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Southern Tibet : vol.8 |
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DIE GRENZBEZIRKE AM HUANG-HO.
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bis zu seiner Umwendung nach Osten auszudehnen I , wo inmitten der Steppenregion ein fruchtbares, von einigen Flugarmen bewässertes Alluvialland zur Kolonisation anlockte; bereits 32o v. Chr. war HUI-WEN, einer der mächtigsten Fürsten von Cla`in, zum dortigen Nordflug (Pei-ho) vorgedrungen; im Jahre 287 wurde der Besuch durch seinen Nachfolger wiederholt, und 2 i 9 fanden dort zahlreiche Kolonisten eine neue Heimstätte. 2 Schon etwa 30o v. Chr. wußte der König WU-LING vom Nachbarstaate Cliao die neue Nordgrenze durch eine Mauer zu sichern:
Die lange Mauer bildete von Tai (Ta-t`ung, Nord-Schansi), den Yin-span (Ta Ch`ing-shan) entlang, dann abwärts nach Kao-ch`lieh j IM eine Grenzbefestigung.3
In seiner wahren Bedeutung wird uns dieser äußerst wichtige Satz erst klar, sobald wir das nördlichste Sperrtor Kao-ch`üeh, d. h. hohes Turmpaar, an seinen richtigen Platz
bringen. Wenn DE GROOT diesen Grenzpunkt in oder an den Jla-slialz verlegt, einen Bergrücken, der viel weiter südlich den Huang-ho auf seiner Westseite begleitet, so setzt er sich in Widerspruch zu den unzweideutigen Angaben des Kommentars zum Shui-ching oder Wasserklassiker, der umso wertvoller ist, weil die hierfür benutzte Karte selber wieder auf die Ch`in-Karte zurückgeht. Nach diesen Angaben lag, wie im nächsten Kapitel gezeigt wird, Kao-ch`üeh im äußersten Nordwesten des Huang-ho-Bogens unmittelbar nördlich von dem eben genannten Pei-ho; es erhob sich in einer Schlucht des Khara-narin acla, jenes Höhenzuges, der den Huang - ho - Bogen an seiner Außenseite umgibt ; von da führen noch heute wichtige Karawanenstraßen nordwärts in die Mongolei hinein ; damals waren sie vor allem die kürzeste Verbindung mit der hunnischen Residenz im späteren Karakorum.
Bald ging diese strategisch so wichtige Verteidigungslinie wieder an die Hunnen verloren. Erst als SHIH-HUANG seine kaiserliche Herrscherstellung im eigenen Reiche fest begründet hatte, machte er es sich zur Aufgabe, im Norden und Nordwesten die strittigen Gebiete zurückzuerobern und zu erweitern (215-214 v. Chr.). Darüber lesen wir in den Annalen folgendes 4
Im Jahre 215 .... erteilte SHIH-HUANG seinem Feldherrn MENG T`IEN 1 den Befehl, mit
300 00o Mann ins Feld zu rücken. Dieser schlug die Hu und eroberte das südlich vom (Huang-)Ho liegende Land (Ordos).
Im Jahre 214 .... warf man im Nordwesten die Hsiung-nu zurück. Von Yzi-chung (unterhalb Lan-chou) an, den (Huang-)Ho entlang und weiter ostwärts, und im Anschluß an den Yinshans erbaute man 34 ummauerte Kreisstädte. Am Oberlauf des (Huang-)Ho errichtete man Grenzbefestigungen.ó Weiterhin befahl der Kaiser dem MENG T`IEN, den (Huang-)Ho zu überschreiten und von Kao-ch`iieh (Sperre im Khara-narin ula), vom T `ao-sjian '? lU (Lang-shan) und vom Mittelteil von Nord Chia ; i (Aschan) 7 Besitz zu ergreifen. Dort erbaute er Befestigungen mit Wachthäusern zur Abwehr der Jung. Verbannte Sträflinge bevölkerten darauf diese Gegenden. Somit wurden dort zum ersten Male Kreise gestiftet.
I Recht nützlich ist für unseren Gegenstand die historisch-geographische Monographie »Ho-t`ao-t`u-k`ao», d. h. Karten und Abhandlungen über die Geschichte des Huang-ho-Bogens, 1857.
2 Méin. hist. II, S. 71. 84. 184.
3 DE GROOT a. a. O. S. 34.
4 Mém. hist. II, S. 168 f., DE GROOT a. a. O., S. 4o ff.
5 Der heutige Ta-C/i ing-shan, nördlich von Kukukhoto.
6 Hinauf bis nach Lin-t`ao, dem heutigen Bezirk Min; s. oben S. 190 Anne. 2.
7 Über T`ao-span und Nord-Chia s. unten S. 204.
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