwei Häusercomplexen bestehen, die etwa 50 Schritte von einander entfernt liegen. Fig. 1 und 2 sind offenbar die Ansichten des zuletzt beschriebenen südlich gelegenen Bauwerkes, während fig. 3 und 4 Abbildungen des nördlich liegenden zweistöckigen Bauwerkes bilden (vergl. Ilpedsap. Orgerb crp. 35).

Tat. LIII.

Tat. XXXIX.

Fig. 1. Der Tempel Zoktschin Dugan. Dieser Tempel ist dadurch berühmt, dass bei ihm das grosse Zam-Fest gefeiert wird. Ungelhhr an dem Punkte, wo die Aufnahme unseres Bildes gemacht ist, liegt der Zamplatz. Es ist ein runder Platz, der mit grossen Steintafeln gepflastert ist. Gewiss trug manche der hier als Pflaster verwendeten Steinplatten eine Inschrift, diese sind aber längst durch die Füsse der tanzenden Lama's vernichtet worden, nur ein grosses Stück Granit, das am Ostrande des Platzes sich befand, ist gewiss schon vor langen Jahren herabgerutscht und liegt mitten auf der Strasse. Es ist ein Stuck eines der ältesten Denkmäler von Erdenidsu und trägt eine chinesische und eine mongolische Inschrift. Die Abklatsche dieser Inschriften finden sich auf Taf. XLI, fig. 2 und 3.

Fig. 2 stellt den Tempel Dagdin Zoinchor vor. Es ist dies einer der schönsten Tempel von Erdeni-Dsu und vortrefflich im Stande gehalten. Zu bemerken ist, dass jedes der auf dem Dache des Haupttempels befindlichen Thürmchen mit einem Menschenschädel verziert ist

Tat. XL.

Die hier von zwei Seiten abgebildete Schildkröte befindet sich ausserhalb des Klosters neben den Ruinen der alten Stadt vor einigen sehr hohen Kurganen. Sie ist aus grobkörnigem aber sehr festem Granit gearbeitet und trug, wie Figur 1 zeigt, früher einen quer über den Rücken gestellten Denkstein. Jetzt ist keine Spur dieses riesigen Gedenksteines zu entdecken; die Schildkröte wird aber als eine Art Opferstock verehrt, wie die auf ihrem Rücken aufgehäuften Steine beweisen.

Tat. XLI — XLIII.

Inschriften.

Tat XLIV fälschlich LIV bezeichnet.

Diese Tafel hat eine falsche Numeration LIV. Aus Versehen waren Taf. XLIV und LIV beide als XLIV bezeichnet und. in Folge ist in der Druckerei fälschlich auch auf der Taf. XLIV

  1. Plan der Umgegend der Ruinen von Zagan Baischin. Aufschrift oben: Die Berge Bulganty und der Berg M3lächitä; unten: die Berge Borchunty mit dem Berge Otschir; am Flusse: der Fluss Tola. In der Mitte: die Ruinen Zagan Baischin und das Steindenkmal. Erklärungen : Steppe—Wiese—Steine—SandGebüsche — Bodensenkung 2,5 Faden — Sumpf—Schilf.

  2. Plan der Ruinen Zagan Baschin. Erklärungen: Steppe die Ruinen—Spuren eingestürzter Mauern—Mauern von weniger als 0,5 Faden Höhe—Mauern von 0,5-1,3 Faden Höhe — Mauern von 2,2 Faden Höhe—Steine—Brunnen—Eingestürzte Mauern — Ziegel —Vertiefungen — Steppengras.

Tat. LIV. fälschlich XLIV bezeichnet.

Die obere Zeichnung fig. 1 ist eine Ansicht des Hauptgebäudes der Ruinen von Süden aus gesehen. Im Hintergrunde links siebt man ein Stück der Umfassungsmauer, darauf weiter nach rechts das Ilauptgebäude (Tempel), von dem drei Mauern noch recht gut erhalten sind. Im Vordergrunde und weiter nach rechts liegen die Ruinen mehrerer kleineren Gebäude. Alle diese Ruinen liegen auf der künstlichen mit einer Umfassungsmauer versehenen Erhöhung.

Fig. 2 ist eine Ansicht des ganzen Ruinencomplexes von Westen aus gesehen. Hier sehen wir die mit Felssteinen bekleidete künstliche Erhöhung, mit einem späteren Stützbau am rechten Ende, auf dem Rande der Erhöhung erhebt sich die Umfassungsmauer und über derselben sieht man die drei hohen Mauern des Hauptgebäudes und ein zweites Gebäude im Hintergrunde.

Tat. LV.

Fig. 1. die Ostansicht. Im Vordergrunde ein ausserhalb der Umfassungsmauer stehendes Gebäude, gewiss ein riesiger Ssuburgan. Hinter demselben die Erhöhung mit der Umfassungsmauer und die Seitenansicht der zur Erhöhung führenden Haupttreppe.

Fig. 2. die Nordansicht. Sie giebt einen guten Überblick über die Ruinen. Rechts das Hauptgebäude, links die übrigen Gebäude auf der Erhöhung innerhalb der Umfassungsmauer, die nur auf der nördlichen Seite eingestürzt ist, und ganz nach links . das alleinstehende Gebäude (der Ssuburgan?), bei dem die mei-