National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
| |||||||||
|
Southern Tibet : vol.8 |
VORBEMERKUNGEN.
Sowohl die Untersuchungen über den Ts`ung-ling wie auch über die gesamten Westländer der Chinesen haben uns mit einer so großen Anzahl geographischer Fremdnamen bekannt gemacht, daß eine tabellarische Zusammenstellung zu fruchtbaren sprachlichen Erörterungen führen kann. Schwierig gestalten sich allerdings die Betrachtungen über die älteren Namen vom Zeitalter der Han bis zum Ende der Tang-Dynastie (2. Jahrhundert
v. Chr. bis zum r o. Jahrhundert n. Chr.) ; denn die Aussprache dieser Namen weicht so erheblich von dem heutigen Hochchinesischen, namentlich dem Pekinger Dialekt ab, daß erst besondere sprachliche Untersuchungen notwendig sind, um die alten Lautformen festzustellen. Wenngleich uns diese Aufgabe heute noch nicht endgültig gelungen ist, so dürfte doch schon das auf langjährigen Arbeiten bestehende System des schwedischen Professors B. KARLGREN 1 als eine geeignete Grundlage zu vergleichenden Sprachstudien gelten. Allerdings ist im voraus zu bemerken, daß sich seine Umschreibungen etwa auf das Jahr 600 n. Chr. beziehen und daher beispielsweise für die Zeit der Han-Dynastie nur eine bedingte Gültigkeit haben.
KARLGREN hat für sein Umschreibungssystem folgende Zeichen verwandt:
Konsonanten:
Bi-labiale . . . . .
Denti-labiale . . .
Dentale
Zerebrale . . . .
Palatale . .
Gutturale
Laryngale . . . .
b`
p
Pc
m nt
Li` s
s
Z
ts`
ts`
r
riz
dz dz
d' i`
t~s `
V —
z ts
(zi 2 ts
t's'
Y
te
n
t"
k`
d`
,
n
~
g
ng
X
Vokale:
i, e, ä,o,u a, wie Schatten â, wie Pfad å, wie engl. law
17, wie engl. but a, wie e in Gabe w, untergeordneter labialer Laut
I Études sur la Phonologie Chinoise, S. 1-316, Leyden u. Stockholm 1915; S. 317-468, Stockholm 1916; S. 469-70o, Stockholm 1919 (J.-A. LUNDELL Archives d'Études Orientales, Vol. 15). Eine kurze Zusammenfassung ist die Prononciation ancienne de caractères chinois figurant dans les transcriptions bouddhiques, T` oung pao XIX 1918, S. 104ff. Vgl. auch H. MASPERO, Le dialecte de Tchang-ngan sous les Tang, Bull. de l'École franç.
d'Extrême-Orient 192o, Nr. hierzu KARLGREN, The reconstruction of ancient Chinese, T`oung pao 1922, S. 1-42.
2 Kommen nur als Affrikata vor.
3 Ein explosiver Laryngal, wie in unserem Wort Ecke.
|
Copyright (C) 2003-2019 National Institute of Informatics and The Toyo Bunko. All Rights Reserved.